Die USA nimmt den Grauwolf von der roten Liste

G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
:unsure: Mal die letzten Reviereindrücke rekapitulieren:unsure:

In letzter Zeit tut sich doch so einiges in den Revieren nahe der Ballungszentren. Mag vielleicht an den Corona-Stadtflüchtern liegen die tagein tagaus singend und händeklatschend den ländlichen Raum in Feld und Wald überfluten. Mountainbiker, "Hundeflüsterer", "Stockenten und -erpel" Maskenflüchter, Balkonbiologen, Wolfsverschwörungstheoretiker, Querwanderer, junge Liebespärchen (die Jugend schwitzt sich's auch nicht zu den Rippen raus), Geocacher, Pilzsucher, Reiter, Elektromotocrosser und, und, und - hui, da hat Canis Lupus in Bezug auf naturnahes Beuteverhalten nun gar nix zu lachen. Es benötigt umgehend (sofortjetztgleich) einen Wolfs - Hilfsfonds der Bundesregierung um mögliche Hungeropfer unter Canis Lupus diesen Winter (es soll sibirische Frosttemperaturen über Wochen geben!) tunlichst zu verhindern...Vielleicht sollte man staatlicherseits darüber nachdenken, mögliche Hilfsgelder dahingehend zu verwenden, Gatterwild an Pflöcken im Wald anzubinden um unbillmässige Härten für Beutegreifer abzumildern...:)poop:)
Aber ja nicht - unter keinen Umständen - über eine jagdliche Regulation in einer der dichtbesiedelsten Regionen der Welt nachdenken. DAS macht nur die trigger-happy Fraktion der Schiesswütigen oder die jagdlichen Querulanten...

Ach ja, alle anderen Wildarten schaffen diesen täglichen Stresslevel (und den Wolf obendrauf) locker-flockig einfach so, denn diese haben im Gegensatz zum Wolfssensibelchen eine hohe Resilienz...sollen sich mal nicht so anstellen, die Knospennascher...

:whistle: Ein (satirischer) Beitrag aus der Reihe: "Das Pfeifen im Walde" :whistle:
 
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Leider ist das so. Der Rehwildbestand steht und fällt mit der Deckung. Wenn Wölfe auf Sicht hetzen können ist das anders als wenn sie wie ein Stöberhund in der Dickung "an der Nase herum geführ werden. Wobei natürlich der Stummjager Wolf in Gruppe doch erfolgreich sein kann. In Mazedonien ist das Rehwild ganzjährig geschont, der Wolf hat dagegen ganzjährige Jagdzeit.
Für die Jäger dort ein Stück Rehwild eine Sensation.
 
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Nunja da fällt mir die "Streusandbüchse" spontan ein, wo man schon am Mittwoch sieht, wer am Sonntag zu Besuch kommt.
Aber nachdem angeblich lt. einer Quelle 50 % der Wolfsnahrung vom Reh stammt, werden sich schon irgendwelche Auswirkungen zeigen.
Vor vielen Jahren war ich mal auf Hiiumaa/Estland zur Elchjagd. Dort gibt es zumindest lt. Fährtenbildern gut Luchse und trotzdem sahen wir immer Rehe. Auf den großen Kahlflächen wo auch Elch und Rotwild steht, ist der Tisch reich gedeckt und bietet auch gute Deckung. Wenn in strengen Wintern das Meer zufriert, wandern natürlich Wölfe übers Eis. Mit denen wird kurzer Prozess gemacht. Mit dem Luchs lebt man dort.
 

z/7

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sahen wir immer Rehe.
"Rehe sehen" ist nicht unbedingt ein Zeichen für einen sehr hohen Bestand. Das weißt Du so gut wie ich.

Wenn in den Streusandbüchsen des Ostens der Wolf die Rehe nachhaltig dezimieren würde, wüßten wir das schon. Bisher hört man nur Gejammer auf hohem Niveau.

Am Ende ist es doch wie mit jeder anderen Tierart: es kommt darauf an. Deckung, Nahrung, Prädatoren. Die Faktoren beeinflussen einander, bis hin zur Aufhebung der Auswirkungen. Ohne alle Parameter zu kennen, kann man sich da schwer zu äußern. Die Gleichung Wolf = keine Rehe funktioniert so jedenfalls nicht. Das mag manchen Baumliebhaber ärgern, aber so ist das nun mal.
 

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