ASP in Deutschland aktuell

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So viele Wölfe und so kleine Reviere habt auch ihr nicht, dass das im Vergleich zu menschlichen Störungen relevant werden könnte. ;) Vielleicht mag das als Rest-Störung bei kompletter Stilllegung aller (!) menschlichen Aktivitäten eine Rolle spielen, aber sonst ist das doch eher Stammtischparole denn wildbiologisch fundiert, sorry.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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So viele Wölfe und so kleine Reviere habt auch ihr nicht, dass das im Vergleich zu menschlichen Störungen relevant werden könnte. ;) Vielleicht mag das als Rest-Störung bei kompletter Stilllegung aller (!) menschlichen Aktivitäten eine Rolle spielen, aber sonst ist das doch eher Stammtischparole denn wildbiologisch fundiert, sorry.
Der Wolf stört aber auch in den dichtesten und abgelegensten Einständen wo keine menschliche Aktivitäten stattfinden
 
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Wir haben hier auch einiges an Wölfen und einen Einfluss auf das Schwarzwild konnten wir so nicht feststellen. Schwarzwild ist schon immer gewandert, die Keiler weit, die Rotten wie es das Habitat verlangt.
Im Zusammenleben mit dem Wolf verlässt sich meines Wissens das SW auf ihre Wehrhaftigkeit, Reproduktion und Ortskenntnis.
Wenn das Rudel jagt wird es schon mehr Bewegung geben, keine Frage, aber als Sündenbock taugt er nicht (IMHO)

Danke, war bekannt!
Wir werden aber bei einem Ausbruch "in der Kernzone etwas mehr Saufänge benötigen" als einzelne prophylaktische Saufänge an Hot-Spots!
Gruß
Prinzengesicht
Bei allem was ich bisher zu dem Thema gelernt habe, ist es keine Methode, die man schnell und flexibel einsetzen kann. Man muss die Bestände lange an die Fallen gewöhnen, ähnlich der üblichen Kirrungen. Und ob man ein geeignetes Kirrgut findet, wenn die Maisäcker nicht abgeerntet werden dürfen ist fraglich.
 
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Bei allem was ich bisher zu dem Thema gelernt habe, ist es keine Methode, die man schnell und flexibel einsetzen kann. Man muss die Bestände lange an die Fallen gewöhnen, ähnlich der üblichen Kirrungen. Und ob man ein geeignetes Kirrgut findet, wenn die Maisäcker nicht abgeerntet werden dürfen ist fraglich.



Das Problem mit der "Kirrung nicht geernteter Maisäcker" ist natürlich ganz nicht von der Hand zu weisen, das unterscheidet die Voraussetzungen in BB gegenüber der Situation beim Ausbruch in Belgien (wenig Mais).
Aber im Kerngebiet waren in Belgien Saufänge vor allem in der Initialphase der Bekämpfung mit das wichtigste Instrument das Schwarzwild zu reduzieren, auch dort wurde massiv Futter (Mais) in großen Mengen ausgebracht, um die Sauen primär im Gebiet zu halten und zusätzlich in/an die Saufänge zu bringen.
Auch hier gilt dann: Masse ist Macht!
Viel Mais (vielleicht auch in verschiedenen Formen) im Kerngebiet, um den Sauen keinen weiteren Anreiz zu geben aus nahrungstechnischen Gründen das Gebiet zu verlassen.
Dann sind die wichtigsten Faktoren für möglichst hoffentlich standorttreue Sauen gegeben:
Ruhe und attraktives Futter im Überfluß!

Prinzengesicht
 
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Naja, das Eigentum kann durchaus durch Gesetze eingeschränkt oder gar entzogen werden. Wohl der Allgemeinheit etc. Insofern dürfte ein Zaun wohl das geringste Problem sein.
Der Nachteil des Eigentümers ist natürlich auszugleichen.

In unserer schönen Republik dauert so ein Verfahren, bis auf der Strecke alle Grundstücke rechtssicher enteignet wurden, ja auch nur so 20-50 Jahre...
 
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Was'n das für 'ne realitätsferne - man möchte sagen wenns erlaubt wäre: Pappnase? :oops:

"Totalversagen" wegen Hörensagens auszurufen, gehts noch 'ne Ecke populistischer?
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Kein Hörensagen ist der Umstand, daß im gut vorbereiteten Land Brandenburg gestern eingestanden wurde, daß nicht genug Weidezaungeräte vorhanden waren und so der flexible Zaun abschnittsweise von Anfang an stromlos war. Bisher nur Hörensagen ist dagegen die Behauptung, daß angeblich Anwohner die fehlenden Weidezaungeräte gestohlen hätten.

