Reh nicht erkannt Frau klagt nach nicht bestandener Prüfng

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Wie kommt man zudem Irrglauben, dass in den sogenannten "langen" Kursen bei gleicher oder gar geringerer Stundenzahl mehr als Prüfungswissen vermittelt werden würde?

Derselbe Irrglaube übrigens, der behauptet, dass Wissen, das über 12 Monate in 130 Stunden vermittelt würde, länger im Gedächtnis bliebe wie Wissen, das über 1 Monat in 130 Stunden vermittelt wird.

Wer selbst mit den langen Kursen der KJV befasst ist, weiss natürlich, dass da weder Zeit noch Kapazität vorhanden ist - weder bei Prüflingen noch bei Ausbildern - um mehr wie die Pflichtstunden unterzubringen.

Die viel beworbene 100%-Quote bei kommerziellen JS kommt daher, dass nur sichere Kandidaten zur Prüfung vorgestellt werden. Die Durchfallquote ist hier aus diesem Grunde auch geringer wie bei den KJV-Jagdschulen.
Mein Kurs ging über 12 Monate mit über 500 Std. plus nachzuweisender Mitarbeit in einem Lehrrevier, verpflichtender TN an mind. 2 DJ, einer Hundeprüfung, einer Hegeschau.
Dazu noch Revierführungen von Niederwild bis Hochwildrevier außerhalb der Unterrichtszeiten.
Und je näher es der Prüfung ging, umso klarer wurde mir, wie wenig man trotz all dem Gelernten, Gesehenen, Erlebten eigentlich weiß.
Wer mehr als 25% Fehlzeiten hatte, bekam erst einen Einlauf und dann, bei keiner Verhaltensänderung, die Kündigung.
Das war mit Abstand die fantastischsten Ausbildung, die ich jemals gemacht hab und eine wunderbare Zeit, die ich nicht missen möchte und auch nicht vergessen werd, auch wenn einem auf der Arbeit ab und zu mal fast der Kopf auf die Tischplatte geknallt wär.
Drei Wochen Druckbetankung wäre für mich niemals in Betracht gekommen.
Und das ist auch gut so. Schließlich will man in dieser immer noch kurzen Zeit ein Handwerk erlernen.

Es waren sogar 14 Monate. Letzte Prüfung war im Mai (Unterricht und Schiessen liefen zwischen den Prüfungen weiter) und angefangen hatten wir im März.
 
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Mein Kurs ging über 12 Monate mit über 500 Std. plus nachzuweisender Mitarbeit in einem Lehrrevier, verpflichtender TN an mind. 2 DJ, einer Hundeprüfung, einer Hegeschau.
Dazu noch Revierführungen von Niederwild bis Hochwildrevier außerhalb der Unterrichtszeiten.
Und je näher es der Prüfung ging, umso klarer wurde mir, wie wenig man trotz all dem Gelernten, Gesehenen, Erlebten eigentlich weiß.
Wer mehr als 25% Fehlzeiten hatte, bekam erst einen Einlauf und dann, bei keiner Verhaltensänderung, die Kündigung.
Das war mit Abstand die fantastischsten Ausbildung, die ich jemals gemacht hab und eine wunderbare Zeit, die ich nicht missen möchte und auch nicht vergessen werd, auch wenn einem auf der Arbeit ab und zu mal fast der Kopf auf die Tischplatte geknallt wär.
Drei Wochen Druckbetankung wäre für mich niemals in Betracht gekommen.
Und das ist auch gut so. Schließlich will man in dieser immer noch kurzen Zeit ein Handwerk erlernen.
Das ist die Idealform des grünen Abiturs, Glückwunsch zu diesem Weg und zu diesen Möglichkeiten. Kannst du auch das Jahr der Prüfung nennen?

Leider haben nicht wirklich viele Anwärter die Möglichkeit, so eine fundierte Ausbildung zu finden. Wie Fex schon schrieb, hier zumeist nur die nötigen Mindeststunden laut Prüfungsordnung, egal ob KJS oder JS. Um den Rest muss sich jeder selbst kümmern und das trennt dann erst die Spreu vom Weizen. Aber Jagdscheine haben trotzdem all jene, die bestanden haben.
 
