10.75x63 ist ja recht alt und angestaubt. Wurde vor 120 Jahren geladen. Ich denke wenn man eine neue Patrone rausbringt im erschwinglichen Format. Neue Pulver und moderne Geschosse Im günstigen Repetierer , Dann Drueckjagd, Afrika , Nachsuchen einbeziehen kann, Skandinavien. Die Mauser 18 ist in den USA sehr beliebt. Ich kann mir schon vorstellen das mit dem richtigen Marketing, eine dangerous game Mauser 18 im Kaliber 10.75x64 Mauser zu platzieren wäre.Dann kann man auch an Versionen im Schichtholz und Stainless denken
Dazu vielleicht auch die 03 oder 12...
9,3 hat halt manchmal Legal Limits in Afrika.
Nur warum sollte man diese neue Patrone herrausbringen? Nur weil die 10,75x63 schon 120 Jahre alt ist?
Inwieweit würde sich diese neue Hülse denn von einer 120-jährigen 10,75x63 unterscheiden?
Allenfalls R/P1/P2/L1-3 im 1/100-Millimeterbereich.
Patronen die auf der .375H&H- und .404Jeffery-Hülse basieren gibt es schon genug.
Mit dem üblichen 11,95mm-Standardboden/M88 läßt sich mit vernünftigen Gasdruck keine überlegene Leistung im Kaliberbereich >9,3mm/9,5mm mehr erzielen, zudem käme die neue Patrone dann, mit Ausnahme der oben genannten 1/100-mm Abweichungen, sehr nahe an die nun auch schon 106-jährige "angestaubte" 9,3x62.
Eine neue 10,75x64 konstruieren zu wollen, käme also, im Hinblick auf die bereits existente 10,75x63, in etwa dem Versuch gleich, die alteingesessene 9,3x62 durch eine hier etwas und da etwas geänderte Neukonstruktion ersetzen zu wollen.
Damit hatte schon Sako mit ihrer 9,3x66 keinen sonderlich beachtenswerten Erfolg gehabt.
Ein anderes, interessantes Beispiel ist z.B. die Brennekepatrone 8x64(S) von 1911/12.
Auch schon über 100 Jahre alt, aber vor 110 Jahren hatte der leipziger Wilhelm Brenneke im Grund nichts anderes gemacht, als es heute mit dem "Ackleysieren" z.B. in Form einer .30-06Al Mode geworden ist.
Die .30-06, seit 6 Jahren US-Ordonanzkaliber, genommen, die Schulter etwas verkürzt und weiter vorverlegt, den Gasdruck um 100bar angehoben (und im Falle der 8x64(S) auf ein damals beliebteres und beim dt. Militär benutztes Kaliber aufgeweitet).
Schon hatte man ein deutliches, rd. 15%-iges Leistungsplus zur .30-06, bei etwa ident. Hülsenlänge/Brennraumweite/Pulveraufwand.
Aber auch die potente und waffentechn. problemlose 8x64S rangiert in der allgem. Akzeptanz unter ferner liefen und stattdessen redet man eher irgendwelchen amerik. Ackleysierungen (.30-06Al, .338-06Al) , dt. Neuschöpfungen (8,5x63) oder Unmengen mehr an TLM benötigenden Magnums das Wort.
Die bereits existenten, metr. Kaliber (randlos):
5,6x50Mag.
5,6x57
6x58Foerster
6x62Frerés
6,5x57
6,5x65
6,5x68
7x57
7x64
7x66SEvHofe
8x57JS
8x64S
8x68S
9x57
9x63/M88
9,3x57
9,3x62
9,3x64
9,3x70
9,5x57Mannl.Sch.
9,5x66SEvHofe
10,75x57
10,75x63
10,75x68
11,2x60Schüler
11,2x72Schüler
12,5x70Schüler
würden wohl weltweit in allen mögl. Jagdsituationen, auf alle erdenkl. Jagdarten und auf alles jagdbare Wild genügen. In den meisten Kalibergruppen gäbe es drei Ausführungen unterschiedl. Leistungsstufen.
Lediglich für 9,3x70, 11,2x72 und 12,5x70 wäre ein längeres Magnumsystem notwendig, sowie für die 5,6x50 ein verkleinertes System.
Zudem sind alle einheitlich mit Nennkaliber x Hülsenlänge benannt.
Nur ein zölliges Kaliber würde ich da vermissen und zwar unter der 5,6x50 die .222Rem. (5,6x43).