Transparenz bei den Preisen

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20 Jun 2019
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Mich würde in dem Kontext mal interessieren was versteckte Kosten sein sollen, bzw. obsukures Pricing.
Ich hatte oben ein Angebot gepostet. Der Einstiegspreis suggeriert deutlich niedrigere Gesamtkosten für die Reise, als am Ende anfallen.
Für andere "Spezialreisen" (Tauchen, Bergsteigen) bekommst du im Regelfall ein Basispaket angeboten, das alle notwendigen Kosten enthält. Dazu kommt dann eine Liste mit allem, was aufpreispflichtig ist.
Für o.g. Beispiel könnte man den Preis für den Abschuss eines Gamsjährlings inklusive Trophäenpräparation zu Grunde legen und alle "Bearbeitungsspesen" etc reinrechnen.
 
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14 Apr 2018
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Ginge, würde aber den Rahmen sehr eng strecken!
Ein herrlich-jadglicher freudscher Versprecher!

Allgemein zu den Reisekosten: Man könnte sich wahrscheinlich im Schnitt besser bemühen, klar zwischen zwingend entstehenden Fixkosten variablen Kosten zu unterscheiden und beide weitgehend zu beziffern. Für die variablen Kosten dann noch ein repräsentatives Beispiel, das aber alle Kosten enthält. Ich kenne die Problematik aus dem Berufsleben: Ist nicht einfach und man wird es nie allen recht machen können...
 
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10 Jun 2009
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Ich auch, aber wenn ich viel Geld ausgebe erwarte ich Service. Und nicht irgendwelche jämmerlichen Versuche, mir irgendwo ein paar Euro abzuluchsen. Sowas beleidigt meine Intelligenz und versaut mir den Urlaub.

Eben, ich bin gerne bereit für gute Leistung auch gutes Geld zu bezahlen, aber ich bin nicht bereit mich veralbern zu lassen. Und es kann doch wohl nicht zu viel verlangt sein, die notwendigen Bestandteile der Reise aufzuführen, ggf. als optionalen Posten wenn der Kunde es selbst erbringt und dazu Beispiele für „kleine“ “mittlere“ und „große“ Abschüsse zu nennen. Andere Anbieter und wahrlich nicht nur aus dem Billigsegment bekommen es ja auch. Das Internet bietet heute zudem Möglichkeiten sie mit keinem Katalog umzusetzen wären.

Vor mittlerweile 15 Jahren war ich mal in einem sehr guten deutschen Hotel mit entsprechender Preisgestaltung bei den Zimmern. Morgens wollte ich nur 30min schwimmen gehen und hätte dafür 25 EUR als Tagesrate für den Wellnessbereich extra zahlen sollen. Genau bei solchen Sachen fühle ich mich veralbert, die haben mich nie wieder gesehen. Hätten sie die 25 EUR aufs Zimmer aufgeschlagen hätte ich es bei den Preisen nicht mal gemerkt und mich vor allem nicht auf den Arm genommen gefühlt.
 
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28 Mai 2018
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Ich hatte versucht oben einen Einblick zu geben. Auch in der Jagdreisevermittlung....
Der gut informierte Forennutzer dessen Waffen alle wie Gift schießen, der das passende Kaliber Geschoss Waffe und ZF bereits 1 jahr vorher parat gemacht hat, sich dann im Forum ausführlich informiert, Reiseberichte liest, 300m Seminar besucht...ja... das ist NICHT der typische Kunde, zumindest habe ich diese nicht kennengelernt.
Entweder über Empfehlung oder einfach weil man xy will. Da sind (oft) ein paar hundert € mehr egal.. Nicht immer!
Um es mal auf die Spitze zu treiben: Kunde will mit Freunden zu Hirschjagd nach Ungarn, es muss in der Nähe Gebiet xyz sein, er bevorzugt Frauentyp so und so sein Kollege hätte lieber das... Der Förster soll mal einen Hirsch schießen damit zuhause was vorgezeigt werden kann.
Ich muss es nicht weiter ausführen oder? Danach bin ich studieren gegangen und hab was ordentliches gemacht.
 
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Ich hatte oben ein Angebot gepostet. Der Einstiegspreis suggeriert deutlich niedrigere Gesamtkosten für die Reise, als am Ende anfallen.
Für andere "Spezialreisen" (Tauchen, Bergsteigen) bekommst du im Regelfall ein Basispaket angeboten, das alle notwendigen Kosten enthält. Dazu kommt dann eine Liste mit allem, was aufpreispflichtig ist.
Für o.g. Beispiel könnte man den Preis für den Abschuss eines Gamsjährlings inklusive Trophäenpräparation zu Grunde legen und alle "Bearbeitungsspesen" etc reinrechnen.

