Neue "Superpatrone" auf dem Markt....ach du...

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 17007
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Hm, die Amis haben sich doch gerade erst neu aufgestellt, mit der 338 Norma Magnum und der 300 Norma Magnum.
Da hat man die Ausschreibung verpasst.
Der Rest orientiert sich meist dann an denen und setzt damit den Standard.
Die Bw weicht dann oft einfach ab, aber die bekommen ja nichts fertig im Ausschreibungsverfahren. Da ist auch gerade nichts offen.
Die Russen kommen auch nicht in Frage :D
Irgendwer wird doch Bedarf angemeldet haben?
Wo soll der sitzen?
 
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Eine 338 NM mit einem Lehigh 338-100 Match Hybrid Geschoss wäre noch bis 2000m im Überschallbereich. Insofern keine schlechte Wahl. Bei 1600m hätte die auch noch 1500J. Auch die 300 NM ist ne gute Basis für Geschosse mit hohem ballistischen Koeffizienten, aber bei der sind die benötigten Pulver sehr progressive und die Lauflängen ewig. Die hat noch fast 1000bar Mündungsdruck bei 700mm Lauflänge...:rolleyes:
Vorteil dieser Neuentwicklung dürfte vielleicht sein, dass durch das größere Öffnungsverhältnis weniger progressive Pulver genommen werden können und somit früher Brennschluss erreicht wird. Ob's wer braucht?
Der Unterschied zur 9,5x70 ELR ist ziemlich marginal, wenn man das CIP Datenblatt gegen diese ansieht. Erstere hat zwar ein bisschen weniger Volumen, aber höheren Druck und nicht so nen kurzen Hülsenhals, wenn die Abbildung maßstabsgerecht ist:
Würde mir besser gefallen.

Eine .375 Allen Express wäre aber auch ähnlich.

 
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Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Ein Hintergedanke scheint ja zu sein, daß man quasi nur den Lauf seiner .338LM wechseln muß, und dann eine Waffe mit höherer Leistung zur Verfügung hat. Man möchte wohl diejenigen ansprechen, die keine Lust oder Möglichkeit haben, die deutlich schwerere Fuffziger mitzuschleppen und deren Mehrleistung dazu im Einsatzszenario auch gar nicht benötigen. Ob die Patrone nun Abnehmer findet, wird sich zeigen. Innovationen dieser Art kommen ja i.d.R. aus USA, und selbst da sind die beiden Cheytacs -in eine ähnliche Lücke stoßend- ja nicht sonderlich populär.

Ein reiner Laufwechsel reicht auch bei einer 9,5x70 ELR.......
Die passt auch ins "Standard"- RS-9 / G29 Magazin........

Gruß
2RECON
 
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Hat schon jemand erwähnt, dass die Patrone mit Magie verladen wird?

Ein Gutes hat der ganze Blödsinn mit den immer neuen "Superpatronen": Ich werde klar sortiert. Man merkt recht schnell, dass der Markt eigentlich erfüllt ist und die Hersteller zwanghaft nach Verkaufsargumenten ringen. Ich denke - falls - ich nochmal ein Gewehr in Auftrag gebe, soll es 7x57 sein. Damit kann ich bis auf die schweren Tiere außerhalb unseres Kontinents alles machen. Wahrscheinlich würde sogar 6,5x55 reichen. Außerdem haben diese Patronen gezeigt, dass sie jagdlich fähig sind. Mehr braucht es doch gar nicht, oder?
 
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Die Patrone wird für mich keine Rolle spielen.
Und ich habe mein Zweifel ob ich ohne den Thread überhaupt je davon gehört hätte.

Wenn sich mal jemand hinsetzt und eine Patrone (+ den Lauf) für Bleifrei ersinnt, dann wird das interessanter als sowas wie diese Militär-Entwicklung.
Baustellen gäbs im Zuge dieses Umbruchs genug.
 
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Damit triffst Du es ganz gut. Die Bedürfnisse werden sich zwangsweise in Richtung bleifreie Munition bewegen. Unabhängig davon, ob wir jetzt Messing- oder Kupfergeschosse verschießen muss an deren Wirkung gearbeitet werden. Aufbaufähiges Material wie von Lutz Möller, HDB, Sax, ... gibt es genügend. Darüber hinaus brauchen wir wahrscheinlich optimierte Läufe für Messing oder Kupfer.

Bei den Kalibern muss nichts Neues erfunden werden. Deren Auswahl ist bereits so divers, dass wirklich niemand mehr etwas daran aussetzen kann. 😜
 
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Das ist eine Behördenpatrone, also wenn juckts was RWS da bastelt?
Und irgendjemand bei RWS meint, daß es die Entwicklung wert sei.

Wieviele neue Militärpatronen wurden in den letzten Jahrzehnten entwickelt und wieviele davon tatsächlich in den Dienst übernommen? Eben.
 
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Damit triffst Du es ganz gut. Die Bedürfnisse werden sich zwangsweise in Richtung bleifreie Munition bewegen. Unabhängig davon, ob wir jetzt Messing- oder Kupfergeschosse verschießen muss an deren Wirkung gearbeitet werden.
...
Bei den Kalibern muss nichts Neues erfunden werden.
Jein...

