Bgs als Erstlingsführer

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Moinsen
Ich bin David, 19 Jahre alt und komme aus Hessen.
Nächstes Jahr habe ich voraussichtlich mein Abitur im Mai.
Nach meinem Abitur habe ich bis Ende Oktober wenn das Forstwirtschaft studium beginnt komplett frei und möchte mir direkt nach dem Abitur einen Jagdhund zulegen.
Meinen Jagdschein sowie feste Jagd möglichkeit in einem ca 1000hektar Hochwild, Feldrevier habe ich seit 3 Jahren.
Ich bin jeden Tag mindestens 2.5 Stunden im Revier unterwegs und gehe mehrmals die Woche auf den Ansitz.
Ich wohne ländlich in einem großen Haus mit großem Garten, mein Vater hat auch den Jagdschein. Wir hatten schonmal einen Hund, aber keinen Jagdhund...
Nun bin ich auf den Bgs gekommen...
Was haltet ihr davon.
Habt ihr andere Rassen Vorschläge?

LG David
Frevel! Holt die Hirschmänner, holt den BGS Verein, die Feuerwehr. Egal wen aber lasst ihn keinen BGS haben!
Mein Tipp? Halte dich von diesen Vereinen fern! Die Hunde können zwar spitzen Leistungen bringen aber die Vereine sind zum Teil mit der Spitze der Borniertheit und Selbstverliebtheit gesegnet.
 
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Du hast wahrscheinlich noch keine Erfahrung in der Ausbildung eines Hundes und einen BGS mit Papieren wirst du sowieso nicht bekommen. Nicht als ersten Hund. Wir reden hier also über einen BGS ohne Papiere, den manche sich als Modehund halten. Die Frage wird also sein, ob ein solcher Hund den Ansprüchen gerecht werden kann und wenn er es tut, ob du ihn soweit auslasten kannst, dass es dem Hund gerecht wird.

Ich kenne zwei Fälle aus meinem Bekanntenkreis, die sich einen BGS ohne Papiere gekauft haben. Eigentlich sind es drei Fälle, weil einer bereits den zweiten BGS ohne Papiere führt. Der erste Hund wurde voll ausgelastet und war ein Ausnahmehund. Hat die Vorprüfung als Tagessieger mit voller Punktzahl bestanden und verhielt sich auch auf der Fährte so. Nahm niemals Verleitfährten an und kam im Grunde immer zum Ziel, wenn der Führer die Suche nicht vorher abgebrochen hat.
Der zweite Hund desselben Führers ist im direkten Vergleich eher schwach. Nimmt Verleitfährten an und ist bei der Suche nicht konzentriert. Auch Schärfe fehlt. Man muss dem Hund allerdings zugestehen, dass mit ihm auch wesentlich weniger geübt wurde, als mit dem ersten Hund.
Mit dem dritten Hund (anderer Führer) wurde sehr wenig geübt, der Führer war unerfahren in der Ausbildung eines Schweißhundes und hatte auch wenig oder keine Hilfe. Dem entsprechend ist der Hund aus meiner Sicht vollkommen ungeeignet als Schweißhund. Meines Wissens wird er auf Schweiß auch nicht mehr geführt - was man dem Führer hoch anrechnen sollte, nicht jeder hat soviel Einsicht.

Die Strecke, die bei euch im Revier anfällt, ist auch schon nicht ohne. In Abhängigkeit davon, wie dort gejagt wird, fallen ggf. schon ausreichend Nachsuchen an, um einem Hund gerecht zu werden. Wenn sich dann herumspricht, dass der Hund gut ausgebildet ist und du zeitlich flexibel verfügbar bist, wirst du du den Hund auf jedem Fall auslasten können.

Ich würde trotzdem nach einem anderen Hund, als einem BGS, als ersten Hund, Ausschau halten. Auch professionelle Nachsucheführer führen vielfach andere Rassen, z.B. Kopov oder Steirische Rauhaarbracke. Dort hättest du zumindest die Möglichkeit einen Hund zu bekommen, der genetisch die Vorraussetzungen mitbringt ein guter Schweißhund zu werden und mit dem du nicht an vereinsbedingte Wiederstände stößt.

P.S.: ein Dackel ist auch immer gut!
 
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Wenn er dir zu tief ist, schau dir mal die Wälderdackel/Schwarzwaldbracken an....

Da sind dann auch mehr Farben drin...

