Standschnaller - Die Einarbeitung des Stöberhundes

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normal gebaute Hunde laufen auf der Jagd im Schnitt etwa 10 km pro Jagdstunde, Teckel etwa die Hälfte.

Das kommt hin. (y)
Wir jagen in der Regel 2-3 Stunden und er läuft zwischen 4-17 km gesamt. Ist halt Wildabhängig.
17 km war aber im Sauenpuff.... Danach hat er 2 Tage geschlafen.

Gruß Weichei
 
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Also 6KM hatte sie locker auf der Uhr....

Pro Trieb ? Oder Stunde ? Das ist nicht viel. Wenn der Dackel danach dermaßen fertig ist dann ist er schon mal nicht fit oder sogar Krank. Meine Erfahrung zeigt das eine Schlagschutzweste den Dackel schon zusätzlich schafft. Auch Vegetation ermüdet so kleine Hunde manchmal arg. Aber 6km ist nichts was man einem Dackel ansehen sollte.

Meiner lief im Sommer, mit ein bisschen Übung, am Fahrrad 20km in 1 1/2 h. Also immer Galopp. Danach ist der immer noch gut drauf. Das ist nicht so ermüdend wie jagen, schon klar. Zeigt aber was Training bringt.
 
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z/7

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Gelände macht auch viel aus, gerade beim Dackel. Wenn der sehr viel springen muß, sagen die 6 km horizontale Entfernung gar nix.

Außerdem ist das ja nur ne Vermutung anhand der maximalen Entfernung Luftlinie. Tractive gibt in der Beziehung gar nix her. Ich hab das selber gelegentlich als Fallback dran, selbst wenn ich guten Mobilfunkempfang habe, ist das, was man sich da nachher im Netz als Track runterladen kann, ein Witz. Ich hatte früher Logger dran, die waren für andere Forstbewegungsmittel und insbesondere für die Bewegung auf Straßen und Wegen gedacht, da hat die Software immer erstmal alle Positionen rausgeschmissen, die dafür unwahrscheinlich waren. Wenn ich die dann mit reingenommen hab, waren selbst das das oft locker 10 bis 20 % mehr Strecke.

Ein Dackel muß bauartbedingt zudem oft noch größere Umwege machen, als es ein jagender Hund beim bögeln und suchen eh schon macht.

Wenn er genaueres wissen will, soll er sich mal ein vernünftiges GPS leihen und dem Dackel umbinden.
 
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Also: Der Dackel ist gesund und munter. Sie läuft mit mir in Bergen 10 KM+ in wirklich steilem Gelände. Sie jagt einfach nur wie ein junger Teen, wenig Hirn aber volle Power. Bei uns im Revier sind 6KM in der Stunde schon nicht schlecht für einen Dackel, da die Rhön bekanntlich kein Flachland ist und große Teile in unserem Revier Wald mit mit ordentlichen Dickungen und viel Durcheinander ist.
Wir lenken aber vom Thema ab: Ich muss jetzt mal mit ihr üben, das die Rückkehr positiv ist. Dies werde ich in den nächsten Tagen und Wochen bei uns im Revier machen. Und dann sehe ich, wie sie sich entwickelt.
Der Hinweis mit dem GPS von z/7 ist sinnvoll und wird umgesetzt.

VG T
 
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Also: Der Dackel ist gesund und munter. Sie läuft mit mir in Bergen 10 KM+ in wirklich steilem Gelände. Sie jagt einfach nur wie ein junger Teen, wenig Hirn aber volle Power. Bei uns im Revier sind 6KM in der Stunde schon nicht schlecht für einen Dackel, da die Rhön bekanntlich kein Flachland ist und große Teile in unserem Revier Wald mit mit ordentlichen Dickungen und viel Durcheinander ist.
Wir lenken aber vom Thema ab: Ich muss jetzt mal mit ihr üben, das die Rückkehr positiv ist. Dies werde ich in den nächsten Tagen und Wochen bei uns im Revier machen. Und dann sehe ich, wie sie sich entwickelt.
Der Hinweis mit dem GPS von z/7 ist sinnvoll und wird umgesetzt.

