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Moralisch verkommenes Gesindel und so....
genau das, es fehlt all das, was einen Jäger ausmacht.
Moralisch verkommenes Gesindel und so....
Du meinst die braucht niemand in der "Trachtengruppe". Du lässt auf der Baustelle die Leute auch nicht deshalb mit der Handschippe arbeiten, weil man das Jahrhunderte so gemacht hat, dafür braucht es einen vernünftigen Grund, sonst kommt ein Bagger o.ä. zum Einsatz.
Ja, warum geht man denn auf die Jagd? Um Beute zu machen, oder? Hegen ist bei uns Salzlecken aufstellen und gut, mehr Möglichkeiten gibt es eher nicht! Tradition ist eher nicht so mein Ding und Brauchtum schon lange nicht, weil wir im 21. Jahrhundert leben und jagen. High Tech nutzen wir, wenn es Sinn macht...wir unterhalten uns in normalem Deutsch und nicht in einer "wirren" Jägersprache, wir trinken nicht mit rechts, sondern überhaupt nicht und "tote" Tiere füttert bei uns auch nur, wer das will!Die pfeifen auf alles, jagen schon seit Jahren mit high tec und Hege,Tradition,Brauchtum .....??
So ist esWas die zur Kultur erhobenen Handlungen betrifft (obwohl man da auch noch mal über die Definition von Kultur im weiteren Sinne sprechen müßte): wenn man genau hinschaut, waren das ursprünglich immer zweckbedingte, der aktuellen Situation entsprungene Handlungsweisen. Erst die Verselbstzweckung und das Beharren auf Beibehaltung auch unter veränderten Bedingungen macht diese Handlungen fragwürdig.
Das trifft es ziemlich gut und nicht die gesamte Heuchelei auf die TraditionSchei... auf die Haltung, ich gehe jagen, mit allem was dazu gehört, weil es mir Spaß macht, das dabei auch noch was zu fressen mit nach Hause kommt ist ein leckerer Nebeneffekt.
Warum gehen wir zur Jagd, weil wir die Geilsten sind und darum schreiben wir das immer und immer wieder hier ins Forum, hört doch auf mit dieser Heuchelei!
Wir haben Spaß an unserem Hobby (auch wenn es gerne versucht wird diesen Begriff negativ zu besetzen), das ist es im Endeffekt! Warum fährt jemand Motorrad, sammelt Briefmarken oder baut Modelleisenbahnen?? Weil es ihm Spaß macht und nicht weil er einen Dienst an der Menschheit leistet...
Der Bauer darf Spaß bei der Bewirtschaftung seiner Felder haben, genau wie der Jäger. Es ist aber aus purem Überlebenskampf entstanden. Spaß war also nie die Triebfeder hinter der Jagd. Warum muss es jetzt Spaß machen? Spaßgesellschaft? Soll, dass das neue Selbstverständnis der Jäger sein?
Nein, ich bruache keine Begründung, wie "ich esse das Fleisch" oder sonstiges Geschwurbel.
Ach ja, diese Zwangsläufigkeit wurde ja in diesem Faden noch gar nicht erwähnt: Selbstverständlich schließen sich handwerklich sauberes Jagen und Tradition aus. Absolut. Schließlich ist das Jagdhandwerk ja eine Inselbegabung.... was nutzt uns Brauchtum und Tradition, wenn das Handwerk nicht funzt! ...
Da die Jagd in unseren Breitengraden schon länger nicht mehr zuerst der Nahrungsbeschaffung dient, wird hinter den heutzutage Jagenden ja wohl irgendeine "Triebfeder" stehen. Bei mir ist es Spaß. Von mir aus Freude, Lust, Genuss, etc.. Und zwar nur und ausschließlich. Wildbret könnte ich auch beim Jäger meines Vertrauens kaufen und zur Waldrettung mit der Waffe stehen auch genügend Andere bereit.... Spaß war also nie die Triebfeder hinter der Jagd. Warum muss es jetzt Spaß machen? Spaßgesellschaft? Soll, dass das neue Selbstverständnis der Jäger sein? ...
Lustiger Zufall.@Totto
Genau das mache ich eben nicht. Der "Staat" wäre das letzte wohin ich zur Jagd gehe.
1. wegen der Vorgaben die es gibt und
2. wegen der Jagdscheininhaber die da herumlaufen.
das habe ich hinter mir
Wie man in viel Threads und Beiträgen mittlerweile zu lesen bekommt, die Jagd ist in erster Linie nur noch zur Schädlingsbekämpfung gerechtfertigt. Das Jagdrecht, welches 1848 als Bürgerrecht erkämpft worden ist, hätte man am liebsten scheibchenweise abgeschafft. Und das Schlimme daran ist, daß man diesen Abschaffungsbefürwortern der Jagd auch noch in diesem Jagdforum eine perfekte Bühne bietet! Die langfristigen Folgen werden sein, daß die Jagd wie wir sie kennen in der Tat abgeschafft wird und das Regulieren der Wildbestände wird einigen ausgewählten Berufsjägern, Forstwirten, Förstern und Rangern überlassen wird. Das sich dadurch auf lange Sicht große Teile der ethisch / moralisch / fachlich überlegenen Besserjäger den Ast absägen, auf dem sie jagen, das scheinen sie nicht zu begreifen. Vor 20 Jahren hatte ich diese Befürchtungen nicht, aber die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit zeigen, daß die Politik und Parteien kein Problem mit dem Einschränken von Bürgerrechten haben.
Ich esse aber das Wildfleisch sehr gerne. Und da ich davon reichlich habe, scheint es meinen Beutetrieb in keinster Weise zu beeinträchtigen.
Wie immer über die Jagden im Staatswald "hergezogen" wird. Meist von denen in dessen Revieren nur "gezüchtet" wird, wobei die selben dann die ganze Saison von Staatsjagd zu Staatsjagd ziehen und auf alles flacken was den Windfang rausstreckt.
Jeder Reviereigner sollte für sich entscheiden dürfen wie er seine Jagd ausführt. Aber gerade das ist ein emotionales, schwieriges Thema gerade unter Jägern.