Klassische Merkel-Bockwaffen-Faden

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https://www.egun.de/market/item.php?id=12712950

Eine 303E in Sonderausführung mit Goldeinlagen aus 1969, Startpreis 7.499 €. Ob man die Gavuren schön findet oder nicht, die hat sicher viel mehr als eine normale 303E gekostet. Entgegen der Beschreibung wohl keine reine Schrankwaffe, denn der Schaft wurde erheblich gekürzt was man ja nicht macht wenn man mit einer Waffe nicht jagen will. Dadurch wurde das Gewehr doch ziemlich entwertet. Die 2.000 €, die ein neuer Hinterschaft in angemessener Holzklasse bei Merkel vermutlich kostet kann man also noch auf den Kaufpreis draufrechnen wenns wirklich ein Schmuckstück sein soll. Unter den Vorzeichen m. E. zu teuer.
 
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Wir werden sehen, ob sich ein Käufer findet.
Nochmal: Gravur etc.....;)
Heute mit der "popeligen 210" zwei Rehe erlegt, die liegt und schiesst gut, was will man mehr....
Und nebenbei, auch die bescheidene 210 ist hanwerklich eine andere Klasse als alles, was die Werkzeugmacher heute liefern....
 
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In Fritze, Gebrüder Merkel - die Jagdwaffe in meinen Händen findet sich eine Darstellung der Verhältnisse 1964: "Für die Fertigung des einfachen Modells 200E werden insgesamt 22 verschiedene Haupt - Arbeitsschritte benötigt,..." und "so beträgt der Anteil der maschinellen Arbeit des Produkts 42 Stunden und der manuellen 103 Stunden"

Würde sich der Werkzeugmacher von heute derart viel Zeit für die Fertigung einer Waffe nehmen, wäre er sogleich pleite.

Und zum Thema Gravur: natürlich braucht mal die nicht, aber es ist nunmal so, dass den meisten Spaß im Leben doch eben genau die Dinge machen, die man nicht braucht. Die meisten unter uns brauchen ja auch nicht jagen gehen, machen es aber trotzdem. Und daher ist es konsequent, die Jagd mit einer Waffe auszuüben die besser ausgestattet ist als man es eigentlich braucht.
 
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boris
Das sind interessante Zahlen!
So gesehen wäre heute das einfachste Modell schon ein Luxusartikel.
Genauso eine FN B25.

Und über Geschmack soll man nicht streiten, auch nicht darüber wie jeder sein Geld ausgibt.

fuhrmann
 
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Guten Tag an die Fangruppe,

mich würden hier die Spezialisten interessieren was sie von dieser Waffe halten:
https://www.egun.de/market/item.php?id=11596250
Ich suche genau solch eine BDF mit englischem Schaft. Muss ich mit solch einem Preis rechnen? Wie schätzt ihr das Baujahr und die Qualität ein?

Danke für die Unterstützung - Ich bin noch beginner aber werde schon brennender Fan.
VG
 
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Hallo, die Waffe hast Du doch schon gekauft, oder? Zumindest lässt Dein nic darauf schließen. Die verlinkte Waffe finde ich sehr gut. Es steht zwar kein Baujahr dabei, aber die Art der Schrift auf dem Patronenlager lässt auf eine Fertigung bis Mitte der 1960er schließen. Aus der Zeit sollen die besten Merkelwaffen stammen. Ansonsten sieht die Waffe fast wie neu aus, auch die Bunthärtung ist erhalten. M. E. war der erzielte Preis daher ein für den Käufer günstiger. Ich hatte diese Flinte auch auf meiner Beobachtungsliste, habe jedoch schon eine vergleichbare Waffe. Daher habe ich nicht mitgeboten. Wenn ich sie hätte haben wollen, hätte ich auch mehr als die 530 € geboten, die sie nun gebracht hat.
 
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Chokebohrungen stehen nicht in der Beschreibung. In Anbetracht daß die Lauflänge nur 66cm mißt (die Regel waren um die 70-73cm) und die BDF einen engl. Schaft hat, vermute ich mal, daß sie als Skeetflinte gedacht war und somit eher weite Bohrungen (1/4-Choke, 1/8-Choke, Zylinder, Thulachoke, etc.) hat. :unsure:
 
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die kurze Lauflänge hatte ich völlig übersehen. Ein Foto der Mündung wäre interessant, damit könnte man ggf. rausfinden ob die Läufe ab Werk so kurz waren oder ob sich da jemand dran zu schaffen gemacht hat.
 
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Auch ungewöhnl. die englische Schäftung an einer Bockflinte aus Suhl. Findet man meist eher an belg. Bockwaffen, als Alternative zum typischen belg./frz. "Fischbauchschaft".
 
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nein, ist nicht ungewöhnlich. Gibt es öfer bei Merkel Bockflinten, ganz besonders bei denen die in den Export z. B. nach Frankreich gegangen sind.
 
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Hallo, die Waffe hast Du doch schon gekauft, oder? Zumindest lässt Dein nic darauf schließen. Die verlinkte Waffe finde ich sehr gut. Es steht zwar kein Baujahr dabei, aber die Art der Schrift auf dem Patronenlager lässt auf eine Fertigung bis Mitte der 1960er schließen. Aus der Zeit sollen die besten Merkelwaffen stammen. Ansonsten sieht die Waffe fast wie neu aus, auch die Bunthärtung ist erhalten. M. E. war der erzielte Preis daher ein für den Käufer günstiger. Ich hatte diese Flinte auch auf meiner Beobachtungsliste, habe jedoch schon eine vergleichbare Waffe. Daher habe ich nicht mitgeboten. Wenn ich sie hätte haben wollen, hätte ich auch mehr als die 530 € geboten, die sie nun gebracht hat.

Richtig gekauft habe ich sie schon, aber nur mit meinem mir selbst erdachten Logiken. Die Erfahrung der Gruppe konnte ich somit nicht nutzen, jedoch denke ich dass ich mit der Waffe dennoch einen guten Deal gemacht habe. Lauflänge war mir aufgefallen, dachte nur dass 16er typischerweise immer etwas kürzer sind- aber ihr habt recht, normalerweise liegen die bei 68cm, zumindest wenn man heute so schaut. Ich werde berichten was ich über die Waffe in Erfahrung bringen kann, und falls nicht frage ich Euch nochmal mit mehr Bildern. Leider ist die Polizei hier mit NRW Stammdaten komplett überfordert, darauf warte ich schon seit 3 Wochen...
 
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16er und 12er Flinten hatten i.d.R. immer diesleben Lauflängen. Die 20er (20/70) waren ein paar Zentimeter kürzer.
Zudem verwendete man bei Merkel für die 200er im Kal. 20/70 auch extra 20er Systeme und legte nicht aus Kostengründen 20er Laufbündel in 16er Systeme ein.
Eine 200E in 20/70 ist eine extrem leichte und führige Flinte, die, obwohl gleichalt und gleiche Ausstattung, gebraucht beim 3-5fachen einer 12er oder 16er 200E liegt.
 

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