Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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Mit vernünftigen Geschossen ist es egalob man eine .243, .308, 8x57 oder 9,3xirgendwas verwendest.
(y)
Mit der .243 auf kurze Distanz, sah das Rehwild oft schlimm aus.
Liegt wohl eher an der Geschossgeschwindigkeit dann am Durchmesser und natürlich am Haltepunkt.
Die Zielgeschwindigkeit ist nachrangig, das Geschoß entscheidet.
Passendes Geschoß und auch >1000 m/s an der Mündung machen nichts aus.
 
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die Patrone ist zwischen 5,6mm bis 9,3mm doch sch... egal. Wichtig ist die V-Ziel, das dazu passende Geschoss und der Treffersitz. Wenn was nicht passt kann auch die .243 viel kaputtmachen oder wenn alles passt die 9,3 aussehen wie ein chirurgischer Eingriff.

Es gibt natürlich Spezialisten, die meinen man müsste die 300WM mit BT oder SST dem Rehlein auf 50m aufs Blatt schießen. Da ist aber mental was im argen..... und kann aus meiner Sicht nicht als allgemeingültig angesehen werden.
 
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Geschosswahl/ -Geschwindigkeit, Treffersitz, Entfernung - das spielt alles mit rein, nicht nur das Kaliber.

Zwei Beispiele dazu:
Das einfache S&B SPCE 150grain aus der .308 habe ich verworfen, weil ich BeO Schüssen hinter das Blatt regelmäßig Unterblutungen bis in den Trägerbereich hatte. Ein ähnlich schnelles (~820m/s) FOX bleifrei in 130grain ist wesentlich schonender.
Dann hatte ich neulich ein Stück Rehwild mit ebenfalls dem FOX Geschoss aus einer 6,5 auf ca. 30m bei 880m/s an der Mündung. Heftige Wirkung. Einschuss kurz hinter dem Blatt mit ordentlichen Hämatom drum herum und ausschussseitig habe ich ganz knapp das Blatt gestreift - sowohl Rippe am Einschuss als auch das komplette Blatt auf der Ausschussseite habe ich verworfen.

Insofern glaube ich kaum, dass eine sinnvoll verladenen 9,3 da zwangsweise mehr kaputtmachen muss, als ein kleineres Mittelkaliber. Gibt mehrere Faktoren, die zusammen spielen ;)
 
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Eben. Die 8x68 war in den 70er/80ern in jedem guten Haushalt. Die 9,3 bis in die 00er Jahre.
Neben der Mode hängt das imho nicht mit mehr Kompetenz, sonden eher dem Gegenteil zusammen. Manchem ist der bumms einer 30/06 heutzutage schon viel zu viel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16996

Guest
Welche Geschosse hast Du in dieser Zeit genutzt, was nutzt Du nicht mehr und bei was bleibst Du?

Ist auch mein Ansatz, deshalb nutze ich kontrolliert deformierende Geschosse die eher als "hart" bezeichnet werden.

Eben, geeignetes Geschoß. Am schlimmsten haben Rehe ausgesehen (entweder selbst erlegt oder übernommenes Wild, das ich zerwirkt habe) die mit der .243 Win, .270 Win, .30-06 oder 7x64 / 7x65R bei Nutzung eines weichen TMR oder ähnlich erlegt wurden.

Ein Reh welches mit der 9,3x64 / Nosler Partition erlegt wurde sieht besser aus als ein .243 Win / TMR Reh...

Da ich selbst zerwirke und koche bleibe ich bei "flott und härter"...

Liegt oft daran, daß Mittelkaliber eine größere Auswahl bieten, besser verfügbar und günstiger sind, der Rest eher etwas für Wiederlader ist...

PS: meine liebste Reh-Patrone ist aus der 5,6er Familie, aber mit HDB & Aero laboriert.
 
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Gelöschtes Mitglied 16996

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Welche Geschosse hast Du in dieser Zeit genutzt, was nutzt Du nicht mehr und bei was bleibst Du?

Ist auch mein Ansatz, deshalb nutze ich kontrolliert deformierende Geschosse die eher als "hart" bezeichnet werden.

Eben, geeignetes Geschoß. Am schlimmsten haben Rehe ausgesehen (entweder selbst erlegt oder übernommenes Wild, das ich zerwirkt habe) die mit der .243 Win, .270 Win, .30-06 oder 7x64 / 7x65R bei Nutzung eines weichen TMR oder ähnlich erlegt wurden.

