Ausrüstungswahnsinn - schlechtes Gefühl

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18289
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Mir ist es gleich, was ich anziehe. Wer mich kennt, weiss das. Ich habe 20 Jahre alte aigle, die im Schaft Löcher haben für den Sommer, ich trage BW Hosen, habe mir meindl perfekt bei eBay gebraucht gekauft für Winterabende in 2 Nummern größer.
Aber ich habe auch, wenn ich es benötige, Geld ausgegeben. Helion pulsar 2, landig 9000 s+b zf kamen letztes Jahr.
Ich muss nicht Mister kettner sein, aber funktionieren soll der Kram.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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@Jschneider

Schau nicht, was andere haben (wurde mir schon als Kind gelehrt, in heutigen Zeiten der materiellen Verführungen natürlich undenkbar !) -
vor allem geh mit Deiner Ausrüstung ins Revier und jage aktiv !

Angepasst an die praktischen Notwendigkeiten muss sie nat. sein, mit einem Feinmechaniker-Hämmerchen treibt man keinen 180er Nagel ins Holz - davon gehen wir mal aus, das es schon passt.

Lerne beim Draußen-Sein und sammle Erfahrungen über Natur und Wild, damit Du Jäger bist und nicht nur topausgerüsteter Jagdscheininhaber !

Ich bewunderte früher immer die zünftig ausgerüsteten Praktiker im Umfeld meines Vaters, die brachten Strecke, waren oft draußen und kannten sich aus ! Echte Jäger ...!
Alle die, welche mit den neuesten Errungenschaften des Marktes ankamen, waren oft genau die, welche man nicht oft im Revier antraf.:giggle:
Wieviele Solche gibts noch heute, die man nie in Foren hier antreffen wird !
Während wir surfen, jagen sie...:LOL:!

In diesem Sinne, weiter fröhliches jagdliches Philosophentum...!
 
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In nunmehr knapp 26 JJ hat sich bei mir auch einiges angesammelt. ;)
Die Schere brauchen/haben wollen geht halt mit den Jahren doch weit auseinander.
Da ist mal da, mal da ein günstiges Schnäppchen an dem man "einfach nicht vobei gehen kann", dann ändert sich die Jagdgelegenheit, teilweise auch die jagdl. Gesetzgebung oder die eigene jagdl. Präferenz, dann (zumind. am Anfang der jagdl. Laufbahn) das Anraten der "erfahrenen, alten Hasen", dann natürl. die eigene, jeweilige finanzielle Situation und und und...

Im großen und ganzen kann man aber sagen:

- wenig Waffen
- wenig Spielereien (LP, ASV, NSG, WBK)
- qualitativ hochwertige Optiken
- qualitativ hochwertige Bekleidung

wobei man bei den ersten drei Punkten durch Gebrauchtkäufe auch nochmal gutes Geld für den letzten Punkt sparen kann. Wenn du mit neuer 5000€-Geradezugbüchse, montiert mit 3000€-Optik mit allen Schikanen und um deinen Hals hängt ein ebensolch teures FG, auf einer Leiter/DJ-Bock sitzt und deine Billighose ist wie ein Schwamm vollgesogen und die Plastikjacke wird nicht nur von außen, sondern auch von innen naß und dir kommt, schwitzend, zitternd und bibbernd nach 4 Std. nur ein hochflüchtiger Fuchs auf unter 10m, dann bist du eindeutig verkehrt und auch over-equipped. ;)

- Drilling (alternativ BBF/Büchsflinte mit (B)DF oder Büchsflinte/BBF mit (B)DF-Wechsellauf)
- Repetierer in einem HW-konformen Kaliber mit ca. 3000-4000Joule an Eo
- KW ab Kal. 7,65mmLuger aufwärts (eine "Übermagnum" alla .454Casull braucht´s aber nicht)

Läßt sich alles als gut gepflegte Gebrauchswaffen beschaffen.
Bei der Optik tun´s auch gebrauchte ZF/FG der Premiumhersteller. Mit einem Swaro Habicht, Kahles Helia oder Zeiss Diavari aus den 80er/90er Jahren, die man für weit unter einem Tausender bekommt, ist man in der Praxis auf keinen Fall schlechter ausgerüstet, als mit Neuware, die das fünf-/sechsfache kostet.
Sogar der "Luxus" Marken-Ansitzglas + Marken-Drückjagdglas läßt sich z.B. für den Repetierer so rel. kostengünstig aber trotzdem praxisgerecht realsieren.

All das so eingesparte Geld läßt sich am besten in hochwärtige Jagdkleidung (viel Wolle, Loden, Leder, wenig Nylon, Cordura, Baumwolle) und vernünftiges, stabiles Schuhwerk investieren.

Es werden ja nicht nur Waffen und Optiken benötigt, sondern auch noch weitere Ausrüstungsgegenstände wie Wildwannen, Gerätschaften für Revierarbeiten, Utensilien für die Trophäenbehandlung und Präparation, Lockmittel, Hochsitzmaterial und und und
 
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z/7

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Das war das erste, was mir bei der Ausbildung beigebracht wurde. An der Waffe kannst Du sparen, an der Optik nicht. Unsere begrenzten Sinne sind am Ende der Minimumfaktor, daran scheitert es wesentlich öfter als am Kaliber oder dem Abzug.
 
