Jagdhund und Jagdhundewesen! Wissen für Jungjäger - Fakten, Hinweise, Anekdoten

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Was ist ein 0815 Jagdhund? Was machen die Hundeführer, wenn es keine Kreisgruppen gibt, sondern nur Kurse bei Privaten oder Zuchtvereinen?

Ach Bolli, um das geht's doch jetzt gar nicht! In dem hier gegenstandlichen Thema stelle ich nicht die grundsätzliche Hundarbeit der Vereine infrage, wohl aber, dass der größte Teil jagdlicher HF des konservativen Lagers ihre Tiere jagdlich angemessen auslasten. UND GENAU DESHALB wäre es für die meisten dieser Jäger auch wurscht, was sie kaufen. In erster Linie ist es also der Familienhund mit Pass fürs gute Gewissen, der darüber hinaus hyperaktiv wird, wenn auch noch die Zeit fehlt, das Tier ohne jagdlichen Bezug auszupowern. Das ist aber der ganz normale Lebensalltag in der Hobbyjägerzunft der Neuzeit. Es sind keine 5 Prozent, die jagdlich ganzjährig so aktiv sind, dass deren Jagdhund entsprechend seines Potentials und zuchterrischen Wunschvorstellungen geführt wird. Um das alles zu kaschieren, geilt man sich an traditionellen Prüfungen und Ausbildungsrichtlinien auf. Hat man die dann in der Tasch, darf man sich als jagdlicher BesserHF fühlen, auf zwei, drei jagdliche Events im Jahr freuen, zuzüglich vielleicht ein paar Totsuchen. Mehr ist bei den Wenigsten los.....;)
 
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"Zeit haben für den Hund." Meiner Meinung nach die einzig richtige Bemerkung im letzten Beitrag von @Bluadwurz.
Jagdliche Events kann ich dem Hund jeden Tag bieten, wenn ich denn möchte, dazu brauche ich doch keine Gesellschaftsjagden. Nur wird das selbst dem Hund nicht gerecht, weil dann auch wieder zuviel, dann wird er wirklich hochgedreht. Denk ich mir so mal als Nichtschwimmer...
Auf den Prüfungen rumzureiten, als seien diese nur zum "aufgeilen" der Hundeführer da, halt ich nun für völlig überzogen. In der Zeit, in der man mit dem Hund auf eine Prüfung hinarbeitet, ist dieser mega ausgelastet. So soll es sein, oder nicht? Nach den Prüfungen darf man halt nicht vergessen, für weitere Auslastung zu sorgen und sich nicht danach auf den Prüfungslorbeeren ausruhen. Wenn du das aber so gemeint hast, @Bluadwurz, dann war das ein Rundumschlag vom Feinsten, hast das nötig? :devilish: :evil:
 
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Ach Bolli, um das geht's doch jetzt gar nicht! In dem hier gegenstandlichen Thema stelle ich nicht die grundsätzliche Hundarbeit der Vereine infrage, wohl aber, dass der größte Teil jagdlicher HF des konservativen Lagers ihre Tiere jagdlich angemessen auslasten. UND GENAU DESHALB wäre es für die meisten dieser Jäger auch wurscht, was sie kaufen. In erster Linie ist es also der Familienhund mit Pass fürs gute Gewissen, der darüber hinaus hyperaktiv wird, wenn auch noch die Zeit fehlt, das Tier ohne jagdlichen Bezug auszupowern. Das ist aber der ganz normale Lebensalltag in der Hobbyjägerzunft der Neuzeit. Es sind keine 5 Prozent, die jagdlich ganzjährig so aktiv sind, dass deren Jagdhund entsprechend seines Potentials und zuchterrischen Wunschvorstellungen geführt wird. Um das alles zu kaschieren, geilt man sich an traditionellen Prüfungen und Ausbildungsrichtlinien auf. Hat man die dann in der Tasch, darf man sich als jagdlicher BesserHF fühlen, auf zwei, drei jagdliche Events im Jahr freuen, zuzüglich vielleicht ein paar Totsuchen. Mehr ist bei den Wenigsten los.....;)
Kannst du außer Vorurteilen und Pauschalierungen auch etwas Gescheites schreiben? Darf ich mal ganz vorsichtig nachfragen, wievielen Jungjägern und Erstlingsführern du denn schon in Sachen Ausbildung, Revier und Jagdmöglichkeiten unter die Arme gegriffen hast? Ich habe mich da mit guten Freunden über viele Jahre schon eingebracht. Es wird einem auch nicht immer gedankt. Aber eines weiß ich, gut 1 Viertel der Hundeführer sind richtig gute Jagdgebrauchshundeführer geworden und die waren jede Mühe wert. Merke, nicht nur große Fresse haben, sondern dich selber einbringen! Danke fürs lesen!
 
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Frage an Bluadwurz: hast Du eigentlich schon einmal einen Hund geführt und wenn ja, welcher Rasse gehört er an?
 
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Hier passt der schöne Spruch: Der Weg ist das Ziel. Wer eine HZP besteht, hat seinen Hund im Apport und am Wasser anständig durchgearbeitet. Dabei ist die Arbeit dahin, das was Hund und Führer nach vorne bringt. Tatsächlich braucht es für den ganz normalen Jäger keine 180 und mehr Punkte. Am besten geht das im Kurs der Kreisjägerschaft. Für den Erstlingsführer, weil er vieles lernen kann. Für Hundeführer die schon ein paar Hunde hatten, weil der Kurs mit den Treffen, der Hundeausbildung Struktur gibt, weil man in der Gruppe den inneren Schweinehund besser im Griff behält und ganz wichtig, man kommt an andere Gewässer zum Üben heran. Mir bringt das Ausbildungssystem bei meinen Vorstehhunden einen deutlichen Mehrwert. Abgesehen davon ist die Hundegruppe immer eine nette Runde, mit viel Spaß nebenbei. Das ist schon ein Wert an sich, es sei denn man ist ein Grisgram und Bedenkenträger.
 
