Raubwild 2020/2021

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Erst einmal ein kräftiges Waidmannsheil allen Raubwildjägern. Die Art und Weise wie man hier ein Foto einstellt, gibt viel Auskunft über den Erleger. So ist es eben "nicht nur ein Fuchs". Die Bilder aus dem Sauenfaden sehen oft anders aus.
Ich poste auch nicht jede Erlegung, aber heute mal ausnahmsweise.
In dem Böhmischen Revier soll es Waschbären geben. Behälter mit Erdnussbutter fanden noch keinen Liebhaber, 20 kg Pflaumen liegen seit 4 Wochen im Wald an der Kirrung, ohne Beachtung durch irgendein Wild.
Gestern sage mir mein Jagdfreund, ihm ist ein Marderhund an der Kirrung gekommen. Da bin ich heute gleich hin. Um 20 Uhr kam er, es war aber kein Marderhund sondern ein Waschbär.
Als ich den IR-Aufheller langsam hochtimmen wollte, verdrückte er sich. Habe ich so beim Raubwild noch nicht erlebt und die Waschbären werden dort in den reinem Schalenwildrevier nicht bejagt (ändert sich jetzt).
Später kam er wieder, sitzt still an einen Platz und mampft den Mais rein. Der Schuss ist ein Elfmeter ohne Torwart. Dieses Mal reagierte er auf den IR-Strahler überhaupt nicht.IMG_3166.JPG
Frage 1: Reagieren Waschbären auf den Aufheller?
Bei uns gibt es keine Waschbären und mit gerade mal 4 Stück in der persönlichen Streckenliste fehlt mir die Erfahrung.
Frage 2: Hab ihn leider etwas hoch erwischt, muss morgen mal genau hinschauen. Ab wann balgt Ihr Waschbären/Marderhunde?
 
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Der Schuss ist ein Elfmeter ohne Torwart. Dieses Mal reagierte er auf den IR-Strahler überhaupt nicht.
Wmh. Davon sollte sich unser Gesetzgeber eine Scheibe abschneiden. Dann würden hier definitiv mehr auf der Strecke liegen. Vor allem weil die Jagd auf Waschbären mit den kürzer werdenden Tagen immer schwieriger wird.

Reagieren Waschbären auf den Aufheller?
Ich habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich hatte eine Zeitlang ein Nachtsichtgerät mit ir Strahler zum Beobachten. Vor der Wärmebildkamera. In der Ferne konnte ich schon die Augen im nsg leuchten sehen und die Waschbären hat es nicht gestört und sind trotzdem weiter auf mich zu. Das war Masse.
Bei einigen Einzelfällen bilde ich mir ein, dass sie den ir Strahler vernommen haben und den Rückzug angetreten haben. Kann aber auch sein, dass ich einen Fehler gemacht habe.
 
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Ich denke, da Waschbären kein Schalenwild sind, dass sie das schon bemerken. Wenn ich nächtens auf Sauen gehen und treffe auf einen Fuchs, dann reagieren mehr als die Hälfte auf den Aufheller, Rehen und Sauen ist er egal.
 
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Frage 2: Hab ihn leider etwas hoch erwischt, muss morgen mal genau hinschauen. Ab wann balgt Ihr Waschbären/Marderhunde?

Wenn das Loch nicht zu groß, tät ich ihn streifen...(y)
bzw. kann man ja zusammenziehen.

Meine beiden September-Fänge hab ich auch gestreift, die werden gerade gegerbt und einer soll zur Mütze werden, je nach Urteil des Gerbers/Kürschner, der auch noch einen Nov.-Balg aus dem letztem Jahr bekam.
Mir kamen die diesj. Bälge schon recht gut im Haar vor (lange schwarze Rücken-Grannen).

Als Deko am Gewehrschrank im Bündel mit ein paar Mardern und Füchsen taugen sie in jedem Fall !
 
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Ja leider hab ich ihn etwas vorne zu hoch erwischt, ist schon im Nacken/Schulterbereich ein ziemliches Loch. Hab aber trotzdem einen Abnehmer gefunden hier im Forum. Es wird da sicher nicht der einzige bleiben. Aber mir geht es so wie Dir: Im Gegensatz zum Fuchs sah der Balg schon sehr gut aus, zumindest äußerlich.
Muss mir nur einen anderen Adapter fürs Vorsatzgerät anschaffen. Will wenn möglich mit Schrot schießen, aber da habe ich ein 56er Objektiv auf der BBFl. Niemand sah dort schon mal einen bei Büchsenlicht. Im anderen Revier ist es mit dem Marderhund genauso. Sie werden dort fast ausnahmslos an den Saukirrungen erlegt. Dort geht Raubwild immer vor, ohne Schaden für den Schwarzwildabschuss.
Ich wollte ja sitzen bleiben um meinen Jagdfreund zu dokumentieren, dass die Sauen trotzdem noch kommen. Sie waren nach dem Schuss mit Gang zur Kirrung auch in der Nacht trotzdem da. Gestern stand die Rotte um 22.30 Uhr ganz normal an der Kirrung als er vorbeifuhr und mit der WBK geschaut hat.
Vielleicht stelle ich auch wieder mal ein Fass auf. Aber das bekommt dort leicht Beine.
 
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Ich finds interessant, wie unterschiedlich sich die Maskenträger in den Regionen verhalten bzw bemerkbar machen. Während man in Hessen bei jeder Jagd mind. einen mit den Hunden verhaftet oder einem leicht einer unter den Wagen läuft, sind die hier in RLP sehr unmerklich unterwegs.
Klar eine geringere Dichte, seit Jahren hab ich sie per cam bestätigt, aber nie auch nur einen Schatten von den Ringelschwänzen nachts beim Ansitz gesehen. Kirrungsbesuch läuft offenbar auch ganz selten... Aber das Bachufer aber oft belaufen...
Ohne Falle keine Chance zu einer Mütze ! ;)
 
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Für mich eine "Neuland-Wildart". Auch in CZ war ich der Erste der einen gesehen hat, vorher lagen sie auf der Straße und ließen sich nur zu den unterschiedlichsten Zeiten mit der Wildkamera ablichten. Setzt man sich hin, geht die Beute wieder mal ein paar Tage schlafen, vorallem wenn das Wetter schlecht ist oder ein Schneeansitz möglich wäre.
Hab in CZ an einem anderen Platz Unmengen von Pflaumen rausgebracht, die liegen dort seit einem Monat. Fruchtbehangende Zweige der Zwetschgen hab ich in die Fichten gehängt. Niemand findet daran gefallen. Daneben Erdnussbutter in den Plastikbehältern. Deckel angespaxt und vom Behälter den Boden abgeschnitten - wieder draufgedreht und fertig.
 

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