Dafür gibts beim Wälderdackel kein einheitliches Leistungsbild. Meist ist er spurlaut, aber eben nicht immer und nicht sicher. Mal ist er raubwildscharf, mal nicht.
Ein schwarzroter Kurzhaar aus DTK-jagdlicher Leistungszucht ist zu 99,98% spurlaut, wild- und raubzeugscharf und kann alles. Ausser Fuchs apportieren - aber den bringt er ans Tageslicht. Reicht doch, oder?
 
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@tom66: irgendwie kann da etwas nicht stimmen! Wie kann ein BGS ohne Papiere an einer VP teilnehmen?
Und Du glaubst wirklich, dass man in einem Revier einem BGS auslasten kann??
In meinem(ehemaligen) Revier fallen jährlich zwischen 400 und 450 Stück Schalenwild an - Rehwild stellt den geringsten Teil dar. Auch in diesem Revier kann man keinen Schweisshund auslasten!!

@ Rudolf Rotznase: einfach nur dämlich!
 
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Eigentlich - auch unter dem Aspekt des weiteren Berufsweges - bietet sich hier doch eindeutig der DW an, das heimatliche Revier wird nicht mehr die grosse Rolle spielen!
Und gerade das nördliche Hessen ist doch DW - Land, da kann der junge Mann gerade von Berufskollegen die richtige Unterstützung bekommen!
Und vergesst doch Empfehlungen wie Niederlaufhunde, Wälderdackel etc.
 
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Eigentlich - auch unter dem Aspekt des weiteren Berufsweges - bietet sich hier doch eindeutig der DW an, das heimatliche Revier wird nicht mehr die grosse Rolle spielen!
Und gerade das nördliche Hessen ist doch DW - Land, da kann der junge Mann gerade von Berufskollegen die richtige Unterstützung bekommen!
Und vergesst doch Empfehlungen wie Niederlaufhunde, Wälderdackel etc.

Ein Wachtel erfordert konsequente Führung, bei einem Erstlingsführer eine besondere Herausforderung. Sonst wird der Wachtel schnell zum „Scherenschleifer“, wie man hier in der Gegend sagt. Halsung auf, Wachtel weg. Für drei bis vier Stunden, oft genug bis zum nächsten Tag. Irgendwann bist du als Hundeführer persönlich bekannt bei jeder Polizeistation und in jedem Tierheim im Umkreis.
Da steckt eine Menge Frustpotential drin.
Warum nicht einen kleinen, vielseitigen Hund, den man auch als Forststudent zu den diversen Ansitzdrückjagden mitnehmen und als Standschnaller einsetzen kann; der im Anschluss daran noch ein paar Anschusskontrollen macht und evtl. noch ein paar kurze Totsuchen, danach beim Schüsseltreiben brav unterm Tisch liegt, die Nacht auch mal in einer Studenten-WG-Bude verbringen ( weil niemand sich an dem süssen kleinen Hundchen stört) kann und zudem die weiblichen Mitjägerinnen/Forststudentinnen begeistert?
Alles Dinge, die weder ein BGS noch ein Wachtel zu leisten imstande sind.

Langfristig wird der Forststudent an einem kleineren Hund mehr jagdlichen Nutzen, Spass und Freude haben.
 

Wheelgunner_45ACP

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Vorweg: Bin kein HF, aber einen Spezialisten wie BGS würde ich mir auf keinen Fall zum Anfang holen. Genau so wie eine Wachtel oder einen anderen Stöberhund. Von daher würde ich mich wirklich daran orientieren, was den Hund objektiv im Revier zu bieten ist. Ob dass dann MV, DK, Dackel oder DJT wird, ist zweitrangig, Hauptsache er kann ausgelastet werden

Bei dem einen wird die Auslastung schwierig, der andere braucht wirklich eine kompetente Hand.

Kombination 1 hatte ich früher mal im jagdlichen Kameradenkreis. Da wurde anschließend bei jeder Nachsuche doch ein Spezialisten- Team angefordert, so gut war der ausgelastet und im Training (Achtung Ironie).

Die Kombination 2 sehe ich gerade bei einem Jagdkameraden, auch Erstlingsführer mit Wachtel. Da ist Scheitern schon vorprogrammiert, der Hund ist jetzt schon Chef im Rudel. Das war nach 6 Monaten schon absehbar, jetzt, nach 2 1/4 Jahren ist das Scheitern schon ziemlich vorprogrammiert.

Würde mich eher bei einem Generalisten umschauen, für ein bisserl Kontroll und- Totsuche reicht so ziemlich jeder Hund. Wenn's das LJG her gibt, muss es noch nicht mal eine entsprechende Jagdhunderasse sein. Ansonsten holt man sich dafür rechtzeitig einen Spezialisten ins Boot.
 
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