Windräder und Windpark

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Eure politischen und wirtschaftlichen Statements in allen Ehren...

Nur kann ich einen geplanten Windpark als kleiner Mann nicht verhindern. Wenn er denn kommt, so muss ich das Ding nehmen wie es ist (leider).

Insofern bitte ich bei weiteren Antworten auf Bezug zu meiner Eingangsfrage:
Welche Auswirkungen haben Windräder auf die Wildarten und den Jagdbetrieb?
 
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.....und am Ende hat die Kommune mehrere tausend Kubikmeter Beton zu entsorgen, weil die Untergesellschaft, der Untergesellschaft, der Zweigstelle, von der Zweigstelle von der Hauptgesellschaft (welche ihre Hände in Unschuld waschen wird) , insolvent, also aus der Haftung ist , nachdem der Stahlständer gewinnbringend nach China verkauft wurde.....
Es wird keiner mehr an-/greifbar sein und wie immer wird die Allgemeinheit den Schaden haben/zahlen, aber auch dann werden kurzsichtige und raffgierige Bürgermeister/Politiker, für welche vorausschauendes Handeln ein Fremdwort war , ihre Hände in Unschuld waschen....
....möge ich Unrecht behalten !
Grüße +WMH Olli
Man kann darüber streiten, ob und wie WEA sinnvoll sind.
Allerdings ist deine Aussage nicht zutreffend. Alle Betreiber, zumindest hier im Hunsrück, müssen eine selbstschuldnerische Bankbürgschaft(Sicherheitsleistung) hinterlegen. Nur für den Rückbau der tausenden Kubikmeter Beton...
 
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Eure politischen und wirtschaftlichen Statements in allen Ehren...

Nur kann ich einen geplanten Windpark als kleiner Mann nicht verhindern. Wenn er denn kommt, so muss ich das Ding nehmen wie es ist (leider).

Insofern bitte ich bei weiteren Antworten auf Bezug zu meiner Eingangsfrage:
Welche Auswirkungen haben Windräder auf die Wildarten und den Jagdbetrieb?

Die Flächen um die Windräder eigenen sich sehr gut als Wildäsungsflächern. Nach relativ kurzer Zeit stört sich keine Wildart mehr daran. Die äsen in aller Sehlenruhe unter dem Schattenwurf.

Mich persönlich stört selbiger aber manchmal enorm.
Und erschlagene Greife hab ich noch nie gesehen (holt bestimmt der Fuchs:oops:) und in relativer Nähe zu einem Windrad ziehen Schwarzstörche jedes Jahr erfolgreich Junge auf(y) Die Geräusche sind auch unterschiedlich. Ältere Anlagen in der Regel lauter als neue und neue auch höher.
Besucherdruck hat sich nicht erhöht und Fahrzeuge auch nicht. Und entscheidend in meinernAugen ist auch die Anzahl und Verteilung der WEA.
Mehrere ha Photovoltaik, die gezäunt werden und vollständig rausfallen, finde ich wesentlich beschissener. Es gäbe ja noch viele Dächer!
 
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Welche Auswirkungen haben Windräder auf die Wildarten und den Jagdbetrieb?
Wurde doch jetzt schon mehrfach genannt.Les dir die Kommentare doch mal durch.

Es ist eine deutliche Verschlechterung der Jagdfläche,Lärm,mehr Wege-mehr Besucher,Wartungsarbeiten zu jeder Tages und Nachtzeit,die Räder werden immer größer und Höher,bei einer Anlage bleibt es nicht.Flächenversiegelung,Auswirkungen auf den Wasserstand,etc.
Bei uns im Revier hat das vor 15Jahren mit einem angefangen,jetzt stehen ca 10 im Revier und die Nachbarreviere sind auch voll,jedes Jahr kommen 1-2 neue dazu.
Wild wird deswegen nicht aussterben,aber ohne hohe Feldfrucht oder Brusthohe Wiese liegt da nix drunter zumindest bei uns.
Haben ein NW Revier,unter den Rädern jage ich nicht.Lohnt nicht.
Daher im Pachtvertrag ein Sonderkündigungsrecht festschreiben oder zumindest eine feste Pachtminderung pro Windrad.
 