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In mancher Augen ist das Krempel in anderen funktionierendes Werkzeug........

Sorry, nix gegen die Steyr, aber der Rest?
Hätte er sich den Rest bis auf die Flinte gespart, wäre auch Geld für ein besseres Glas da gewesen.
22 lang, BBF mit 222, 98er ohne Glas und zwei KW, alles völlig überflüssige Anschaffungen vorallem wenn das Geld knapp ist und auch die Flinte, Browning HA in 12/70....

Sieht mir alles sehr nach "wohlmeinenden" Jagd"freunden" aus, die ihr Zeug losgeworden sind.
Arme JJ.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Sorry, nix gegen die Steyr, aber der Rest?
Hätte er sich den Rest bis auf die Flinte gespart, wäre auch Geld für ein besseres Glas da gewesen.
22 lang, BBF mit 222, 98er ohne Glas und zwei KW, alles völlig überflüssige Anschaffunegn vorallem wenn das Geld knapp ist.
Warum ein KK gehört in jeden Haushalt und kostet nicht die Welt.
Die BBF ist prima als Schonzeitgewehr bis raus zum Rehwildfrühjahr.
Auf den 98er schraubst ein gebrauchtes 1,5-6x Swaro oder Kahles um 3-400 drauf zur Drückjagd und fertig.
Wenn du diese Geräte beherrscht wirst du damit kein Stück weniger erlegen wie mit einem R8 mit 2 Wechselläufen und 2 Gläsern.
Vermutlich hat das ganze weniger gekostet wie ein Z8i
 
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Guten Morgen @Jschneider, Deine Waffensammlung liest sich so, als ob Du einen Nachlass übernommen hast.
Erste Frage: fühlst Du Defizite bei Deiner Ausrüstung? Falls nein, alles gut, weiterjagen.

Falls irgendwie doch:
- analysiere Deine Jagdmöglichkeit, was fehlt konkret?
- Ersetze das Glas auf der Steyr (ist deren Abzug und Schussleistung gut?); ich war jahrelang mit genau dem selben Glas unterwegs, es nannte sich "Sauenglas", aber gerade auf kürze Entfernungen fand ich es mit der Zeit aufgrund des kleinen Ausschnittes, den man durch die 8 fache Vergrößerung hat, etwas blöd. Es gibt ordentliche variable für weniger als € 1000, bspw. das Steiner Ranger.
- der 98er kann, wenn der Lauf kurz ist vielleicht als Nachsuchebüchse dienen.
- die Kombinierte, nach dazu in diesem Kaliber, bräuchte ich nicht, vielleicht ist damit schon das neue ZF angezahlt, wenn Du sie in Zahlung gibst.
- Nachtsicht/Wärmebild: für passionierte Schweinejäger ist das Stand der Technik. Auch für Rehwildbejagung nützlich, sagen mir manche, wenn man ein Reh aus einer Gruppe erlegt hat und sieht, was die abgesprungenen machen. So kann man zumindest abwarten, bis sie sich verzogen haben oder noch einmal etwas erlegen, selbstverständlich nur, sofern es noch nicht später als eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang ist.
- warme und nässeresistente Kleidung - wer frierend auf dem Hochsitz hockt, wird wenig Erfolg haben.
 
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Warum ein KK gehört in jeden Haushalt und kostet nicht die Welt.
Die BBF ist prima als Schonzeitgewehr bis raus zum Rehwildfrühjahr.
Auf den 98er schraubst ein gebrauchtes 1,5-6x Swaro oder Kahles um 3-400 drauf zur Drückjagd und fertig.
Wenn du diese Geräte beherrscht wirst du damit kein Stück weniger erlegen wie mit einem R8 mit 2 Wechselläufen und 2 Gläsern.
Vermutlich hat das ganze weniger gekostet wie ein Z8i


Wir reden ja nicht vom teuersten auf dem Markt.

Den überflüssigen Kram gar nicht angeschafft ein bißchen gespart und schwups wäre auch bspw ein Zenith mit 56er Objektiv auf der Steyr.
Schonzeitbüchse im Sauenrevier kann man haben wenn man das wichtigste schon hat.


Ich möchte gar nicht wissen was er für ein Doppelglas hat. Die richtige Prioritäten setzen, darum geht es.
Wenn ich keine Kohle habe kaufe ich mir auch keine zwei KW.
 