VG T
Wurde der Hund auf der Hasenspur eingearbeitet? Wurde dem Hund die Möglichkeit gegeben, auch mal allein Wild zu jagen?
 
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Heute letzte DJ im „Lehrjahr“ 1,5 Stunden Jagd
13 Rehe ich war mit ihm zufrieden . Hoff es verfestigt sich jetzt. Bin jetzt auf die neue Saison gespannt
 

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Ich benötige ebenfalls mal Euer Schwarmwissen: Unsere Dackeline ist diese Saison zum ersten Mal auf DJ. Sie jagt sehr passioniert und saugt sich wirklich auf der Fährte fest. Allerdings bleibt sie dann so lange dran, bis sie umfällt. D.h. sie hockt ein paar KM entfernt total platt herum und ist völlig alle. Wie bringe ich bei, dass sie statt dessen zum Stand zurückkehrt? Bei der letzten DJ lag sie total platt in einer Rückegasse, 200m entfernt und hat sich keinen Meter mehr bewegt. Von den Standschützen habe ich die Bestätigung bekommen, dass sie tatsächlich auf der Fährte arbeitet und nicht faselt. Mit dem Tracker sehe ich sie auch, aber sie soll ja lernen zu mir zurück zu kommen, da ich nicht den Taxidienst spielen will.
Was sind Eure Empfehlungen?
VG T.
Oft wird beim jungen Hund schon der Fehler begangen, z.B. bei der Einarbeitung auf der Hasenspur zur Spurlautprüfung. Nie, wirklich niemals und unter gar keinen Umständen dem Hund hinterher laufen. Er muss dahin zurückkommen, wo er sich von seinem Führer getrennt hat. Und wenn es einen halben Tag dauert beim ersten Mal.
 
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Pro Trieb ? Oder Stunde ? Das ist nicht viel. Wenn der Dackel danach dermaßen fertig ist dann ist er schon mal nicht fit oder sogar Krank. Meine Erfahrung zeigt das eine Schlagschutzweste den Dackel schon zusätzlich schafft. Auch Vegetation ermüdet so kleine Hunde manchmal arg. Aber 6km ist nichts was man einem Dackel ansehen sollte.

Meiner lief im Sommer, mit ein bisschen Übung, am Fahrrad 20km in 1 1/2 h. Also immer Galopp. Danach ist der immer noch gut drauf. Das ist nicht so ermüdend wie jagen, schon klar. Zeigt aber was Training bringt.
Unsere älteste Hündin lief den Halbmarathon mit Frauchen.
 
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Ich klinke mich hier auch noch mal ein, ich hatte meine Situation schon weiter vorne beschrieben. Aktuell ist es so, dass wir bis zum 1. April regelmässig zum üben im Wald waren und seit 1. August wieder. Seit 1. August hat er gute Fortschritte gemacht. Ich war im August in einem Revierteil mit gutem Damwild- und Rehwildvorkommen. Ich habe ihn immer vom Weg geschnallt musste aber die ersten 14 Tage immer noch etwas auf dem Weg mitlaufen um ihn weiter zu bringen. Seit Mitte August sitze ich im Klappstuhl und warte.
Der August war sehr gut, er hat immer gefunden und laut gejagt. Wenn er einmal am Stück war und auf Betriebstemperatur ist, geht er gut und weit. Seit 1. September bin ich in einem Revierteil mit deutlich weiter verteilten Einständen und weniger Wild. Hier stehe ich vor der Situation, dass er die erste halbe Stunde oder Stunde nur wenig geht und nur selten findet. Er sitzt am Stand, schaut dem Wald beim Wachsen zu und frisst Gras. Irgendwann (manchmal nach 30 Minuten und manchmal nach 60) steht er auf und geht und geht und geht. Und dann findet er nach 400 m auch etwas und dann geht es richtig los. Sollte er dann zufällig am Stand vorbei kommen, ist er gleich wieder weg und wieder hunderte Meter. Auf dem Garmin kann ich sehen, dass er prima arbeitet. Meistens findet er dann auch ein zweites oder drittes Mal. Nach 90 -120 Minuten ist die Übung beendet, er hat dann zwischen 10 und 15 km gelaufen, aber ich beende die Übung dann immer mit einem Erfolg. Er kommt immer zum Stand zurück und ich hole ihn nicht ab.
Meine Frage ist jetzt: wie bekomme ich ihn dazu, direkt los zu gehen? Ich denke jedes Mal, jetzt hat er es begriffen, jetzt weiß er wie es geht. Und beim nächsten Mal sitzt er wieder da und schaut erst mal lange rum. Ich ignoriere ihn so gut es geht, aber ich habe keine Ahnung, was dann den Anreiz gibt loszugehen. Habt ihr einen Vorschlag, was ich tun könnte?
 
