Nostalgie - was ist das?

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Ich erinnere mich noch anläßlich einer Urlaubsfahr nach Schweden (war 1994 oder ´96), als über der südschwed. Stadt Trollhättan (knapp 50.000Einw.-Stadt, ca. 50km nordöstl. von Göteborg) eine Saab J-35 "Draken" Manöver flog. Offenbar war im Saab-Automuseum in Trollhätten eine Veranstaltung in dessen Rahmen die Flugshow stattfand, ich beobachtete es beim Vorbeifahren auf der E45.
Der Pilot führte das "Kobra-Manöver" aus, indem er die Draken in hohem Anstellwinkel (durch die Deltaflügel sieht es aus wie der Kopf/Hals einer aufgerichteten Kobra, daher der Name des Manövers) sachte auf einem durch die Flügelkonstruktion bedingten "Luftpolster" absinken ließ, kippte dann plötzlich die Nase des Flugzeuges nach vorne, zog sie wieder in einer Parabel hoch und legte, wohl gerade mal 100m über dem eng bebauten Stadtgebiet, den Nachbrenner ein und schoß wieder in die Höhe.
Da wird bei einigen in Trollhätten das Geschirr ordentlich im Schrank geklappert haben, wenn ich darn denke mit welchem Radau ein Starfighter oder Phantom in 100m Höhe bei uns "normal" über die Häuser gebraust war.
 
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Mit dem Delta Flügel geht einiges was das Trapez der F 104 nicht kann
 
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Genau das "Trapez" war ja der konstruktionsbedingte Knackpunkt bei der F-104 (neben dem zu weit nach hinten hinausrangenden Triebwerk, was die Abstürze beim Start zu verantworten hatte):
Bei Regen boten die beiden kurzen, schmalen Stummelflügel nicht genug Auftrieb. Der Luftstrom an den Flügeln riß und die Maschine stürtze ab.
Der "Starfighter" war ein "Schönwetterflugzeug".

Bei uns hier sind zwei F-104er runtergegangen. Einer der Bundesluftwaffe beim Ort Allenbach (rechts neben der Straße nach Hüttgeswasen) 1965 oder ´66. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und überlebte.
Einer der USAF auf dem Trp.Üb.Pl. Baumholder 1982 oder ´83, der Pilot kam beim Absturz ums Leben.
 
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War auch in den 90igern. Wir haben in unserem Jagdgebiet einen Höhenzug von ca 500 Metern. Am höchsten Punkt ist ein Pass für die Elchjagd. Damals war in Söderhamn (300 km nördlich von Stockholm) ein Fliegernest mit erst Draken, dann Viggen. Genau in der ersten Elchjagdwoche hatten die immer jeden Tag Flugübungen und da kamen sie genau von hinten in knapp 50 M Höhe über den höchsten Punkt geflogen. Man hörte über dem Kopf ein starkes Zischen und dann kam der Flieger kurz vor dem riesig lauten Knall.
Hatte man diesen Stand war es wichtig vorher auf der Toalette gewesen zu sein.o_O
 
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Der Hintergrund zu einem Geocache (F104g), der nicht weit von hier entfernt liegt:
Am 6.09.1961 stürzte eine Maschine dieses Typs zwischen Neckarmühlbach und Siegelsbach
auf Grund eines Totalausfall der Instrumente ab.
Es war die 2. Maschine der Bundeswehr die abstürzte und der Beginn einer Serie der noch
viele andere folgten.
Die beiden Piloten (Olt Erwin Willing und Olt Hermann Hammerstein) haben damals überlebt und konnten sich mit Hilfe des Schleudersitzes retten.
Ihnen gelang es die defekte Maschine noch auf unbewohntes Gebiet steuern.
Dadurch haben sie vielleicht vielen Menschen das Leben gerettet.
 
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Hatte sich das Elchwild davon beeinträchtigen gelassen?
Ich hatte nie gleichzeitig Wild am Stand, da wäre es ein doppelter Knall gewesen. Aber ich kann mir denken, dass das Wild genauso erschrocken ist wie ich. Ist ungefähr dasselbe Erschrecken, wenn ein Auerhahn 10 Merter vor den Füssen aufsteht. Man erschreckt sich, dass man fast das Schiessen vergisst. Die machen solchen Lärm mit den Schwingen als würden sie direkt in die Bäume fliegen.
 
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10m entfernt vom Auerhahn ist ja noch weiiiiiit. In einer Kieferndickung in Närke war mir mal einer keine zwei Schritt vor mir hochgegangen.
Unglaublich wie sich ein fast truthahngroßer Vogel, dazu noch mit dem schwarz/dunkelblauen Gefieder sich normalerweise mehr als deutlich vom grün/braunen Waldboden abhebend, "unsichtbar" machen kann.
In selber Dickung tags darauf hatte ich auch einen Elchjährling 2m vor mir "glatt übersehen", bis er sich laut polterned "auf französisch" empfahl. :LOL:

Zum Überschallknall und Fluglärm des nahen Fliegerhorstes: Wenn der Stützpunkt ja nicht zu weit weg ist, die Einflugschneiße zudem noch über besagtes Gebiet hinweggeht, dürfte sich das Wild an den Lärm gewöhnt haben.
Ist bei Wild auf oder in direkter Nähe zu einem Trp.Üb.Pl. auch nicht anderst.
Wenn auf unserem die Artillerie in den Außenfeuerstellungen ihre 155mm-Haubitzen gerade mal 300m neben einem und knapp 500m vom Ortsrand entfernt abfeuert, fährt es einem schon ordentl. in die Glieder, während das Damwild/Muffelwild bei jedem Schuß noch nicht mal aufwirft.:D
 
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Ich könnt´ mich immer noch beeumeln wenn ich´s sehe, weil es so primitiv aber trotzdem toll gemacht und urkomisch ist:

https://www.youtube.com/watch?v=O8BFCaO0usM

v.a. die Ballerina-Maus auf den Schellackplatten, das Frosch-Ballet, der dicke Hund am Klavier, der beim Spielen mit der Pfote immer das Schlappohr hochwirft und der dünne Hund mit der Trompete.
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Die sieht da aber älter aus als 16.
Schätze eher mal: Sophia Loren 1957/58 (also Anfang/Mitte 20).
 

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