Dass Bracco mit Bracke rein gar nichts zutun hat, ist aber bekannt?...... Das war Bracken-Intelligenz.....
Vorstehhunde waren niemals dazu gedacht und eben auch niemals dazu gezüchtet eigene Entscheidungen zu treffen. Sie sollen führernah unter der Flinte arbeiten..... oder sie sind total führerorientiert (was ja an sich super ist) und ich frage mich, ob dabei irgendwie der Jagdverstand leidet, vor allem das selbst die Dinge in die Hand nehmen und es lösen statt auf eine Aktion des Chefs abzuwarten......
Typ Braque bedeutet einfach kurzhaarig bei Vorstehhunden.Dass Bracco mit Bracke rein gar nichts zutun hat, ist aber bekannt?
Genau wie die französichen Braque (Francais, d'Auvergne etc) ist das die jeweils landesspezifische Bezeichnung für Vorstehhunde.
Zum Auffinden von Wild braucht man keinen Hund groß erziehen. Gehorsam ist das, was die Arbeit nach dem Schuss erst möglich macht.„Bracco mit Bracke rein gar nichts zu tun hat“ - hmm. In punkto Rassedefition hast Du natürlich recht, aber dennoch, mit etwas Abstand und Blick aufs Ganze: die Ursprünge der Braccos gehen auf sehr alte Jagdhunderassen zurück, wie unsere Bracken auch, also ohne dass auf dem Weg zum jetzigen Hund durch Zucht was ganz anderes draus gemacht worden wäre, so mein Eindruck; ein Bracco-Züchter wird das freilich besser wissen, ich sehe mir den Hund nur an, wie er sich verhält, wie er jagt und wie er aussieht. Diese kluge eigenständige strategische Art zu jagen („Freiland-Schach“), ich nenne es Brackenintelligenz. Dann das Verhalten, außerjagdlich ruhig und fast phlegmatisch, auf der Jagd plötzlich hellwach, und diese extrem weiche Art, der Hund braucht nur minimale Korrekturen, jedes „Schleifen“ würde die Hundeseele und Führerbeziehung zermantschen.
Dass man von einem jagenden Hund = Bracke keinen Kadavergehorsam, Führernähe, Wasserfreude und Vorsteherqualitäten erwarten kann: Der Bracco zeigt ja, was ohne Kadavergehorsam möglich ist. Dieses selbstständige Arbeiten ist ein Gegenentwurf zu den deutschen Vorstehhunden die auch permanent nachgeschliffen werden müssen,
wenn sie nicht extrem viel gearbeitet werden (wofür es aber heute kaum mehr die nötigen Niederwildreviere gibt, allenfalls bliebe der Wechsel zur Raubwildarbeit).
Sie sollen führernah unter der Flinte arbeiten.
Erziehen im engeren Sinne nicht, aber damit ein Hund gut wird, braucht er Möglichkeit zu lernen, und die muß man ihm bieten. Dosiert und zum richtigen Zeitpunkt.um Auffinden von Wild braucht man keinen Hund groß erziehen.
Ich bleibe dabei, ein großes Problem der deutschen Vorsteher ist die Abführung. Was sich per Prüfungsergebnisse dann natürlich auch in der Zucht niedergeschlagen hat. Übertrieben triebige Hunde, die nur von Ausnahmeführern im Griff zu behalten sind, führen ja in der Praxis nicht zu besserem Jagderfolg, weil sie einfach gar nicht mehr eingesetzt werden.