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Grundsätzlich bin ich der Meinung lieber etwas weniger, aber dafür anständig. Gerade bei der Jagd gilt, billig gekauft ist teuer gekauft.
Keine Abstriche würde ich an sicherheitsrelevanten Teilen (egal ob Ansitzeinrichtungen und Ausrüstung usw.) machen.
Bezieht man das ganze auf das enger gefasste Feld der Waffen und Optiken wäre es für mich mindestens eine anständige Waffe/Optik und ein anständiger Gehörschutz. Nicht immer realisierbar, z.B. bei Kombinierten, aber sofern realisierbar auch ein SD. Die BGen schreiben nicht zu unrecht, dass nach UVV der Schall an der Quelle zu reduzieren ist, nicht am Ohr.
Deine Ausrüstung liest sich, wie OberförsterVS schon schrieb wie ein Nachlass/Erbe/Übernahme. Wenn die Waffen und die Optiken anständig gepflegt wurden und werden spricht nichts dagegen hiermit ein Leben lang jagen gehen zu können. Ob es Dir auf die Dauer "reicht" ist eine andere Frage. Ich nutze mittlerweile auch Technik. Sicher nicht das teuerste aber mind. eine "Stufe über" ausreichend. Ob und wie du damit jagst bleibt aber Dir überlassen, ich freue mich drüber "mehr" zu sehen, das heisst aber nicht, dass ich auch mehr schiesse.

Weiterhin viel Spass auf der Jagd und Waidmannsheil
 
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Ist Luxus, aber ... taugt der bei -10 Grad C wie der Carinthia?

Während unser JJ Waffen und Elektronik kaufen als würden morgen alle Geschäfte zumachen, gebe ich mein Geld lieber für gute Kleidung aus.

er taugt mit Sicherheit auch bei -10grad. Zuletzt waren es - 7 grad bei uns im Revier mit reichlich Schnee und er hält sehr warm. Er ist mM nach NICHT wärmer wie der ansitzsack von Carinthia, dafür aber leichter und deutlich weniger sperrig.
 
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Was mir hier wieder auffällt, ist die enorme Selektion auf den Punkt Ausstattung mit den "geeigneten" Jagdwaffen, der vielen das Vorrangiste ist...! :rolleyes:

Das ist meine Erfahrung mit Jungjägern, ich sage immer, kauf dir brauchbare Büchse mit guter Optik, Kaliber ist alles im mittleren Bereich ok, gibt es neu für <2500€, dann geh jagen, die fällt auf keinen Fall durch, Rest nach Bedarf. Klar gehört auch Flinte in den Jägerhaushalt, zumindest hier in der Gegend wird diese aber nicht so häufig benutzt, wenn Budget knapp ist geht man halt im ersten JJ noch nicht mit auf Krähe oder Ente, überlebt man auch.

Glaubt einem natürlich keiner, zugegeben hätte ich das wahrscheinlich auch nicht, Waffen sind eben für viele Neuland und daher besonders interessant, ich hatte nur das "Glück" dass ich mir schon seit der Kindheit als Schütze die Hörner abstoßen konnte, wenn man so ziemlich alles (die ganz dicken Pillen a la .50 BMG fehlen mir noch) mal hat fliegen lassen lässt der Spieltrieb nach. Diesbzgl. sind die Damen im Normalfall deutlich pragmatischer und kaufen sich das was sie brauchen statt einen Haufen Altmetall als Spielzeug.
 

Westwood

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Mal wieder eine spannenden Frage die ja in verschiedenen Abhandlungen schon das ein oder andere mal hier aufgeploppt ist...

Ich persönlich hab Spaß an guter Ausrüstung und verbringe Recht viel Zeit auf der Jagd dementsprechend soll das Handwerkszeug ordentlich sein.... Die Utensilien die ich im Schrank stehen oder hängen habe oder die im Auto rumfliegen habe ich mir über die letzten Jahre nach und nach zusammengesammelt, halt immer so wie es mit dem Geld gerade hingehauen hat und vor allem wie ich Bedarf hatte.

Und ich finde gerade da hat sich vieles heute geändert an diesem Verständnis für was man wirklich Bedarf hat.
Bei vielen Jungjägern hab ich das Gefühl da muss alles, sofort und am besten in der höchst verfüglichen Güte angeschafft werden. Gerade habe ich eine neue Jungjägerin im Revier, da ist bald mehr jagdliches Geraffel vorhanden wie bei mir, R8 mit guter Optik, Flinte, 98er zum Durchgehen, Jagdauto, WBK, Fernglas, etc. etc..... Bisher erlegt hat Sie aber noch nichts.
Heißt nicht das ich den Leuten das absprechen möchte oder madig machen will, ich gönne es jedem der es sich leisten kann.
Ich gebe den Leuten aber in der Regel den Rat sich eine gangbare Grundausstattung zu besorgen und erstmal mit dem Jagen anzufangen. Dann merkt man ja wo die persönlichen Vorlieben und vor allem Möglichkeiten liegen und was man braucht und was nicht.
Man muss als Anfänger nicht für jedes auch nur im Ansatz erdenkliche Szenario gerüstet sein und man sollte sich auch nicht ständig über diese ``Aber was wäre wenn?´´ Fragen Gedanken machen.
 
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Woher soll man eben das wissen, wenn man nie was mit Jagd zu tun hatte und dann plötzlich einen Jagdschein besitzt.
 
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