Sozialprojekt 2021: Kompromissfindungsfaden Jagd - Forstwirtschaft - Landwirtschaft

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Immer um Neujahr herum leide ich an akuten Anfällen von (Über-)Mut und traue mich an die heiklen Themen ran...

Ich habe mir gedacht, anlässlich des Jahresumbruchs könnten wir doch dieses Jahr mal versuchen (*hust*) die verschiedenen Positionen ein bisschen anzunähern, indem wir vernünftig (!) miteinander reden und vielleicht sogar den einen oder anderen tragfähigen Kompromiss formulieren.
Stellt euch also vor, wir seien in einem Raum mit gepolsterten Wänden, säßen im Kreis und würden uns freundlich unterhalten.
Ich stelle mir mehr ein ergebnisorientiertes Vorgehen vor.
Ich fasse mal grob die Grundpositionen zusammen:

1. Forstwirtschaft -> derzeitiges Ziel: klimastabiler Waldumbau durch Naturverjüngung, wo es möglich ist
2. Landwirtschaft -> derzeitiges Ziel: ertragsoptimierte Flächennutzung
=> Beide: möglichst Vermeidung von Wildschaden oder zumindest erträgliche Begrenzung desselben
3. Jagd -> stabiler, gesunder und bejagbarer Wildbestand, Bejagung zu vernünftigen Zeiten grundsätzlich möglich

Ich hab schon ein paar Ideen, wer wem welchen Stein in den Garten schmeißen könnte, wie man bei uns auf der Alb sagt, aber ich lass erstmal euch ran. Also, hier die Frage aller Fragen an alle Fraktionen:

Was hättet ihr gerne und was wärt ihr bereit, dafür zu tun oder zuzugestehen?
 
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Ich hätte gerne, dass die verschieden Parteien einander zuhören, über die Standpunkte nachdenken, sich sachlich austauschen ohne persönlich zu werden, wissenschaftliche Erkenntnisse in ihre Argumente miteinbeziehen und auch akzeptieren, dass andere Standpunkte auch ihre Berechtigung haben mögen. Am Ende wünsche ich mir, dass wir gemeinsame Strategien entwickeln und gangbare Wege für die Zukunft finden, wenn wir erkennen, dass wir letztendlich alle an einem Strang ziehen (müssen).
Vielleicht doch etwas zu utopisch...?
Ich wäre bereit, mich in einer so entwickelten Jagdstrategie einzubringen, auch wenn ich dabei vertretbare Kompromisse mit meiner eigenen Einstellung eingehen sollte. Ich bin allerdings kein Pächter, daher will ich mein Maul an dieser Stelle nicht zu weit aufreißen- mir ist bewusst, dass diese ungleich mehr Verantwortung tragen, als ich als Begeher.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich werde dem Verpächter den Vorschlag der Intervalljagd machen und versuchen 100%+ davon zu erfüllen. Und ich wage den Frevel nicht in der Paarungzeit zu jagen, um den Stress für das Wild auf ein Minimum zu reduzieren.
#Discuss
 
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Immer um Neujahr herum leide ich an akuten Anfällen von (Über-)Mut und traue mich an die heiklen Themen ran...

Ich habe mir gedacht, anlässlich des Jahresumbruchs könnten wir doch dieses Jahr mal versuchen (*hust*) die verschiedenen Positionen ein bisschen anzunähern, indem wir vernünftig (!) miteinander reden und vielleicht sogar den einen oder anderen tragfähigen Kompromiss formulieren.
Stellt euch also vor, wir seien in einem Raum mit gepolsterten Wänden, säßen im Kreis und würden uns freundlich unterhalten.
Ich stelle mir mehr ein ergebnisorientiertes Vorgehen vor.
Ich fasse mal grob die Grundpositionen zusammen:

1. Forstwirtschaft -> derzeitiges Ziel: klimastabiler Waldumbau durch Naturverjüngung, wo es möglich ist
2. Landwirtschaft -> derzeitiges Ziel: ertragsoptimierte Flächennutzung
=> Beide: möglichst Vermeidung von Wildschaden oder zumindest erträgliche Begrenzung desselben
3. Jagd -> stabiler, gesunder und bejagbarer Wildbestand, Bejagung zu vernünftigen Zeiten grundsätzlich möglich

Ich hab schon ein paar Ideen, wer wem welchen Stein in den Garten schmeißen könnte, wie man bei uns auf der Alb sagt, aber ich lass erstmal euch ran. Also, hier die Frage aller Fragen an alle Fraktionen:

Was hättet ihr gerne und was wärt ihr bereit, dafür zu tun oder zuzugestehen?