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Das ist die Idealform des grünen Abiturs, Glückwunsch zu diesem Weg und zu diesen Möglichkeiten. Kannst du auch das Jahr der Prüfung nennen?

Leider haben nicht wirklich viele Anwärter die Möglichkeit, so eine fundierte Ausbildung zu finden. Wie Fex schon schrieb, hier zumeist nur die nötigen Mindeststunden laut Prüfungsordnung, egal ob KJS oder JS. Um den Rest muss sich jeder selbst kümmern und das trennt dann erst die Spreu vom Weizen. Aber Jagdscheine haben trotzdem all jene, die bestanden haben.
Mal eine Frage, da das immer wieder aufkommt: Ihr Kjs Absolventen haltet euch also per se für die besseren Jäger? So klingen die Wortmeldungen hier zumindest. Ziemlich arrogant, oder? Die besagte Klägerin war NICHT in einer Jagdschule und konnte die Anforderungen nicht erfüllen, obwohl sie doch sooo viele Übungsstunden absolvierte und das Langzeitgedächtnis ja viel besser trainiert war?
Lächerlich.
Jäger sein hat etwas mit Einstellung und Charakter zu tun. Viele " Druckbetankte" haben sich schon lange vorher mit der Jagd befasst, haben beim Hochsitzbau und Anlegen von Wildäsungsflächen mitgearbeitet, habe Wild aufgebrochen und waren bei Drückjagden dabei. Einfach weil man aus eigener Einsicht merkte, dass das zusätzlich Sinn macht. Man kann sich auch selbst verbessern, weil man immer an sich arbeitet. Nicht nur, weil irgendeine Verordnung wieder verschärft wurde. Ziemliches Schubladendenken hier.
 
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Das ist die Idealform des grünen Abiturs, Glückwunsch zu diesem Weg und zu diesen Möglichkeiten. Kannst du auch das Jahr der Prüfung nennen? Leider haben nicht wirklich viele Anwärter die Möglichkeit, so eine fundierte Ausbildung zu finden.

Die Idealform der Jagdausbildung ist als kleiner Bub vom Vater an der Hand genommen und an die Jagd herangeführt zu werden. Das meiste meines Wissens und meiner Handfertigkeit habe ich von ihm und bin ihm dafür dankbar. Gerne würde ich ihn auch manchmal noch etwas fragen, leider hat auch er bereits das Revier gewechselt.

WH CA
 
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Multiple Choice ist für den Prüfling wesentlich schwerer als Freitext.
MC kennt nur richtig oder falsch und die Antworten unterscheiden sich oftmals nur um ein Wort.
Wer da nicht sattelfest ist...…...
Freitext kannst du viel besser auch richtige Kleinigkeiten bewerten und benoten auch bei teilweise falschen Antworten.
Ja aber man hatte einfach keine Lust mehr, die ständigen Widersprüche vor dem Gericht wegen Auslegung, Nichtleserlichkeit oder so la-la-la Antworten. Daher wurde MC eingeführt. Dass die Ersteller der Prüfungsfragen oft nicht der deutschen Sprache mächtig sind, steht auf einen anderen Blatt. Die Formulierung der Fragen ist oft unterirdisch.
Angesichts der hier richtig erkannten Zunahme von Streithammeln gab es nur diese Möglichkeit.
Gerade das frei bewerten der Texte war immer Grund für Einsprüche.
 
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Prüfung Mai '14.
Und ja, man kann sich von und zu schreiben, wenn man diese Möglichkeit hat.
Ich hab mich dem Thema ja schon Jahre vorher genähert, war hier hinterm Gartenzaun immer auf DJ mit und hab im Revier mitgearbeitet, war mit ansitzen. Vor der Mahd Kitze gesucht, Sauen aus dem Mais geschmissen, Zäune mitgestellt und ausgemäht, eben alles, was so anfällt. War dann auch mein Lehrrevier.
Dort hab ich auch noch während der Ausbildung den BGS fest zugesagt bekommen und hab ihn immer noch.
Und alles von gegenseitigem tiefem Vertrauen geprägt, auch wenn man sich durchaus mal auf den Sack geht. Normal.