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z/7

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Mal was erlegen vor ihm. Also, ein Stück, das er weiter weg gefunden hat.

Denke, das wird im Lauf der Jagden schon noch. Der richtige Erfolg ist Beute, das prägt noch ganz anders.

Außerdem ist es ja nicht Sinn und Zweck eines Standschnallers, daß er erst mal hunderte Meter suchen muß, bis er was findet. Gute Hundeführer-Stände sind normal da, wo das Wild ist. Dein Hund macht das schon richtig. Erstmal sondiern, was in der Nähe ist, und wenn da nix ist, muß man eben die Beine in die Hand nehmen. Durch das häufige Finden von Wild in Standnähe ist er geprägt und etwas verwöhnt worden.

Denke, man unterschätzt, was die Hunde so nebenbei schon beim Angehen des Standes an Informationen über das vorhandene oder eben nicht vorhandene Wild mitkriegen. Und oft ist es tatsächlich so, daß die zwar anscheinend nur dasitzen und nixtun, aber schau mal seinen Nasenschwamm an dabei. Die sind dann oft sehr konzentriert am riechen, was sich in Windrichtung so tut.

Dann ist es auch so, daß die Hunde unterschiedliche Suchverfahren angewölft, aber auch angelernt haben. Mir ist grad nicht präsent, welche Rasse Du führst. Echte Stöberhunde springen scheinbar auf's Geratewohl los, die werden auf ein bestimmtes Vegetationsbild geprägt als erfolgversprechend, Bracken brauchen meist ne Fährte, der sie folgen, und bögeln in der Regel um den Stand, bis sie eine finden. Alternativ geht man dem Wind entgegen, wenn man mit hoher Nase schon was gewittert hat. Wenn da natürlich in weitem Umkreis gar nix ist, was man wittern oder als Fährte finden könnte, sind letztere Strategien nicht sehr erfolgversprechend. Optimalerweise vergrößert man bei der Einarbeitung die Entfernung vom Stand zum Einstand sukzessive. Derart große Sprünge wie Du sie schilderst sind schwierig. Ein Hund ist auch nur ein Hund.
 
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Ich würde, wenn die Möglichkeiten bestehen jetzt erstmal das alleinige schnallen des Hundes pausieren. Eine geeignete Fläche suchen und eine kleine Jagd für den jungen Hund organisieren. Habe mal als Beispiel so eine Aufzeichnung von den ersten Jagden meines DW angehängt. Die Fläche hat ca. 13ha, hauptsächlich Brombeeren, damals noch Fichten und Jungbuchen. Die erste Stunde durfte der einzuarbeitende Hund alleine ran, tatsächlich konnte ich den Tag auch einen Frischling vor ihm erlegen. War halt mehr Glück als Verstand. Danach wurden dann noch 2 weitere, erfahrene DW geschnallt. IMG_20181229_112801_copy_2232x2976.jpg
Gemeinsame Beute prägt und bindet ungemein. Wenn die Möglichkeiten nicht so da sind das im kleinen Rahmen zu machen bieten die Verbände oder auch zum Teil Züchter andere organisierte Junghundejagden an. Learning by doing im kleinen Rahmen. Eventuell hinkt der Vergleich, aber Fahrstunden hatte er genug, jetzt kann er das Fahren lernen, nur bitte nicht sofort auf die Autobahn. 😉
 

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