Aggressiver DD - Junghund?

z/7

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Ich bin überzeugt, dass Du Recht hast. Also, dass es besser ist emotionsarm/emotionsfrei dem Hund eine kalkulierte Lektion zu erteilen. Allerdings bin ich nicht immer so beherrscht wie es wünschenswert wäre. Ich erinnere mich, wie mein jetzt älterer Drahthaar mich einmal in seiner Pubertät zur Weißglut gebracht hat und ich ihn schließlich verhauen habe (für alle die sich jetzt aufregen: Mit einer flexiblen Gerte und ja, ich bin nicht stolz drauf). Spannend war, dass nach dieser unbeherrschten Überreaktion der Hund viel häbiger (schwäbisch für gut zu haben) war.

Das ist aber nicht mit jeder Rasse zu machen. Mein Vater hatte Wachtel. Bei denen musste man nach einer solchen Aktion wochenlang um ihre Gunst buhlen. Weswegen sowas da besser unterbleibt. Der Drahthaar ist wesensfest und kann das ab. Er verzeiht mir meine Schwächen wie ich ihm seine.

Emotion ja. Sogar von Vorteil, weil spontan und damit verknüpfungssicher. Aber nur, wenn man genau so schnell wieder runterfahren kann, wie der Hund sich auf den Rücken wirft.
 
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z/7

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Warum sollte ich? Emotionen sind von der Natur geschaffen für einen Zweck. U.a. genau diesen.

Das Problem ist lediglich ein interspezifisches. Der Mensch denkt zuviel und interpretiert und steigert sich rein und am Ende kommt Murks raus.

Ein direkter Schuß vor den Bug, Einlenken des Hundes und alles ist gut.
 
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Ich bin überzeugt, dass Du Recht hast. Also, dass es besser ist emotionsarm/emotionsfrei dem Hund eine kalkulierte Lektion zu erteilen. Allerdings bin ich nicht immer so beherrscht wie es wünschenswert wäre.

Das ist genau das Problem. Manche sagen, man sollte in der konkreten Situation, außer bei Gefahr im Verzug natürlich, gar nicht reagieren, weil aus der eigenen Überforderung weder das Timing noch die Intensität stimmt.
Zeigt sich das Verhalten einmal, kommt es auch wieder. Es sei für die Erziehung dann besser, sich eine Strategie und eine Intensität kalkuliert zu überlegen, dann die Situation zu provozieren und dann entsprechend verfahren.
Aber auch dabei ist natürlich Emotionskontrolle angesagt. Der Hund versteht ja nicht, warum man sich plötzlich freut und es dann in dem Zusammenhang "dengelt"...
 
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Warum sollte ich? Emotionen sind von der Natur geschaffen für einen Zweck. U.a. genau diesen.

Das Problem ist lediglich ein interspezifisches. Der Mensch denkt zuviel und interpretiert und steigert sich rein und am Ende kommt Murks raus.

Ein direkter Schuß vor den Bug, Einlenken des Hundes und alles ist gut.
Eben, das funktioniert doch ohne Emotion viel besser. Da kann man doch viel besser umschalten. Vielleicht bin ich als Westfale auch ein bisschen unterkühlt.
 
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Ach, wenn man auf dem Land und mit Tieren aufwächst, macht man sich nicht so viel Gedanken, sondern handelt und oft auch richtig;)
Man imitiert als Kind schon das Verhalten der Alten im Umgang mit Tieren und bekommt es tagtäglich vorgelebt und beigebracht. Das prägt. Man reflektiert später, warum man das so macht und nicht umgekehrt wie Menschen die das Erleben nicht hatten, die stets erst nachdenken müssen, wie man es machen muss.
 

z/7

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Eben, das funktioniert doch ohne Emotion viel besser. Da kann man doch viel besser umschalten. Vielleicht bin ich als Westfale auch ein bisschen unterkühlt.
Ein zuviel an Emotion entsteht regelmäßig dann, wenn man nicht sofort reagiert, sondern toleriert und toleriert und toleriert, bis das Faß überläuft. Dann wird es tatsächlich schwierig mit dem wieder runterfahren.

Emotion ist ja nicht gleichbedeutend mit Überschwang. Es ist erstmal nur die Feststellung, daß man etwas empfindet. Im konkreten Fall als ungut. Der Hund an sich reagiert dann ohne viel Federlesens und tut seine Meinung kund. Das Gegenüber weiß, was es geschlagen hat.

Der Mensch hingegen denkt. Und prüft. Und überlegt. Und wenn es dann zum x-ten Male stört, explodiert er. Und Hund ist irritiert. X mal war es anscheinend ok, und jetzt auf einmal geht die Welt unter.

Beim ersten mal eine spontane Ansage ohne viel Gedöns, und der Kas wär gess'n.

Mein Rat an angehende Erstlingshundeführer ist immer: überlegt euch vorher, was ihr tolerieren wollt, mit allen Konsequenzen, und was nicht. Und setzt das durch, von Anfang an.

Voraussicht und Vorbereitet sein ist das A und O des Hundeführens.
 

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