Ich find's schon auch eine Unverschämtheit, wenn Leute die minimalistischste "Ausbildung", eher nur Prüfungsvorbereitung, wählen und dann erwarten, dass sie von ihrem zukünftigen Beständer weitergebildet werden. Liest man ja so oft den Spruch, dass man auf der Jagd lernt. Das stimmt logischerweise ist aber eben nicht so gemeint, dass wer auch immer für lau bitte sehr, Grundlagenwissen beibringt, das zu lernen der Newbie vorher zu faul oder zu zeitgeizig war.
 
G

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Das der KJS aber auch . Habe ich überlesen das die Dame an einer Jagdschule den Kurs besucht hat ?
Naja, wenn die KJV ihre üblichen Kurse über mehrere Monate machen, sind die Schüler nach meiner Erfahrung schon besser ausgebildet als bei diesen Schnellkursen, die leider allerdings auch von den KJV/Jagdschulen der LJV angeboten werden. Viele von denen haben noch nie aufgebrochen oder mal einen Hochsitz gebaut.Das ist bei einem Kurs über mehrere Monate viel besser möglich. Wer aus einer Jägerfamilie kommt, für den mag das gehen. Für völlige Neueinsteiger sehe ich das schon kritisch,
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
naja, ich sage mal: Wer viel auf dem Schiessstand ist und sich ein bischen umhöhrt, der zweifelt manchmal an den Willen und Wissen einiger jj-Anwärter. Bei einigen währe eine Art "Vorauswahl" sicher angebracht.
D.T.
Sehe ich inzwischen leider auch so. Es gibt zuviele und wirklich ungeeignete Einsteiger, die in Massen von den Schulen produziert werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Wir machen deutlich mehr Stunden. Wir sind z.B. an den Wochenenden mit den Schülern auf großen Drück- und Treibjagden, gehen mit ihnen durch, brechen mit ihnen auf, versorgen das Wildbret. Keiner unserer Schüler verlässt den Kurs ohne selbst unter Anleitung ein Stück Schalenwild aufgebrochen zu haben.
So stelle ich mir das vor und so durfte ich das an meiner KJV auch erleben. Erinnere mich noch heute gerne zurück an die prima Gruppe und unsere engagierten Ausbilder.
 
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Jäger sein hat etwas mit Einstellung und Charakter zu tun. Viele " Druckbetankte" haben sich schon lange vorher mit der Jagd befasst, haben beim Hochsitzbau und Anlegen von Wildäsungsflächen mitgearbeitet, habe Wild aufgebrochen und waren bei Drückjagden dabei. Einfach weil man aus eigener Einsicht merkte, dass das zusätzlich Sinn macht. Man kann sich auch selbst verbessern, weil man immer an sich arbeitet. Nicht nur, weil irgendeine Verordnung wieder verschärft wurde. Ziemliches Schubladendenken hier.

:ROFLMAO:
Wo hast du denn das her? Weil es einzelne machen?
Ich würde mal behaupten von den Jagdschulabsolventen, die ich kennengelernt habe und wir haben auch welche im Revier haben gerade mal 5 % etwas damit zu tun gehabt, bevor sie den Kurs anfingen.
Während des Kurses hatten sie auch keine Zeit weil ja so viel gelernt wurde und dann stehen sie mit der Pappe im Revier und sind Jäger.:ROFLMAO:
 
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zu #95
Der Bromisch hat SEIN Volontariat, eigentlich "Stiftenzeit", ganz gut beschrieben.
Einfach mal beschreiben, wie man selbst zum "Schein" kam.
Obwohl heute mehr vermittelt wird, kommt es mir vor, dass bei den Kursen vor über 60 Jahren die Absolventen mehr "Jäger "waren, als sie es heute sind. Das lag wohl auch daran, dass die TN an den Kursen schon wussten wo und wie sie unterkommen werden, weil sie schon irgendwie untergekommen waren.
25 Jahre JJ-Ausbildung für zwei KG praktisch und theoretisch in Waffen gemacht und dabei auch die jagdlichen Aspekte betont, denn zu vieles hängt mit zu vielem zusammen. Da hatte ich aber schon 20 Jahre "Gesellenzeit" hinter mir. Heute bilden Lehrkräfte aus, die den JS erst 3 oder wenigere Jahre im Rucksack haben, was bei KG/KJS eher der Fall ist als in Jägerschulen.
Zum Meister habe ich es bislang nicht gebracht, aber zum Obergesellen dürfte es reichen.
 
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