Man ist aber guter Dinge in dieser Woche noch ausreichend Weidezaungeräte beschaffen zu können.
 
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Was mir Sorge bereitet ist, dass es offensichtlich bereits seit mehreren Wochen unbemerkt/ungemeldet Fälle gegeben hat. Dies ist auf Grund des Verwesungsgrades ersichtlich. Da es bei einer Eindämmung sehr stark auf den Faktor Zeit ankommt habe ich Bedenken, ob es gelingen kann die Bereiche innerhalb weniger Jahre wieder seuchenfrei zu bekommen. Dies wird nun verstärkt an den Maßnahmen und deren Konsequenz aller Betroffener abhängen. Ich drücke jedenfalls alle Daumen, damit es besser läuft als in Polen und anderen östlichen Staaten. Ob Belgien zeitnah die Kurve bekommt bleibt abzuwarten.

wipi
 
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Was mir Sorge bereitet ist, dass es offensichtlich bereits seit mehreren Wochen unbemerkt/ungemeldet Fälle gegeben hat. Dies ist auf Grund des Verwesungsgrades ersichtlich......
Dass das so ist, ist aber eigentlich logisch.
Faktisch muss man ja täglich das komplette Revier absuchen. Und dazu auch noch die verendeten Sauen auch bitte finden und nicht zwei Meter dran vorbeilaufen, weil sie eben irgendwo im Graben/Unterholz etc liegt.
Wo gestern noch keine tote Sau gelegen hat, kann heute eine sein.
Oder morgen. Oder übermorgen.
Wie hätte man das leisten sollen?
Wie soll man das jetzt leisten, bei gleichzeitiger Verhinderung von Beunruhigung des gesamten Reviers??
Wenn man schon im Revier unterwegs sein muss, dann wäre eine gleichzeitige Bejagung, ohne Hunde etc logischerweise, doch sinnvoller.
Also Waffe mitnehmen dürfen und jede Sau schiessen, derer man habhaft werden kann.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Wow, sind ja tolle Erkenntnisse zu denen ihr hier >10 Tage nach amtlicher Bestätigung der ASP in einem stark verwesten Kadaver kommt! (y)

Sollten es infizierte Sauen geschafft haben, die jetzt ja ohnehin schon recht große Kernzone verlassen zu haben, wird die Sache aussichtslos. Deshalb war der Zaun ja so wichtig. Und da kann der Büffel sich hier noch so sehr ins Zeug legen, der Zaunbau hat einfach mal nicht wirklich gut geklappt, obwohl bei jeder Übung und bei jedem Planspiel dessen Wichtigkeit als Punkt Nr.1 unterstrichen wurde.

Da mit jeder Erhöhung des notwendigen Suchradius der abzusuchende Flächeninhalt in der zweiten Potenz mit wächst, kann man nicht mehr viele Kilometer in der Kernzone drauflegen, ohne beim planmäßigen Absuchen die weiße Fahne hissen zu müssen. Nach Mitteilung der Pressestelle des Landkreises hat die Kernzone rund um das Amt Neuzelle mittlerweile schon einen Umfang von knapp 58km. Da kann ja jeder mal seine Schulmathematik bemühen, die abzusuchende Fläche und die benötigte Manpower/Zeit für eine planmäßige Suche schätzen. Vermutlich mittlerweile deutlich über 10.000ha allein an mehr oder weniger schlecht zugänglicher, aber zumindest unübersichtlicher Waldfläche und der Rest sind Felder, Ortschaften, Gewässer, ...
 
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Hmmm, wenn da gleichzeitig eine Gruppe undisziplinierter "Zivilisten" durch den Wald ziehen, um Finderlohn zu bekommen, dann sollten da nicht unbedingt noch Sauen "auf der Pirsch" und vom Boden aus erlegt werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

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Hmmm, wenn da gleichzeitig eine Gruppe undisziplinierter "Zivilisten" durch den Wald ziehen, um Finderlohn zu bekommen, dann sollten da nicht unbedingt noch Sauen "auf der Pirsch" und vom Boden aus erlegt werden.

Jede Art von Jagd ist im gesamten Gefährdungsgebiet verboten, in der daran anschließenden Pufferzone ist die Einzeljagd unter Auflagen gestattet, Bewegungsjagden sind auch dort verboten. Die Pufferzone reicht mittlerweile von der Sächsischen Grenze bis Frankfurt/Oder. Da innerhalb der Pufferzone auch Reviere von Landes- und Bundesforst liegen, können sich die user, die sich dort um einen herbstlichen DJ Stand bemüht hatten, schon mal nach einer anderen Jagdgelegenheit umsehen.
 
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