Mal was erlegen vor ihm. Also, ein Stück, das er weiter weg gefunden hat.
Denke, das wird im Lauf der Jagden schon noch. Der richtige Erfolg ist Beute, das prägt noch ganz anders.
Außerdem ist es ja nicht Sinn und Zweck eines Standschnallers, daß er erst mal hunderte Meter suchen muß, bis er was findet. Gute Hundeführer-Stände sind normal da, wo das Wild ist. Dein Hund macht das schon richtig. Erstmal sondiern, was in der Nähe ist, und wenn da nix ist, muß man eben die Beine in die Hand nehmen. Durch das häufige Finden von Wild in Standnähe ist er geprägt und etwas verwöhnt worden.
Denke, man unterschätzt, was die Hunde so nebenbei schon beim Angehen des Standes an Informationen über das vorhandene oder eben nicht vorhandene Wild mitkriegen. Und oft ist es tatsächlich so, daß die zwar anscheinend nur dasitzen und nixtun, aber schau mal seinen Nasenschwamm an dabei. Die sind dann oft sehr konzentriert am riechen, was sich in Windrichtung so tut.
Dann ist es auch so, daß die Hunde unterschiedliche Suchverfahren angewölft, aber auch angelernt haben. Mir ist grad nicht präsent, welche Rasse Du führst. Echte Stöberhunde springen scheinbar auf's Geratewohl los, die werden auf ein bestimmtes Vegetationsbild geprägt als erfolgversprechend, Bracken brauchen meist ne Fährte, der sie folgen, und bögeln in der Regel um den Stand, bis sie eine finden. Alternativ geht man dem Wind entgegen, wenn man mit hoher Nase schon was gewittert hat. Wenn da natürlich in weitem Umkreis gar nix ist, was man wittern oder als Fährte finden könnte, sind letztere Strategien nicht sehr erfolgversprechend. Optimalerweise vergrößert man bei der Einarbeitung die Entfernung vom Stand zum Einstand sukzessive. Derart große Sprünge wie Du sie schilderst sind schwierig. Ein Hund ist auch nur ein Hund.