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Es gibt übrigens ausser Vorstehhunden noch andere Jagdhunde ( die keine HZP absolvieren!)
 
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Kannst du außer Vorurteilen und Pauschalierungen auch etwas Gescheites schreiben? Darf ich mal ganz vorsichtig nachfragen, wievielen Jungjägern und Erstlingsführern du denn schon in Sachen Ausbildung, Revier und Jagdmöglichkeiten unter die Arme gegriffen hast? Ich habe mich da mit guten Freunden über viele Jahre schon eingebracht. Es wird einem auch nicht immer gedankt. Aber eines weiß ich, gut 1 Viertel der Hundeführer sind richtig gute Jagdgebrauchshundeführer geworden und die waren jede Mühe wert. Merke, nicht nur große Fresse haben, sondern dich selber einbringen! Danke fürs lesen!

Jo, darfst Du. Bei uns kommt jeder JJ unter, der da sein kann, wenn er gebraucht wird. Für die Sammelansitze können wir gar nicht genug haben. ;) Und wenn einer einen Hund will, wird ihm auch geholfen, kann jederzeit auf die Flächen, wenn nicht gerade gejagd wird. Na ja, Deine Erfolgsquote im konservativen Papierhundlager trag ich mit. Gut 3/4 kannst vergessen. Das bestätigt meine Vorurteile und Pauschalisierungen, bestätigt, dass man die Fresse dort scheins auch oft zu voll nimmt.
Danke! :D
 
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Jo, darfst Du. Bei uns kommt jeder JJ unter, der da sein kann, wenn er gebraucht wird. Für die Sammelansitze können wir gar nicht genug haben. ;) Und wenn einer einen Hund will, wird ihm auch geholfen, kann jederzeit auf die Flächen, wenn nicht gerade gejagd wird. Na ja, Deine Erfolgsquote im konservativen Papierhundlager trag ich mit. Gut 3/4 kannst vergessen. Das bestätigt meine Vorurteile und Pauschalisierungen, bestätigt, dass man die Fresse dort scheins auch oft zu voll nimmt.
Danke! :D
Das Problem sind weniger die Hunde, mehr die Führer und das ist unabhängig davon, ob die Hunde Papiere haben oder nicht.
 

z/7

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Für den Erstlingsführer, weil er vieles lernen kann. Für Hundeführer die schon ein paar Hunde hatten, weil der Kurs mit den Treffen, der Hundeausbildung Struktur gibt, weil man in der Gruppe den inneren Schweinehund besser im Griff behält und ganz wichtig, man kommt an andere Gewässer zum Üben heran.
Der primärste Vorteil für altgediente HF ist, daß man dort unter kontrollierter Ablenkung üben kann. Stubendressur und einsam im Gelände sollte bis dahin sitzen. Erstlingsführer, die was taugen, holen das dann zwischen den Kursterminen nach.
 
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Der primärste Vorteil für altgediente HF ist, daß man dort unter kontrollierter Ablenkung üben kann. Stubendressur und einsam im Gelände sollte bis dahin sitzen. Erstlingsführer, die was taugen, holen das dann zwischen den Kursterminen nach.
Das ist tatsächlich etwas, was für mich irrelevant ist, unser ganzer Hof ist voller Pferde, Hunde und Menschen.
 

z/7

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Das sind so die feinen Unterschiede, die man zunächst gar nicht bedenkt, und die am Ende einen großen Unterschied ausmachen können. In der Stadt hat man die Ablenkung auch vor der Haustür. Verkehr, Eisenbahn, Menschheit in all shapes and sizes frei Haus. Auf dem Land sieht das anders aus, erfordert mehr Umstände. Dafür hat man in der Stadt längere Wege ins Revier.
 
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Das sind so die feinen Unterschiede, die man zunächst gar nicht bedenkt, und die am Ende einen großen Unterschied ausmachen können. In der Stadt hat man die Ablenkung auch vor der Haustür. Verkehr, Eisenbahn, Menschheit in all shapes and sizes frei Haus. Auf dem Land sieht das anders aus, erfordert mehr Umstände. Dafür hat man in der Stadt längere Wege ins Revier.
Ich bekomme die Ablenkung frei Haus geliefert, mitten im Revier.;-)
 
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Das Problem sind weniger die Hunde, mehr die Führer und das ist unabhängig davon, ob die Hunde Papiere haben oder nicht.

So ist das, aber diejenigen, die Hunde o.P. führen, reiten halt da nicht drauf rum oder bilden sich was drauf ein, so nach dem Motto Besserhunde mit Papieren, sondern die jagen einfach mit Hunden, die was taugen. Natürlich sinds immer die Führer, aber wenn ich jagdlich klar weis, was ich will, brauch ich weder Papier noch Prüfung, sondern nur nen guten Hund, der mir das tut, was ich jagdlich mit ihm tun will, was also vernünftig ist und dazu gehört nun mal für mich nicht Luxuriöses wie Hasen sprengen, Enten jagen, etc. oder irgendwelche Vorschriften, wie ich was zu machen hab. Ich hab zB auch noch nie Schweiß eingesetzt bei der Kunstfährte. Immer nur der Schuh und nie selber getreten. Trotzdem findet er alles, was angeflickt war. Ich mach doch mit dem Hund keinen Apport oder Zwangsapport, wenn ich es gar nicht brauche und darüber hinaus bestimmte Sachen sowieso am Liebsten verbieten würde. Völliger Krampf sowas, blos weils in ner depperten Ordnung steht....
 

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