Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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Was soll er davon eine Ahnung haben, wenn er keine Vorteile sieht?
Welche siehst du denn gegenüber blei??

Mir reichen die Unzufriedenen im jagdl. Bekanntenkreis, um nicht selber auf den Zug aufspringen zu wollen.
Gegen eine praxisferne Gesetzgebung (auch aus anderen Bereichen bekannt) kann man ja leider nix machen.
War wahrscheinl. auch die einzige Möglichkeit der Bleifrei-Lobby, um nicht über kurz- oder lang doch wieder in der jagdl. Bedeutungslosigkeit zu versinken.
 
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Hier tummeln sich ja, entgegen meinem persönlichen Umfeld offensichtlich sehr viele Experten im Bereich Waffen, Munition, Kaliber & Co.
Augenscheinlich haben sich hier auch, aus meiner Sicht sehr viele Wiederlader versammelt. In meinem jagdlichen Umfeld spielt Wiederladen aber keine Rolle, ich würde schätzen, dass es sich dabei um einen sehr sehr kleinen einstelligen Prozentbereich der mir bekannten Jäger handelt.
Ist dies nur bei mir so oder lebe ich in einer Wiederladerdiaspora?
Sofern dies eher flächendeckend so ausschaut, sollten wir uns dann nicht bei Themen zu Kalibern und Geschossen mehr auf die Patronen "ab Werk" konzentrieren? Natürlich kann man auch Angebote gewerblicher Wiederlader nutzen, aber dies macht nach meiner Meinung kaum jemand. Von daher sehe ich in diesem Bereich nur einen sehr begrenzten Nutzen für die Allgemeinheit, wenn hier Empfehlungen zu Laborierungen in den Raum gestellt werden, die es nicht überall zu kaufen gibt.
Das sich die Spezialisten darüber austauschen, sei ihnen unbenommen.

wipi
 
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Nur sind halt auch die meisten, die "Overkill", sprich hochleistungsfähige Magnum- und GW-Patronen hier bei uns führen (um das es ja im Thread-Titel ging), zum Großteil Wiederlader.
Zudem wirkt eine Fabrikpatrone (gleiches Geschoß, gleiche Vo, gleiches Spektrum an Wild) auch nicht anderst, als ein handlaborierte, warum sollte sie auch?
Weshalb sollte man in solch eine Diskussion nur bei Fabrikpatronen bleiben?
Was nützt es einem, wenn sein Mitjäger mit der Fabriklabo XY aus seiner Waffe gute Erfahrungen gesammelt hat, dieselbe Labo aber aus meiner Waffe keinen vernünftige Präzision bringt und ich sie somit jagdl. nicht einsetzten kann?
 
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Nur sind halt auch die meisten, die "Overkill", sprich hochleistungsfähige Magnum- und GW-Patronen hier bei uns führen (um das es ja im Thread-Titel ging), zum Großteil Wiederlader.
Zudem wirkt eine Fabrikpatrone (gleiches Geschoß, gleiche Vo, gleiches Spektrum an Wild) auch nicht anderst, als ein handlaborierte, warum sollte sie auch?
Weshalb sollte man in solch eine Diskussion nur bei Fabrikpatronen bleiben?
Was nützt es einem, wenn sein Mitjäger mit der Fabriklabo XY aus seiner Waffe gute Erfahrungen gesammelt hat, dieselbe Labo aber aus meiner Waffe keinen vernünftige Präzision bringt und ich sie somit jagdl. nicht einsetzten kann?
Das sagst du so einfach dahin, denn wenn ein handgeladenes um 3 oder4 m/s schneller abgeht, sieht die ballistische Welt gaaanz anders aus.;)
So nebenbei: das mit der unterschiedlichen Leistung vor allem aber Wirkung, wuurde schon oft unter Begriff "tötender Lauf" behandelt.
Sicher ist es jedenfalls, mit einem schweren Lauf kräftiger zuschlagen zu können.
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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War wahrscheinl. auch die einzige Möglichkeit der Bleifrei-Lobby, um nicht über kurz- oder lang doch wieder in der jagdl. Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Es war die "Blei-Lobby" die der bleifrei Fraktion ( und der kommenden Zertifizierung) den entscheidenen Anschub geleistet hat.
Und Ursache war wieder Ahnungslosigkeit.
Nun werden die Ahnungslosen widerwillig erhellt und die Blei-Lobby versinkt in der Bedeutungslosigkeit.
 
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Offensichtlich ist es sauschwer die Frage des TS ensthaft zu beantworten, schon weil "Overkill" ein relativer Begriff ist wie "Weitschuss", zumal er sich nach dem durchaus interessanten Thema verabschiedet hat. Weiterhin viel Spaß beim Austausch nicht belegbarer Meinungen, Ansichten und Behauptungen.
 