Ein Reh welches mit der 9,3x64 / Nosler Partition erlegt wurde sieht besser aus als ein .243 Win / TMR Reh...

Da ich selbst zerwirke und koche bleibe ich bei "flott und härter"...

Liegt oft daran, daß Mittelkaliber eine größere Auswahl bieten, besser verfügbar und günstiger sind, der Rest eher etwas für Wiederlader ist...

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Naja, Sau kann immer kommen. In sofern bringt es in den meisten Revieren nichts, mit der .222 Rem zu waidwerken. Ob es deshalb gleich die 8x68is sein muss? Wohl kaum. Füchse platzen damit halt immer so auf.

Aber ich kann jeden verstehen, der ein klassisches mittleres Kaliber wählt. Und in den Standardkalibern 30-06 oder .308 gibt es reichlich Auswahl bei den Geschossen und besonders teuer sind die auch nicht, besonders im Vergleich zu den Exoten. Von bleifreien Versionen gar nicht zu sprechen.
 
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Jemandem tief greifende Probleme zu unterstellen, weil er ein Kaliber gewählt hat was einem selbst nicht passt, finde ich bedenklich.

Nach meiner Erfahrung gibt es drei typische Arten von Büchsenkäufern/Besitzern.

Die einen kaufen die Büchse, ob gebraucht oder neu, die Ihnen recht erscheint oder eben angeboten wird und legen weitaus weniger Wert auf Kaliber und Geschoss, als "wir" glauben möchten...
Das sind die Typischen 300 WinMag - Norma Vulkan Jünger.

Die anderen beschäftigen sich etwas mit dem Thema und kaufen eine der üblichen verdächtigen, die Ihnen von einem 30-06, 8x57, 308 oder 7x64 Vertreter nahegelegt wurde. Dazu noch etwas Hirnschmalz ins Projektil gesteckt und fertig - goldrichtig. Das bleibt dann so bis zum letzten Tag. Schließlich sind die Waffen nicht der faszinierende Teil an der Jagd für Sie. Werkzeuge halt...

Dann gibt es noch diejenigen, die gerne das ganze Portfolio ausschöpfen. Ob es am Ende die Faszination für die verschiedensten Kaliber ist, oder einfach der Bedarf nach Optimierung um den verschiedensten Situationen gerecht zu werden, spielt keine Rolle.
Dem Rehwildjäger auf seinen Freiflächen reicht seine .222 Rem, .243 oder 22-250 der Sauenjäger am Sumpf liebt seine 9,3x64, .375 H&H, .416 Rigby :p.
Bisher habe ich noch keinen Jäger getroffen, der nicht einen guten Grund für jedes seiner geführten Kaliber hatte, oder absolut garkeinen!
Machtgehabe, Potenzausgleich oder Bösartigkeit waren nie dabei.

Man sollte tunlichst vermeiden, andere anhand der von Ihnen verwendeten Kaliber, oder deren Jahresstrecke zu bewerten.
Leben und leben lassen.
 
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Ich hab als Jungjäger mit ner 9,3x62 angefangen, weil is ja ne gute Univeralpatrone.
Über die Zeit bin ich dann aber davon abgekomen, heute eher 7mm Fan, wobei mir die 7x57 ausm 98er momentan am besten gefällt, präzise und wirkt. Wenns weiter raus gehen soll, 7x64.
Kann nicht klagen, fiel alles um.
Das A&O: man muß treffen.
 
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Gelöschtes Mitglied 16996

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Ein Reh welches mit der 9,3x64 / Nosler Partition erlegt wurde sieht besser aus als ein .243 Win / TMR Reh...

Da ich selbst zerwirke und koche bleibe ich bei "flott und härter"...

Liegt oft daran, daß Mittelkaliber eine größere Auswahl bieten, besser verfügbar und günstiger sind, der Rest eher etwas für Wiederlader ist...

PS: meine liebste Reh-Patrone ist aus der 5,6er Familie, aber mit HDB & Aero laboriert.


Hab noch welche vergessen: 5,6x52R, 7x57, 9,3x74...
Übrig geblieben sind: 8x57IR TIG/5,6x 52R, .243 Oryx, 6,5x57 SB XRG ( sehr gut, Evo green sehr green 🙈, 7x64 Hit und 9,3x 62 Remington Core Lokt. Die 9,3 geht weg, brauch ich nicht.
 

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