Das ist ein rein ballistisches Problem. Alle gängigen Patronen wurden von ihren Entwicklern auf der Basis erdacht, dass sie mit Bleigeschossen mit Mantel (teils auch reinen Bleigeschossen) geschossen werden.
Das hat Auswirkungen auf die Größe des Patronenlagers, den zur Verfügung stehenden Pulverraum, die Länge des Dralls...

Die heutigen bleifreien Laborierungen sind alle um diese Parameter "außen rum" gestrickt.
Richtiger im Sinne von "sauberer" wäre es aber genau anders herum.

Zwei Beispiele:
Die 22-250
(einfach weil ich mich mit der zum Thema Bleifrei schon länger "spiele").
Im Grundkonzept eine geniale Sache. Raubwild und auch in unseren Breiten weiter entfernt stehende Feldrehe sind typische Anwendungen.
Der dazugehörige Drall aber passt nicht zu bleifreien Geschossen. Und selbst wenn der anders gewählt wird hat man ein Gewichtsproblem. Die längeren Geschosse nehmen Pulverraum, der kostet dann wieder Leistung.
Stand heute hat man zwei Möglichkeiten:
Sehr leichtes Geschoss, das aber dann Probleme mit der Windanfälligkeit verstärkt und "weiter draußen" auch die Leistung im Sinne einer Tötungswirkung verliert.
Oder aber angepassten Drall, altes Geschossgewicht bei gleichzeitig größerem Geschoss. Und dann bremst der Pulverraum die ganze Sache wieder ein.

Ähnlich problematisch die alte 45-70.
Da hat man noch zusätzlich die Schwierigkeit des niedrigen Gasdrucks nach CIP. Ursprünglich für schwere Bleizapfen erdacht ist sie schon oft über die sich wandelnden Zeiten gerettet worden. Aber mit Bleifrei wirds nochmal schwerer.

Lösungen müssten so aussehen, dass der Drall auf längere Geschosse ausgelegt wird. Und zusätzlich die Patronenlager auch für längere Geschosse optimiert werden.
Das dürfte dann ruhig so sein wie in dem alten Beispiel .357 Mag vs. .38er: Die "Neue" darf nur in ein Patronenlager reinpassen das dafür auch gedacht ist.
Dem Kind mal einen neumodernen frei erfundenen Namen gegeben: Es braucht eine Möglichkeit "zum Aufreiben" auf eine 22-250 LFI (Lead Free Improved) oder 45-70 LFI. Dabei kann man auch die zulässigen Gasdrücke an die Haltbarkeit heutiger Waffen anpassen.
Nur so kann man unterm Strich dem geänderten Geschossmaterial wirklich vernünftig Rechnung tragen. Wir treiben immer noch eine runde Sau durch ein eckiges Loch anstatt das Loch an die Sau anzupassen.

Die hier im Thread schon angerissene 6.8 Western ist in dem Zusammenhang fast schon erwähnenswert. Da wurde Platz gemacht für längere Geschosse. Das kann bei Bleifrei-Zwang dann schon interessant werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Werden sich aber militärische Spezialeinheiten bzw. deren Waffentechniker über sowas Gedanken machen müssen? Für die wurde die neue Patrone ja entwickelt.
 
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Außerdem entwickelt niemand was für bleifrei, wenn der größte Markt das nicht braucht.
Für die paar Jäger in Deutschland völlig unwirtschaftlich.
 
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Zwei Beispiele:
Die 22-250
(einfach weil ich mich mit der zum Thema Bleifrei schon länger "spiele").
Im Grundkonzept eine geniale Sache. Raubwild und auch in unseren Breiten weiter entfernt stehende Feldrehe sind typische Anwendungen.
Der dazugehörige Drall aber passt nicht zu bleifreien Geschossen. Und selbst wenn der anders gewählt wird hat man ein Gewichtsproblem. Die längeren Geschosse nehmen Pulverraum, der kostet dann wieder Leistung.
Stand heute hat man zwei Möglichkeiten:
Sehr leichtes Geschoss, das aber dann Probleme mit der Windanfälligkeit verstärkt und "weiter draußen" auch die Leistung im Sinne einer Tötungswirkung verliert.
Oder aber angepassten Drall, altes Geschossgewicht bei gleichzeitig größerem Geschoss. Und dann bremst der Pulverraum die ganze Sache wieder ein.

Die gibt es schon seit 1964:

5,6x57 hat genügend Pulverraum und den dazu notwenigen Drall, um lange Geschosse (bleihaltig bis 75grs.) verschießen zu können, einen Pmax von 4400bar (.22-250: 4200bar), liegt leistungsmäßig auch noch über der .22-250Rem., es gibt eine (was selten ist) sogar gasdruckgleiche Randversion für KLW und es sind schon fertige Waffen dafür vorhanden (Steyr L, GK, M72, Krico 600, M66, SR10/20, div. 98er, Krieghoff Teck, Heym 55, div. Ferlacher usw.), die Repetierer fast durchweg mit dem heute beliebten Kurzsystem der .308Win.-Klasse.
Was wohl für einge am schwersten sein dürfte: sie müßten auf ein zölliges Kaliber verzichten und ein metrisches führen. 😏
 
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