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Damit braucht man sich seine Magnum nicht schön reden.
Soll ich dir mal was verraten ??? Ichè habe gare keine Magenumekaliber:p:ROFLMAO:
Aber vielleicht lege ich mir extra noch eines zu:sneaky:
Und du kannst von mir aus schreiben was du willst.....mich ,,missionierste" nicht:cool:
MfG.
 
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Nur sind halt auch die meisten, die "Overkill", sprich hochleistungsfähige Magnum- und GW-Patronen hier bei uns führen (um das es ja im Thread-Titel ging), zum Großteil Wiederlader.
Wer und wo ist "hier bei uns"?
ich kenne z.B. nur einen einzigen Pächter, der eine .300 WM führt.
Natürlich Overbore.... wie man ihm schon mehrfach bewiesen hat.
Aber er hat halt alle heiligen Zeiten einmal eine Sau im Revier.
Ein Mitjäger zerschießt dann mit seiner 7x64 regelmäßig und sicher so einige Rehrücken.
Auch die 7x64 ist somit aufs Rehwild schon "Overkill".
Aber nur, wenn man nicht beherrscht, was man tut!

Zudem wirkt eine Fabrikpatrone (gleiches Geschoß, gleiche Vo, gleiches Spektrum an Wild) auch nicht anderst, als ein handlaborierte, warum sollte sie auch?
Weshalb sollte man in solch eine Diskussion nur bei Fabrikpatronen bleiben?
Weil die überwiegende Mehrzahl der Jagdausübenden n i c h t Wiederlader und auf Werksmunition angewiesen sind!
Und gerade weil Werksmunition einem gewissen Abweichungsfaktor unterliegt, steht selber geladene Munition ausser Diskussion. Die ist nämlich in den überwiegendsten Fällen deutlich optimiert.

Was nützt es einem, wenn sein Mitjäger mit der Fabriklabo XY aus seiner Waffe gute Erfahrungen gesammelt hat, dieselbe Labo aber aus meiner Waffe keinen vernünftige Präzision bringt und ich sie somit jagdl. nicht einsetzten kann?
Das nutzt dir freilich nichts. Aber du hast die Möglichkeit, dich durch zu testen.
Und wenn du für deine Knarre nichts findest, hast du zwei Optionen. Eine davon wäre, einen neuen Lauf einlegen zu lassen.

Wir hatten und haben ja immer wieder die Diskussionen um Laborierungen mit z.B. Hornady GMX, als trauriges Negativbeispiel!
Konstant bei Jedem brauchbar ist ein feuchter Traum. Noch nicht einmal selbst geladene Geschoße stehen für konstante Brauchbarkeit.
 
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Also: Ich bin jetzt bei 500+ Sauen. 90% davon hab ich mit der 308 erlegt. Mein Dad hat sicherlich ne vierstellige Sauenstrecke und über 500 Stück Rotwild erlegt. Zu 85 bis 90% mit der 308. Der Rest mit der 30-06 oder zwischenzeitig mit der 6,5x65. Angefangen hat er mit der 8x57IS. Einige Sauen hat er auch mit dem alten 9,3x72R Drilling erlegt. Alles keine Overkill-Kaliber. Meine weiteste Sau waren 251m (308), mein Dad 293m (6,5x65). 150m sind Standart, bis 200m nicht außergewöhnlichd. Keiner von uns hat da irgendwelche Leistungdefizitet bei den Kalibern befürchtet oder festgestellt.

Mein Dad hat sicherlich 40 Jagdgäste erfolgreich auf Hirsche geführt und zig weitere Gäste im Revier gehabt. Jeder geführte Jagdgast hat nen Kontrollschuss machen müssen. Jeder, wirklich jeder Jagdgast, der zuverlässig auf 100m mit der 7x57 oder 308 nen Bierfilz getroffen hat war ihm hochwillkommen. Die größeren Probleme hatte er mit der Kundschaft mit der 300 Win Mag, 375 H&H, 9,3x74 etc. wenn der die Wumme nicht beherrscht hat, sondern von selbiger beherrscht wurde!

BTW: Es ist nicht entscheident, wieviel Energie eine Pille ins Ziel bringt, sondern viel entscheidender ist, wieviel Energie lässt die Murmel im Ziel und v.a. wo trifft die Murmel ins Ziel! Für die Abgabe ist die Gescheindigkeit und das Geschoss, für den Treffer ist zu 99,9% der Steuermann verantwortlich.

Und noch eines für die Befürworter der Afrikapatronen: Ich hab n paar jahre lang Nachsuchen mit meinem ersten Wachtel gemacht. Bei den schnelleren Mittelkalibern lagen die weichgeschossenen Frischlinge i.d.R. nach 200 - 400m oder saßen selten dann im Wundbett. Meine längsten Nachsuchen auf weich geschossene Sauen waren mit der 9,3x62. Meterlange Darmschlingen gefunden, aber die armen Sauen haben oft nach zwei Km und mehreren Stunden noch gelebt.

