Jagd auf Eisbären vom Schiff aus

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Im letzten Jahrhundert wurden Jagdreisen auf Eisbären vom Schiff aus angeboten. Meistens vom Hafen Tromsö aus in Richtung Eismeer. In der Literatur ist diese Jagdmöglichkeit erwähnt bei Hans- Otto Meissner in den Büchern "Jagd auf weiße Bären" (1959) und "Im Zauber des Nordlichts" (1972) und bei Wilhelm Hannig "216 Tage arktische Jagd" (1973). Bei einem Besuch in Tromsö im Jahr 1974 habe ich dort in mehreren Läden Eisbärfelle zum Verkauf gesehen. Meine Fragen: Gibt es noch weitere Literatur zu dieser Art der Eisbärenjagd? Gibt es Fotos von diesen Schiffen und was hat damals so eine Jagdreisen gekostet?
 
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...und ist es heutzutag auch noch möglich solche Reisen zu buchen. Das würde mich interessieren.
 
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Auf keinen Fall , so was unwaidmännisches kann man sich kaum vorstellen !

Man jagt von einem Schiff aus nachdem man seine geheizte Kabine verlassen hat. Jeder für die Arktis physisch total untauglicher Jäger war in der Lage unter solchen Bedingungen einen wehrloser Eisbär im Wasser zu erlegen.

Eisbären erlegt man , so weit es noch möglich und erlaubt ist , nachdem man nach Tagen mit dem Hundeschlitten auf dem Packeis einen aufgespürt hat. Übernachtet wird im Zelt , und das bei Wind und nächtlichen Temperaturen zwischen -35°C und -40°C.
 
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@Bergens Tidende, 30. juli 1953
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Foto: Arneberg/ Norsk Polarinstitutt, 5. september, 1936

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Foto: Arild Strand, 1969
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Foto: Arne Høygaard / Norsk Polarinstitutt
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Foto: Norsk Polarinstitutt


Als Kvelle fuer reine Zahlen:
https://www.ssb.no/a/histstat/artikler/art-2000-09-06-01.html

Literaturtips gibt es viele die ich kenne, nur sind die mir bekannten schon genannt oder in der Weltsprache norwegisch geschrieben;).
 
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Eisbären Wächter mit Gewehr waren bei der MOSAiC-Expedition dabei.
 
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Wird da auch schon mal geschossen?

Ein paar Wochen nachdem wir dort waren, wurde wohl ein Eisbär in Notwehr erschossen aber meist ist es wohl „besser haben als brauchen“.

Möglicherweise werden die ganzen Fälle wo ein Warnschuss mit Gewehr oder SigPi den Angriff beendet aber auch nicht berichtet.
 
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Das schiessen auf einen Eisbären wünschst du dir nicht. Der Sysselman leitet eine Untersuchung ein und wehe die Situation war nicht eindeutig Notwehr.

Bis in die 1960er wurde die Jagd auf obige Weise professionell betrieben.
Eigentlich auf Robben und nebenbei auch auf Eisbären.

In dem Reiseführer "Norwegischer Abenteuer-Almanach" beschreibt der Autor Jörg Trobitzsch wie er 1962 als Fangstman auf so einer Jagd dabei war.
 
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Auf keinen Fall , so was unwaidmännisches kann man sich kaum vorstellen !

Man jagt von einem Schiff aus nachdem man seine geheizte Kabine verlassen hat. Jeder für die Arktis physisch total untauglicher Jäger war in der Lage unter solchen Bedingungen einen wehrloser Eisbär im Wasser zu erlegen.

Eisbären erlegt man , so weit es noch möglich und erlaubt ist , nachdem man nach Tagen mit dem Hundeschlitten auf dem Packeis einen aufgespürt hat. Übernachtet wird im Zelt , und das bei Wind und nächtlichen Temperaturen zwischen -35°C und -40°C.
Ich sehe das auch so!
Aber:
Wo ist der Unterschied zur Jagd auf (Schwarz)Wild an der Kirrung aus der sicheren beheizten Schlafkanzel?
 
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Ich sehe das auch so!
Aber:
Wo ist der Unterschied zur Jagd auf (Schwarz)Wild an der Kirrung aus der sicheren beheizten Schlafkanzel?
Zumindest sitzt man schon mal auf dem gleichen Element und das Sichtfeld ist auch nicht so groß wie das Polarmeer oder ein Eisfeld. Für mich hört die Jagd auf dem Land auf, wenn ich NST anwenden muss um etwas zu erlegen. Ein schwimmender Eisbär hat m.E. noch geringere Chancen, sich dem Jäger zu entziehen. Etwas anderes wäre es (für mich) den Bären am Robbenluder auf der gleichen Eisscholle zu bejagen.
 
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https://www.versch-jagdreisen.de/kanada-arktis.html

Der Einsatz von Booten verspricht eine 100 % erfolgreiche Jagd [..] wird mit dem Boot entlang der Küsten gefahren, sobald ein guter Bär in Anblick kommt wird dieser zu Fuß angepirscht .[...] Diese Jagd ist auch kombinierbar mit Atlantik Walross, das wird ebenso entlang der Ufer gejagt.

Dinge mit denen Jäger sich beliebt machen.
Ja ich weiß es werden "nur" alte Bären die sich nicht mehr an dem Paarungsgeschehen und so weiter und so fort.
 
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Es bleibt dabei die provokative Frage, ob die Eisbären nicht besser totgeschossen werden sollten, als mangels schwindender Jagdmöglickeit durch Rückgang des Eises auf Robben zu verhungern.
Was ist ein "guter" Bär? Einer mit gutem Fell und proper im Körperbau, oder einer der durch Nahrungsmangel abgemagert selbst zum Fraß wird?? Das wäre denn ein gnädiger Hegeabschuss, oder wie????
100% erfolgreich, klingt irgendwie nach Gehegejagd mit angebundenen Zielen, wenngleich Zäune am Nordpol eher selten sind, aber die Eiskante immer kleinere Eisbär-Reviere zur Folge hat.
 

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