Bedingungen eines Begehungsschein normal oder überzogen

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...
Hintergrund der Frage: Hab über Facebook eine Anfrage bekommen, ob ich nicht noch eine Jägerin aufnehmen würde. Sie ist in der Ausbildung, hat 2 DDs an der Backe.

Was sie stört: Wenn sie zB im April einen Bock sieht, will sie sich den auch reservieren können. Fasane, Hasen und Rebhühner schonen geht gar nicht, braucht sie als Arbeit für die Hunde. Und wie ich nur so unverschämt sein kann und auch für Enten zur Ausbildung Geld haben wollen kann?

Solche abstrußen Bedingungen habe sie noch nie gehört.

Hab ihr dann geraten dort hinzugehen, wo es besser ist.

Über die Ausbildungsenten könnte man ja reden, aber in dem Ton?

Ich würde fast drauf wetten, dass es sich um eine Influencerin handelt, die in ihrem Nickname sowas wie Huntress_in_progress drin stehen hat; kombiniert mit Hashtags wie #angehendejagdscheinanwärtein #weiTmannsheil #huntress2021 usw.:LOL:

Wenn sie nicht grad ausschaut wie eine mossbwachsene Schotterschicht, wird sie sicherlich einen Jagd-Baron finden, der sie als potentieller Blasehase aufnimmt und ihr alle Wünsche erfüllt.

Ich finde an den Bedingungen nix Verwerfliches. Absprachen per WA oder Telegram sind absolut zu befürworten.
 
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Das sehe ich schon etwas anders, zumindest wenn der Begehungsschein nicht als reiner Freundschaftsdienst unter alten Freunden vergeben wird. Beide Seiten haben am Ende etwas davon, auch der Pächter. Und dann kann man, wie in jedem Geschäft natürlich auch Forderungen stellen.

Sind die Forderungen für eine der beiden Seiten nicht mehr akzeptabe, dann kommt das Geschäft eben nicht zustande, den Rest regelt der Markt. Das sehe ich recht emotionslos.

Kann ich verstehen aber meine Prämissen sind jagdlich anders. Entweder passt es mit dem Pächter und der Reviergemeinschaft, dann komme ich gerne dazu falls ich suche, wenn nicht bleib ich weg, es ist meine Freizeit, das sehe ich nicht emotionslos. Ob es, auch langfristig, passt sehe ich direkt an den Vorstellungen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch erst in zwei Revieren gejagt habe und ohne Umzug sicher noch im Ersten wäre, sodass ich keine große Erfahrung mit Wechseln und Konditionen habe.
 
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Das sind doch super Bedingungen. Das einfache an- und abmelden über WA sollte eigentlich für jeden machbar sein. Es gibt kaum etwas blöderes wenn man sitzt und ein Mitjäger macht die Tür auf..
Alles im Vorfeld geklärt. 👍
 
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Nachdem "unser" JJ und Begehungsscheininhaber 6 Füchse gestreckt hat, war vor 2 Wochen sein erstes Reh gefallen. Wir haben es gemeinsam aus der Decke geschlagen und zerwirkt, Er hat ganz schön geschwitzt;) immer eine Seite ich, die Andere Er.
Das jemand der ohne Kosten jagen kann, sein Wild auch vermarktet und dafür Geld in die Jagdkasse (für Fallen und/oder Hochsitzkauf) steckt, erwarte ich auch. Ein Reh Eigenbedarf, möchte ich 60,-- in die Kasse, für ein Reh im Verkauf 70,-Kitze. 40,--.
Pauschal? 🧐 oder ist das der wunscherlös sodass dann auch ausreichend starkes RW gestreckt wird?
 
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Ich denke du kannst die Dame freundlich darauf hinweisen, dass sie weiterhin auf Reviersuche bleibt. Das Angebot ist absolut toll.

Bin selbst Pächter und wir suchen momentan auch einen Begeher (bei uns "Ausgeher" genannt) für Raubwild, Rehwild (bis auf mehrjährige Böcke alles und unbegrenzt, mehrjährige Böcke für Pächter da die meisten ohnehin das KFZ erlegt und jährlich bis zur schusszeit meistens nur noch 2 bis 3 Böcke frei sind bei 4 Pächtern), wenn vorkommend Schwarzwild und alle Rabenvögel. Als draufgabe gibt's noch die Möglichkeit an jeder im Herbst stattfindenden Niederwildjagd mitzugehehn und pro Jagd sogar einen Gast einzuladen. Das ganze kostenlos, lediglich Wildbret wird zum üblichen Preis gehandelt. Erwartet wird Mitarbeit im Revier und Engagement bei der Raubwildbejagung und Niederwildhege.

Und dann gibt's tatsächlich Leute die sich "bewerben" und dann meinen sie würden gerne jährlich ihren Bock erlegen und nur Schwarzwild (Wechselwild!!) bejagen, Raubwild bzw. Fallen betreuen etc. sei nicht so ihres aber im Herbst würden sie gern mehr als eine Person einladen.

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat dass diese Art von Jagdmöglichkeit-Suchenden immer mehr wird?
Lg und WMH
Ausgeher? Österreich?
Bekannter von mir kommt aus dem Burgenland, der wär‘ was für dich!