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Man kann darüber streiten, ob und wie WEA sinnvoll sind.
Allerdings ist deine Aussage nicht zutreffend. Alle Betreiber, zumindest hier im Hunsrück, müssen eine selbstschuldnerische Bankbürgschaft(Sicherheitsleistung) hinterlegen. Nur für den Rückbau der tausenden Kubikmeter Beton...
Vermögenswerte werden überschrieben .....nix zu holen , Insolvenz, das wars ......!
Mag ja sein dass es ein paar grundehrliche Betreiber gibt , das wird sich erst zeigen, wenn der Quirl entsorgt werden muss, und da ist Schwänzchen einziehen angesagt....genau wie bei der Asse uvm. Gewinne wurden jahrelang privat gescheffelt und als das Ding absoff und es ums Zahlen ging machte der Gabriel es zur "Chefsache" und das Land übernahm (Risiko/Kosten) , ergo der (doofe) Steuerzahler, und so wird es auch jetzt wieder laufen ....Selbstschuldnerische Bürgschaft, hahahaha, klingt gut ...!
Grüße +WMH Olli
 
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Vermögenswerte werden überschrieben .....nix zu holen , Insolvenz, das wars ......!

Deshalb Bankbürgschaft, dass diese hinterlegt werden muss ist völlig normal, eben wg. der Risiken. Nach unserer Gesetzlage muss die Anlage vollständig, inkl. Fundament, Zuleitungen, Wegen usw. beseitigt werden bei Rückbau.
 
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Die Polit-Fantasien zur Geschäftslage haben 0 damit zu tun was der Threadstarter an/zur Jagdpraxis wissen möchte.(n)
 
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User 9286

Guest
Also ich komme aus dem schönen Weinviertel. Da hat man bei schönem Wetter eine Wahnsinns Aussicht bis fast ins Burgenland. Gleichzeitig sieht man mehr als 300 Windräder.

In unserem Revier sind 8 Windräder und einige ganz nahe an der Reviergrenze.

Aus Jagdlicher Sicht:

Es gibt keine besseren Windanzeiger

Dem Wild sind sie egal. Permandent Hasenlager im nahen Umfeld der Windräder ( <30m). Kaninchenbaue bis zum Fundament.

Rehe gehen bis zum Windrad. Krähen sitzten im Hochsommer im Schatten der Windräder. Die Wege zu den Windrädern und die Brachflächen direkt rundherum bieten interessante Randzonen fürs Wild. Dort wo jetzt Windräder stehen wäre jetzt nur der blanke Acker, null Deckung und kein Windschutz.

Man kann sich auch gut im Toten Winkel des Windrades an Rehe heranpirschen.

Tote Vögel habe ich noch keine darunter gefunden. Ich vermute folgende Gründe dafür: Fasan, Eichelhäher, Singvögel usw. fliegen nicht so hoch. Greifvögel sind die meisten Tagaktiv und da können sie den Propeller bestimmt als Gefahr erkennen. Nachtvögel wie Eulen und Uhu dürften auch nicht so hoch fliegen und auch die Gefahr sehen. Zugvögel fliegen vermutlich höher. Aber im Grunde müssten alle den Propeller sehen, sonst würden sie ja auch am Draht von Hochspannungsleitungen oder am Masten selbst kollidieren und sich daran verletzen.

Das wo ich im Revier öfters mal tote Greifvögel finde ist die S-Bahn. Da habe ich schon bei der Niederwildjagd selbst gesehen wie eine hochgemachte Fasanhenne sich an der Oberleitung vermutlich das Genick gebrochen hat.

Den Beizjägern (Faustjäger) die oft bei uns im Revier sind sind die Windräder egal. Die Falkenflieger wollen sie allerdings nicht.

Wild an den Windrädern ist der Eiswurf. Ist bei uns aber selten. Der wird aber durch Blinklichter gewarnt und mir ist noch nie was passiert und gehört von anderen habe ich auch noch nicht´s.

Geräuschentwicklung ist vorhanden. Ein Rauschen der "Flaudern", ein knacksen und surren vom Motor wenn sich der Kopf in Windrichtung dreht. Unsere Hochspannungsleitung ist aber auch nicht gerade leise und die Autobahn an der Reviergrenze schon mal gar nicht.

Da diese Dinger immer Probleme haben können muss die Zufahrt immer gegeben sein, so ist für mich das Revier auch ohne Geländeauto ganzjährig befahrbar.

Man kann diese Dinger auch jagdlich nutzen, bin ich letzten Herbst draufgekommen. Funktioniert ganz gut.

Ich könnte mir unser Revier nicht mehr ohne vorstellen.

Ich werde noch ein paar Fotos zum Thema suchen, das kann aber eine Weile dauern.
 