Und weil hier einige schreiben, dass Sie für den Rehwildansitz ne andere Waffe führen, wie für den Sauenansitz. Ich bevorzuge eigentlich die variante "one man, one gun!" Wenn ich das ganze Jahr die selbe Waffe führe und mit dieser auf Ansitz, Drückjag, Pirsch etc. immer die selbe Waffe dabei hab (ggf. mit einem Wechselglas), ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese Waffe blind und v.a. sicher handhaben werde relativ hoch, auch wenn das Jagdfieber einen überkommt. (Flintenjagd mal ausgenommen)...
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Was soll er davon eine Ahnung haben, wenn er keine Vorteile sieht?
Welche siehst du denn gegenüber blei??

Du hast doch keine Probleme mit bleifreien Geschossen. Also warum greifst du einen Beitrag auf, der dich nicht betrifft ?[/QUOTE]
 
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Also: Ich bin jetzt bei 500+ Sauen. 90% davon hab ich mit der 308 erlegt. Mein Dad hat sicherlich ne vierstellige Sauenstrecke und über 500 Stück Rotwild erlegt. Zu 85 bis 90% mit der 308. Der Rest mit der 30-06 oder zwischenzeitig mit der 6,5x65. Angefangen hat er mit der 8x57IS. Einige Sauen hat er auch mit dem alten 9,3x72R Drilling erlegt. Alles keine Overkill-Kaliber. Meine weiteste Sau waren 251m (308), mein Dad 293m (6,5x65). 150m sind Standart, bis 200m nicht außergewöhnlichd. Keiner von uns hat da irgendwelche Leistungdefizitet bei den Kalibern befürchtet oder festgestellt.

Mein Dad hat sicherlich 40 Jagdgäste erfolgreich auf Hirsche geführt und zig weitere Gäste im Revier gehabt. Jeder geführte Jagdgast hat nen Kontrollschuss machen müssen. Jeder, wirklich jeder Jagdgast, der zuverlässig auf 100m mit der 7x57 oder 308 nen Bierfilz getroffen hat war ihm hochwillkommen. Die größeren Probleme hatte er mit der Kundschaft mit der 300 Win Mag, 375 H&H, 9,3x74 etc. wenn der die Wumme nicht beherrscht hat, sondern von selbiger beherrscht wurde!

BTW: Es ist nicht entscheident, wieviel Energie eine Pille ins Ziel bringt, sondern viel entscheidender ist, wieviel Energie lässt die Murmel im Ziel und v.a. wo trifft die Murmel ins Ziel! Für die Abgabe ist die Gescheindigkeit und das Geschoss, für den Treffer ist zu 99,9% der Steuermann verantwortlich.

Und noch eines für die Befürworter der Afrikapatronen: Ich hab n paar jahre lang Nachsuchen mit meinem ersten Wachtel gemacht. Bei den schnelleren Mittelkalibern lagen die weichgeschossenen Frischlinge i.d.R. nach 200 - 400m oder saßen selten dann im Wundbett. Meine längsten Nachsuchen auf weich geschossene Sauen waren mit der 9,3x62. Meterlange Darmschlingen gefunden, aber die armen Sauen haben oft nach zwei Km und mehreren Stunden noch gelebt.

Und weil hier einige schreiben, dass Sie für den Rehwildansitz ne andere Waffe führen, wie für den Sauenansitz. Ich bevorzuge eigentlich die variante "one man, one gun!" Wenn ich das ganze Jahr die selbe Waffe führe und mit dieser auf Ansitz, Drückjag, Pirsch etc. immer die selbe Waffe dabei hab (ggf. mit einem Wechselglas), ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese Waffe blind und v.a. sicher handhaben werde relativ hoch, auch wenn das Jagdfieber einen überkommt. (Flintenjagd mal ausgenommen)...

Diese Nachsuchenthesen stelle ich in Frage!
Natürlich spielt die kinetische Energie eine Rolle - und gerade 9,3x62/74R sind dafür bekannt, dass sie Nachsuchen erleichtern!
Sorry, ich glaube, da auf einen etwas größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können!
Ich notiere seit fast 40 Jahren bei jeder Nachsuche die benutzte Patrone und aus meinen Unterlagen geht klar hervor, dass einfach bedingt durch die Häufigkeit ihrer Verwendung die .30/06 da die Nr.1 ist. Die .308Win spielt bei der Überzahl meiner „Nachsuchenkunden“ ebenso wie 7x57(R) keine große Rolle, einfach weil sie zumindest hier weniger geführt werden - wobei bei schlechten Schüssen die geringe Leistung der 7x57 schon eine Rolle spielt!
 

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