Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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Wenn als Gastjäger wo hinkomme und DJ gehören dazu, dann darf ich nicht mit "Komfort" rechnen, sondern mit dem Minimum. Daher nehme ich meine ausziehbare Armauflage mit, die kaum was wiegt und für Punktschüsse, insbesondere auf verhoffendes Rehwild, eine gute Basis bildet.

Habe ich mir vor Jahren auch angewöhnt und fühle mich damit regelmäßig weitaus besser aufgestellt als mit dem, was ich in einigen Revieren vorfinde.

Ich gestehe allerdings, die bei Drückjagden nicht mitzunehmen. In der absoluten Majorität der Fälle habe ich sie da auch noch nicht vermisst.

Aber solange Armauflagen als behindertengerechte Hilfsmittel angesehen werden, braucht man sich über jagdliche Weitschüsse mit den allermeisten Jägern nicht auszutauschen.

Wer das für ein 'behindertengerechtes Hilfsmittel' hält, sollte nochmals die schießtechnische Grundschule besuchen.


grosso
 
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@EJG obwohl ich gerne Deine Berichte lese und auch selbst jagdlich manchmal den weiten Schuss vollziehe, bist mit der Geschichte 223, schweres Geschoss, 50 cm LL und dann noch ca 1100 Meter Überschall in eine unangenehme Sackgasse gelandet...

Kurz gesagt, dies ist ein Märchen... Tut mir leid, für meine Ausdrucksweise
 
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Wie schon gesagt, bin ich immer wieder mal beeindruckt, über welche Abenteuerbrüstungen (Auflagen mag ich das nicht nennen) einige Jäger in der Lage sind, Wild präzise zu beschießen.
Die Brüstung ist garnicht so wichtig. Eine hintere Auflage ist entscheidend und vorn kann man auch immer ein Säckchen überwerfen.
Hinten ist ein unter den Arm geklemmter Rucksack schon eine tolle Unterstützung oder ein Monopod, je nachdem was man hat.
Da braucht man nicht groß basteln oder mitschleppen und es funktioniert über all.
Den Rucksack (fluffig gepackt) wie eine Art Sandsack (Rearbag) verwenden. Zumindest eine solide Zweipunktauflage ist dann gegeben.
matt_barrel_1[1].jpg
1601055733878.png
 
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Die Brüstung ist garnicht so wichtig. Eine hintere Auflage ist entscheidend und vorn kann man auch immer ein Säckchen überwerfen.
Hinten ist ein unter den Arm geklemmter Rucksack schon eine tolle Unterstützung oder ein Monopod, je nachdem was man hat.
Da braucht man nicht groß basteln oder mitschleppen und es funktioniert über all.
Den Rucksack (fluffig gepackt) wie eine Art Sandsack (Rearbag) verwenden. Zumindest eine solide Zweipunktauflage ist dann gegeben.
Anhang anzeigen 134935
Anhang anzeigen 134934

Stimme dir da grundsätzlich zu. Auflagen kann man selber schaffen umd optimieren! Allerdings muss man das auch üben und die Jungs auf den beiden Bildern werden wohl an einem Trainingstag mehr präzise Schüsse auf wechselnde Entfernungen und aus unterschiedlichen Anschlägen zudem unter Zeitdruck abgeben wie ein großer Teil der Jäger in einem oder gar mehreren Jahren ;-)

Im Grunde kann man es doch einfach zusammenfassen: Schießen lernt man nur durch Schießen. War schon immer so und wird bis auf wenige Talente immer so sein. Wichtig ist seine Grenzen zu kennen und da hilft Training ungemein. Und den Schuss muss ich zu aller erst vor mir selber verantworten können. Für mich gehört schon vorab dazu dass ich regelmäßig übe und wenn der Streukreis meinen persönlichen Maximalstreukreis übersteigt entsprechend reinige, Ladung überprüfe etc. Denn habe ich die technischen Fehlerquellen möglichst weit minimiert kann ich immer noch genügend Fehler machen. Dazu gehören z.B. gewagte, unsichere Schüsse, Selbstüberschätzung etc. Ich weiss was ich kann aber muss es nicht ausreizen. Allerdings beschäftige ich mich auch intensiv mit Ballistik, lade selber und schrecke nicht vor weiten Schüssen zurück wenn alles passt. Muss jeder mit sich selber ausmachen wie weit raus er es wagt abgesehen von Kugelfang etc.

Ich habe jagdlich bisher bis 250m geschossen und sonst bis 1100m mit durchaus vorzeigbarer "Trefferquote". Allerdings maße ich mir weder an andere zu Weitschüssen zu animieren noch andere bei deren Berichten ohne jegliches Hintergrundwissen um Revier, Sicherheit, Übungsstand etc. (besonders im ach so schön anonymen Netz) zu maßregeln.

