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So ist es. Und durch das Geschwurbel mancher, selbsternannter „Fachleute“ wird es nicht anders....
Brauner Labrador = StandardlinieKleine Anekdote zum Labrador:
Ich hatte gestern ein etwas unschönes Erlebnis.
Ich war am Roggen säen, da sehe ich einen älteren Herren mit einem braunen Labrador durchs Feld kommen,unangeleint.
Der Labrador geht ab, in meine Zwischenfrucht. Ich habe bald zu viel bekommen, aber das Vorgewende war noch 300 m entfernt, also konnte ich mir das Spielchen noch ein wenig ansehen.
Der Labrador hat unter Ausnutzung des Windes, eine sehr gute Suche abgeliefert.
Dann war der Hund wieder bei seinem Besitzer. In Höhe eines Grabens mit einem breiten mit Hochstauden bewachsenen Raines, hatte ich die beiden dann eingeholt.
In dem Moment in dem ich eine Vollbremsung mit Trecker, Drille und Frontpacker hingelegt habe. Geht der Hund Richtung Graben ab. Innerhalb von zwei Minuten hat er einen Hasen in ein Paar Brombeeren geschoben und diesen dann auch gepackt und abgetan.
Ich bin -so glaube ich- ziemlich laut und ausfallend geworden.
Dem guten Mann habe ich gesagt, das wäre auf Ansage gewesen. Ich hatte ja vorher die gute Suche gesehen. Er hat das überhaupt nicht verstanden, warum das abzusehen war.
Was lernen wir daraus:
Ein Labrador ist ein Jagdhund.
Ein nicht auf der Jagd eingesetzter Labrador bleibt auch weiterhin ein Jagdhund.
Ein Labrador wird nicht zum Kuscheltier, nur weil die Ehefrau damit spazieren geht.
Ein Labrador arbeitet durchaus eigenständig, zumindest dieser hier.
So gut die Arbeit des Hundes in der Zwischenfrucht war. Hinter dem Hasen habe ich keinen Laut vernommen.
Der einzige der laut war, war ich.
So mein Fazit:
Ein Hund ist nie ein Kuscheltier. Sich irgendeine Rasse anzuschaffen, bei der man hofft, dass unbedarfte Familienmitglieder damit nie Probleme bekommen könnte, ist blauäugig.
Man sollte nicht die Rasse nach der (Un-)Fähigkeit der Familienmitglieder auswählen, sondern besser die Familie besser fachlich in die Lage versetzen, mit dem Hund umzugehen.
P.S.: Zurück zu dem Vorfall von gestern.
Ich habe mir den Namen und die Adresse von dem Mann geben lassen.
Dann habe ich dem Mann den Hasen in die Hand gedrückt, und ihm gesagt: Ich hätte keine Zeit den Hasen fertig zu machen, er solle den mitnehmen und essen, schließlich solle der Hase ja nicht umsonst gestorben sein. So musste der arme Tropf mit dem Hasen an der einen und dem Hund an der anderen Hand durchs Feld zum Dorf ziehen. Das war Strafe genug.
Wenn du dich mehrere Jahre damit beschäftigen durftest, daß man semiwildscharfen Hunden, die lebende Ente nahebringen darf, dann würdest du das mit der Wildschärfe in einigen Rassen auch eher kritisch sehen! Nach meinen Erfahrungen haben da einige Rassen (Labrador, Golden, Vizsla und mittlerweile auch der KLM große Probleme.Schade, dass man irgendeiner Hunderasse überhaupt Wildschärfe in Abrede stellen möchte. Jeder Hund ist und bleibt ein Jäger. Und wenn man diesen Umstand nutzt und den Hund entsprechend ausbildet, dann packt der auch zu. Selbstverständlich auch ein Labby, vor allem wenn er aus einer Arbeitslinie kommt...
Das Wasser zu kalt, das Schilf zu scharf, das Raubwild zu böse, das Treiben zu lang und anstrengend, zu hohe Temperaturen, etc..Echt jetze? Was verstehst Du unter Härte?
Schreib ein Buch. Sowas habe ich noch nicht gelesen.@Anton Grauer
... du gehst regelmäßig zu einem Wildgatter und hetzt den Hund auf. Wenn er anfängt zu bellen unterstützt du das und gibts mit der Leine ordentlich Zug. Wenn Du das oft genug und bei unterschiedlichem Wild machst, kommt am Ende ein sichtlauter Hund raus... der Ausbilder meinte, da wäre auch noch mit mehr Einsatz Spurlaut drin.
Meiner war 11 Monate... bei der ersten Prüfung wg. Laut hat er zwar das Reh gejagt, blieb aber stumm wie eine Maus, gleiches mit Hasen und Kanin. Dann obige Ausbildung und er hat sichtlaut gejagt: Reh, Hase und Kanin. Sauen und Rotwild haben wir nicht vor.
Bis er 3 war ging das so... dann habe ich angefangen, ihn wieder davon runter zu bekommen... ist nicht einfach. Aber so langsam fängt er an, dass zu machen, was er soll wenn er Wild sieht: es anzeigen und auf mein Kommando warten....
Ich würde es keinem raten.
Peter
Ja, das stimmt. Manche DJT Führer pflegen das sogar noch als Statussymbol. Wobei der DJT so wie ich vermute auch der Daggel mehr Intelligenz und weniger Feinfühligkeit erfordert als die Bracke. Bin diesbezüglich völliger Laie aber mich würde diese Schneeflockenhaftigkeit der Bracken verunsichern. Habe bzw. hatte genügend Frauen im Haushalt. In so zweihundert Jahren werden Biologen spekulieren, ob der DJT aus dem Daggel evolutionär entstand, weil er wegen das naturnahen Waldbaus längere Beine schieben musste. Epigenetisch also, so wie Lamarques Giraffe.Das Problem mit den DJT ist leider, daß viele schlecht geführte rumlaufen und den Ruf ruinieren. Eine schlecht geführte Bracke fällt nicht weiter auf. Ein schlecht geführter DJT springt jedem ins Auge. Das ist ein ziemliches Marketingproblem. Am Ende ist ein DJT nämlich auch nur ein lebhafter Dackel mit längeren Haxen und kleinerem Radius. *zündel*
Als Westfale fällt mir nur ein „Häh?“ dazu ein.weil er im August gewölft ist und damit in DE nicht zur VJP durfte
Schubladendenken ist immer gefährlich und wird keinem Individuum gerecht.
Der Hund soll später gewisse Aufgaben bewältigen können. Also suche ich einen Welpen aus der mit hoher wahrscheinlichkeit die Anlagen dazu mitbringt.
„Man“ muss vor allem erstmal von „der“ wegkommen.....
Schubladendenken ist immer gefährlich und wird keinem Individuum gerecht.
Aber ich lebe auch erst seit ca. 60 Jahren ständig mit Hunden zusammen und hatte diverse verschiedene Rassevertreter vom Welpenhalter bis zu ihrem Ableben....