Übermut ist gut... Das grundsätzlichste aller Probleme wird jedoch sein, dass dogmatisches Denken auch gut gemeinten Sachbeiträgen oft unüberwindbare Grenzen setzt. Nimm Tierschutz als 4. Punkt dazu und du wirst eher die Weltformel finden, als eine sachlich tragbare Lösung.

Zugestehen möchte ich jagdlich schon lange nichts mehr. Die einzigen praktikablen Lösungen liegen im Kleinen. Lösungen vor Ort mit Menschen, die zumindest die groben Zusammenhänge verstehen und akzeptieren, das Leben und Leben lassen dazugehört.
 
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Ich werde dem Verpächter den Vorschlag der Intervalljagd machen und versuchen 100%+ davon zu erfüllen. Und ich wage den Frevel nicht in der Paarungzeit zu jagen, um den Stress für das Wild auf ein Minimum zu reduzieren.
#Discuss

Intervalljagd: finde ich gut
Keine Jagd zur Paarungszeit bei Schwarzwild :unsure:
Wann möchtest Du denn die gewünschte Beute machen wollen?

wipi
 
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Intervalljagd: finde ich gut
Keine Jagd zur Paarungszeit bei Schwarzwild :unsure:
Wann möchtest Du denn die gewünschte Beute machen wollen?

wipi
Die Wildart im Wald sind Rot- und Rehwild. Es ging vor allem um die Blattzeit.
1-2 Wochen Jagd im Mai der Rest wird ab August/September erledigt. Sauen nimmt man halt mit was in der Dämmerung so vorbei kommt aber die Leitwildart hier sind die Wiederkäuer.
 
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Die Wildart im Wald sind Rot- und Rehwild. Es ging vor allem um die Blattzeit.
1-2 Wochen Jagd im Mai der Rest wird ab August/September erledigt. Sauen nimmt man halt mit was in der Dämmerung so vorbei kommt aber die Leitwildart hier sind die Wiederkäuer.

Ok, ich würde aber z.B. den ganzen Mai für absolut vertretbar halten. In Rotwildgebieten eher noch Mitte Mai bis Mitte Juni.
Nach August/September kommst Du allerdings dann auch in die Rotwildbrunft.
Hauptsache wird neben den damit verbundenen Ruhezeiten die erforderliche Ernte im Herbst sein, um ab Januar wieder Ruhe einkehren zu lassen.

wipi
 
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Mit Sauen wirst du ab März auch zu tun haben, weil die ja teils schon an die Saaten gehen...

Intervalljagd muss sich ja aber nicht zwangsläufig auf Jagd/keine Jagd beschränken, sondern kann durchaus auch Bejagung unterschiedlicher Flächen zu unterschiedlichen Zeiten bedeuten. Sowas kann ich mir gut vorstellen.
Ebensogut kann ich mir Schwerpunktbejagung an verbissgefährdeten Flächen vorstellen, dazu müsste die Abteilung Forstwirtschaft halt mitteilen, wenn sie was wo pflanzen...

Was ich gerne vom Forst hätte, kann in unserem Spiel auch nur der im Zuge des Waldumbaus durchdrücken: Ein durchgehendes WEGEGEBOT, dass sich auf Hauptwege beschränkt - also keine Rückegassen, etc, sondern ausschließlich Hauptwege - Besitzer, Forstwirtschaft und Jagd ausgenommen.
 
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Ein durchgehendes WEGEGEBOT, dass sich auf Hauptwege beschränkt - also keine Rückegassen, etc, sondern ausschließlich Hauptwege

Schön wäre das und sämtliche Tiere und Pflanzen würden es einem danken. Mit einer solchen Maßnahme will sich aber auch keiner unbeliebt machen.
Weiten Teilen der Waldbesucher scheint es wohl auch am Respekt vor dem Eigentum anderer Leute zu fehlen.

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 
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Die Wildart im Wald sind Rot- und Rehwild. Es ging vor allem um die Blattzeit.
1-2 Wochen Jagd im Mai der Rest wird ab August/September erledigt. Sauen nimmt man halt mit was in der Dämmerung so vorbei kommt aber die Leitwildart hier sind die Wiederkäuer.

Verzichtet ihr auch auf Nachtjagd um das Rotwild möglichst wenig zu stören?
Habe ich so zwischen den Zeilen gelesen

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 
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Ich Zitiere mal einen Bekannten von mir:

"Wir wären schon ein großes Stück weiter wenn wir uns darauf einigen könnten das Füchse Niederwild fressen und Rehwild Naturverjüngung."
 

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