Arbeiten wie ein Irrer und bei Raubwild hat der keine ruhige Minute bis das NW verteidigt ist. (Mutterschutz abwarten bei Fuchs usw.)
 
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DtS

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....der sie als potentieller Blase (r) :unsure: hase aufnimmt und ihr alle Wünsche erfüllt.
.

@Topic Tolle,faire und angemessene Bedingungen des Pächters für Begeher. ( was immer seltener wird).

Traurig das es Leute tatsächlich schaffen, sich an Dingen zu stören die nichts weiter seien sollten als anständig und selbstverständlich.
 
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D

doghunter

Guest
Was sie stört: Wenn sie zB im April einen Bock sieht, will sie sich den auch reservieren können. Fasane, Hasen und Rebhühner schonen geht gar nicht, braucht sie als Arbeit für die Hunde. Und wie ich nur so unverschämt sein kann und auch für Enten zur Ausbildung Geld haben wollen kann?
Soll sie sich ein anderes Revier suchen...solch Leute hat man öfter mal!
 
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Phantom89 die Schultern klopfen ist schön und gut, aber an ihm sollten sich (nicht mal wenige) andere Pächter auch für die Realität ein Beispiel nehmen.
Dort gibt es nämlich nicht weniger opportunist. "schwarze Schafe", wie bei den revierlosen Jägern, so wie die hier erwähnte Jungjägerin, die meinen alle Welt wäre nur für sie da.
 
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[Sawyer hat gesagt:]....der sie als potentieller Blase(r):cool:hase aufnimmt und ihr alle Wünsche erfüllt. .
:LOL:
-----
Ich frage mich, welche Jagdschule so eine Anwärterin besucht und ob dort solches Denken gefördert wird. Ich bin gespannt, ob sie sich nicht nochmal zu Nachverhandlungen beim TO meldet.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 25024

Guest
Das ist halt der Hupenbonus. Da muss man( n) schon ein bißchen flexibel sein. Sonst wird das nix, mit dem Abschuss :LOL::ROFLMAO:
 
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Ehrlich gesagt, fehlt mir immer noch die Ansage, wo der Grundpreis für diesen Begehungsschein liegt. So kann man garnichts richtig einschätzen.
Die Jungjägerin ist da sicher etwas forsch vorgegangen, aber es sind doch Verhandlungen oder?
Was die Reservierung eines Bocks angeht. Mir persönlich wäre ein Begeher lieber, der mir sagt: Du, ich habe da einen interessanten Bock an der Ecke gesehen. Habe ihn nicht 100%ig ansprechen können und die Kugel im Lauf gelassen. Ich würde gern in den nächsten Tagen dort gezielt sitzen.
 
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@Phantom89 Ich muß meine Meinung revidieren.
Deine Bedingungen sind absolut unfair und vollkommen überzogen.
DU als Pächter solltest dich schämen sowas zu fordern.
1. Grundsätzlich hast du ALLES Wild freizugeben und die Übernahme erfolgt selbstverständlich kostenlos. Wenn du was von dem Wildbret haben willst, hast du dafür 8 Euro/kg für SW und 12 Euro/kg für Rehwild zu bezahlen (gewogen wird unaufgebrochen und in Decke/Schwarte).

2. Desweiteren hast du grundsätzlich dich bei den anderen zu melden, wenn du raus willst.
3. Wenn die Dame deine Kühlung benutzen willst hast du die hinterher zu reinigen und den Aufbruch wegzufahren.
4. Wird ein Stück später Abends / Nachts erlegt hast du u erscheinen, aufzubrechen und das Stück aus der Deck / Schwart zu schlagen.
5. Für Samstagsarbeit (und auch sonst) hast du den Mindestlohn in Höhe von 25 Euro/Stunde für Revierdienste zu bezahlen.
Mit hinzu kommt eine Pauschale für An- und Abfahrt von je 35 Euro.

Habe ich noch was vergessen?

6. Gute Böcke sind einzig und alleine der Dame zu reservieren.
7. Die blöde Raubwildbejagung kannst du selbst machen.
8. Prämien gehen an den Schützen und werden von dir verdoppelt.
9. Verschossene Munition hast du zu ersetzen.

;)
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ehrlich gesagt, fehlt mir immer noch die Ansage, wo der Grundpreis für diesen Begehungsschein liegt. So kann man garnichts richtig einschätzen.
Die Jungjägerin ist da sicher etwas forsch vorgegangen, aber es sind doch Verhandlungen oder?
Was die Reservierung eines Bocks angeht. Mir persönlich wäre ein Begeher lieber, der mir sagt: Du, ich habe da einen interessanten Bock an der Ecke gesehen. Habe ihn nicht 100%ig ansprechen können und die Kugel im Lauf gelassen. Ich würde gern in den nächsten Tagen dort gezielt sitzen.

Was gibt es dann da bitte zu verhandeln wenn mich jemand so anschreibt? Wenn der Pächter klare Regeln hat und nicht auf Gedeih und Verderb auf einen Mitgeher angewiesen ist, stehen die Regeln fest.

Und ich meine auch gelesen zu haben, dass der Begehungsschein als solches genau nichts kostet.
 

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