WH
Jan
 
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Die Brüstung ist garnicht so wichtig. Eine hintere Auflage ist entscheidend und vorn kann man auch immer ein Säckchen überwerfen.
Hinten ist ein unter den Arm geklemmter Rucksack schon eine tolle Unterstützung oder ein Monopod, je nachdem was man hat.
Da braucht man nicht groß basteln oder mitschleppen und es funktioniert über all.
Den Rucksack (fluffig gepackt) wie eine Art Sandsack (Rearbag) verwenden. Zumindest eine solide Zweipunktauflage ist dann gegeben.

@Mantelträger

ja, solche Konstruktionen kann man sich bauen und ich habe das, der Not gehorchend, auch schon ähnlich getan.

Je nach Konstruktion der Kanzel bzw. verfügbarem Platz (und Licht) empfinde ich das allerdings als bedingt zielführend. Ich habe immer einen Ohrensack und diverse (Jakele oder andere) Schießkissen/ -unterlagen dabei um ggf. zu basteln. Ich kann aber jagdlich nicht immer und grundsätzlich mit einem fluffig gepackten Rucksack rumrödeln und z.B. Rotwild damit recht sicher auf mich aufmerksam machen. Dem Sportschützen mag das, je nach Situation oder Erfordernis, eine brauchbare Lösung bieten, jagdlich empfinde ich das als Notkonstruktion.

Beim Bau der Kanzel die Brüstung etwas breiter gestalten, eine umlaufendes Brett ca. 8 bis 10 cm unter der platten/ breiten Brüstung und drei ausreichend lange Bretter liefern für fast jede Situation die passende Auflage inkl. Stabilisierung beider Ellenbogen. Das erspart auch relativ geräuschvolles Gekasper mit einem Rucksack oder ähnlichen Hilfskonstruktionen.

Bei der Gamsjagd schieße ich mehrheitlich im Liegen oder über einen Stein/ Fels zwischenzeitlich fast immer über das Blaser Zweibein und die Jakele Kissen, teilweise mit dem Fernglas unter dem Hinterschaft.


grosso
 
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.... Allerdings maße ich mir weder an andere zu Weitschüssen zu animieren noch ......zu maßregeln.

Das ist der Punkt, der in deutschen Jagdforen oft etwas nervt: missionarischer Eifer, die deutsche Waidgerechtigkeit dadurch zu retten, dass man unbeliebte Erscheinungen frei von jeder Sachkenntnis generell stigmatisiert. Es gibt sogar Leute, die es besser wissen und trotzdem meinen, nicht die volle "Wahrheit" über realistische Trefferquoten auf weite jagdliche Distanzen äußern zu dürfen, um keine unfähigen Nachahmer zu produzieren.
Das treibt dann so kuriose Blüten, wie Aussagen von bekannten Schießausbildern: "in Deutschland schieße ich auf Wild nicht weiter als 150m, nur im Ausland bis 300m, obwohl ich als professioneller Scharfschütze auch schwierigere Schüsse beherrsche".

Ah ja, mit Überqueren der nationalen Grenze wird das Treffen automatisch halb so schwer, bzw. das Wild verdoppelt seine Größe. Oder halbiert sich außerhalb Deutschlands der Tierschutz und die Waidgerechtigkeit?
 
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Es ist eine Notkonstruktion. Es ist eine Improvisation. Es finktioniert. Es ist genau dort eine Option, wo eben nicht breiter gebaut wurde, wo keine Auflage angebracht ist.
Wir reden schon noch vom Schuss in der Kanzel?
Gut, so kann man sich behelfen. Auch mit dicker Winterjacke oder Ansitzsack.
Es funktioniert außerordentlich gut.
Wem es nichts taugt, macht es nicht ;)
 
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Das ist der Punkt, der in deutschen Jagdforen oft etwas nervt: missionarischer Eifer, die deutsche Waidgerechtigkeit dadurch zu retten, dass man unbeliebte Erscheinungen frei von jeder Sachkenntnis generell stigmatisiert. Es gibt sogar Leute, die es besser wissen und trotzdem meinen, nicht die volle "Wahrheit" über realistische Trefferquoten auf weite jagdliche Distanzen äußern zu dürfen, um keine unfähigen Nachahmer zu produzieren.
Das treibt dann so kuriose Blüten, wie Aussagen von bekannten Schießausbildern: "in Deutschland schieße ich auf Wild nicht weiter als 150m, nur im Ausland bis 300m, obwohl ich als professioneller Scharfschütze auch schwierigere Schüsse beherrsche".

Ah ja, mit Überqueren der nationalen Grenze wird das Treffen automatisch halb so schwer, bzw. das Wild verdoppelt seine Größe. Oder halbiert sich außerhalb Deutschlands der Tierschutz und die Waidgerechtigkeit?
Wenn du schon Rosi zitierst, dann bleibe doch bei dem was er gesagt hat.
 
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Ich sehe mich da nicht als deinen wasserträger. Mir reicht es dich auf dein fehlerhaftes Zitat hinzuweisen, was schon eine kleine Frechheit ist.
 
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