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User 9286

Guest
Ich werde noch ein paar Fotos zum Thema suchen, das kann aber eine Weile dauern.

Ein paar passende Bilder habe ich gefunden.
Mir ist aufgefallen das Windräder auch ein geiles Fotomotiv sein können. Finde ich zumindest.....

Nebel


Der Zwilling


Sonnenuntergang


Der Weihe ist´s egal


Der Bussard interessiert sich auch nicht dafür


Weihe bei abscannen, im Hintergrund das Windrad


Die größte Gefahr fürs Wild ist rot-weiß. Die Windräder im Hintergrund verursachen nicht so viel Fallwild.
1,2.... viele Vögel. Sind Starre, da freuen sich immer die Winzer, da geht ihnen das Herz auf ;)


Es kommen noch welche.......
 
U

User 9286

Guest
Hier kommt der Rest...

Hier wird gerade der Starrenschwarm vom Windrad weggeblasen


Schweinesonne


Jedes Windrad hat in unmittelbarer Nähe eine kleine Trafostation.
Hier sitzt ein Bussard darauf, neben ihm das Windrad ist ihn schweixx egal.


In diesen Thread hat irgendwer geschrieben, dass es keine Rebhühner mehr gibt seit er Windräder im Revier hat. Ich behaupte:" Das liegt bei ihm aber nicht an den Windrädern". Da muss er den Fehler schon wo anders suchen


Was könnten Zugvögel in der Nacht leichter übersehen???? Die Windräder oder die waagrechten Drähte???


Und jetzt zur jagdlichen Nutzung von den Dingern.
Wie erwähnt gibt´s da diese Trafos. Die kann man super für den Ansitz verwenden


2 Sessel und 2 Decken. Geschossen wird liegend



Hier sieht man das Naheverhältnis zum Windrad. Da bin ich 3-4h gesessen


Der weitere Vorteil von den Windrädern ist das Licht beim Eingangstürl. Das geht mit Bewegungsmelder an und kann perfekt zur Streckenlegung genommen werden.
Das war die Strecke von dem Ansitz am Trafo.


Ich konnte das erfolgreich wiederholen aber nur mehr mit 1xFuchs und 1x Marder dann ist der Winter und die Kälte gekommen und seitdem bin ich nicht mehr gesessen. Kann aber auf Rehansitz genau so verwendet werden.

Ich bin klar für Windräder. Sie sind das kleinere übel der Stromgewinnung, das dürfte aber herauslesbar sein :ROFLMAO:
 
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User 9286

Guest
Wenn ich Windanzeiger als Vorteil von WKA nenne, sollte ich vielleicht in ne Puderdose investieren oder das Jagen bleiben lassen .

Das würde echt Sinn machen wenn ich unterm Windrad sitze und fünf andere im Blick habe. Da ist eine Puderdose echt hilfreich.
Wir haben sie halt schon lange bei uns und haben gelernt mit ihnen zu leben, gegen sie leben macht ja keinen Sinn.

Nochmal zur Puderdose..... Die Bahn die man auf meinen Fotos sieht, mit der fahr ich von der Arbeit jeden Tag heim. Die fährt mitten durchs Revier und da kann man auch ohne Puderdose sofort sehen wie der Wind geht und ob ein Ansitz oder eine Revierrunde Sinn macht.
Oder man kommt Abends mit dem Auto von irgendwo heim, da ist es das selbe. Da kann man während der Heimfahrt schon überlegen ob man gleich raus soll oder nicht. Da muss ich nicht stehen bleiben und mit Puderdose oder Seifenblasen schauen welche Windrichtung wir haben.

Während ich zum Ansitz fahr wird nochmal ein Blick drauf geworfen, einfach weil man es gewohnt ist.


Folgendes war bei uns mal der Fall:
Die Beizjäger die immer bei uns sind, sind bevor es mit der Jagd anfing, im Revier zusammengestanden und wollten die Taktik besprechen. Denen ihr Jagdleiter riss ein paar Grashalme aus und warf sie in die Luft. Ich fragte ihn was er da mache, er antwortete: "Windrichtung überprüfen".
Alle lachten und schauten auf die Windräder bis er es begriffen hatte.

Bei uns schmeißt man nix mehr in die Luft, bläst Luftblasen oder läuft mit Puderdosen umher. Warum auch??
Ist es ein Fehler wenn man sich die Umgebung zu nutze macht??
Schaust Du nicht auf den Rauch wenn du in Ortsnähe bist?? Ignorierst du das rauschen der Blätter um die Windstärke festzustellen??
 
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