Dennoch sind in dem Angebot von KuK alle Preise relativ klar kommuniziert....

es sind die Basiskosten, also Jagdführung usw. aufgeführt. Auf der Homepage ist eine pdf Datei, ( die in Deinem Screenshot ) nicht sichtbar ist, herunterladbar.
Es steht auf dem Screenshot was drin ist und was nicht

Im pdf findest Du alle Kosten über Abschüsse . Dann überlegst Du Dir welche Stärke Du erlegen möchtest, addierst die Basisikosten, Nebenkosten und Abschussgebbühren und hast die Kosten Deiner Jagd zusammen. ( Kost und Logis mal aussen vor )

Es sollte jeder wissen, dass in Tirol eine Gamsjagd von einem kommerziellen Anbieter nicht für 540 € zu haben ist.
Die 540 sind die reinen Jagdkosten und suggerieren eigentlich nicht, dass die Jagd "nur"540 kostet, sondern noch das ein oder andere hinzukommt.
 
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Dennoch sind in dem Angebot von KuK alle Preise relativ klar kommuniziert....

es sind die Basiskosten, also Jagdführung usw. aufgeführt. Auf der Homepage ist eine pdf Datei, ( die in Deinem Screenshot ) nicht sichtbar ist, herunterladbar.
Es steht auf dem Screenshot was drin ist und was nicht

Im pdf findest Du alle Kosten über Abschüsse . Dann überlegst Du Dir welche Stärke Du erlegen möchtest, addierst die Basisikosten, Nebenkosten und Abschussgebbühren und hast die Kosten Deiner Jagd zusammen. ( Kost und Logis mal aussen vor )

Es sollte jeder wissen, dass in Tirol eine Gamsjagd von einem kommerziellen Anbieter nicht für 540 € zu haben ist.
Die 540 sind die reinen Jagdkosten und suggerieren eigentlich nicht, dass die Jagd "nur"540 kostet, sondern noch das ein oder andere hinzukommt.
Sehe ich nicht so, "Bearbeitungsspesen" sind nicht optional sondern Fixkosten unabhängig von irgendwelchen Faktoren vor Ort. Dass für den Abschuss eine Vorauszahlung zu leisten ist, steht auch kleingedruckt im PDF. Für mich ist das price obfuscation. Sicher ist eine Jagdreise nicht 100% planbar und das muss sich im Pricing widerspiegeln. Der Abschuss kommt immer obendrauf, aber so viele nicht optionale Extras mit so hohem Wert verglichen zum Einstiegsangebot, leider nein.

Natürlich weiß ich, was preislich bei Buchung des o.g. Angebots auf mich zukommt, ich muss es mir aber umständlich selbst zusammenrechnen und einen Vorsichtsfaktor draufpacken. Ich mag dieses Geschäftsgebaren nicht, lieber zahle ich mehr und habe dann einen Urlaub ohne ärgerliche Überraschungen. Oder mache meine Jagdtrips weiter über Bekannte....

Wie gesagt, verglichen mit Berg- und Tauchreisen, die auch nicht weniger kompliziert sind, ist dass einfach gefühlt 10 Jahre hintendran. Das mag kaufmännisch sogar sinnvoll sein, wenn das Gros der Kunden nur einmal bucht und man keine langfristigen Kundenbeziehungen pflegt/diese sich nicht lohnen oder der Preisdruck sehr hoch ist. So gut kenne ich den Markt nicht.

Edit: gesetzt der von @Snipe_a beschriebene Kundentypus ("will xy haben und nicht informiert") stellt die Mehrheit, ist so ein Pricingmodell wahrscheinlich recht lukrativ. Dann bin ich einfach nicht der Zielkunde und wir gehen alle fröhlich unseres Weges.
 
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Bei Jagdreisen muß man erstmal unterscheiden ob man eine Pauschale inkl. Abschuß (typisch für Büffel, Elefant, Schaf...) bucht oder die Jagdführung und erlegen nach Preisliste (Antilope in Namibia, Hirsch in Schottland...).
Was auszuweisen ist sind Kosten für Transfer ins Jagdgebiet, Lizenzen / Ausländerjagdschein, Kost und Logis, die Kosten der Jagdführung, sonstige Spesen (Visum, Vorbereitung etc.), Kosten für Personal vor Ort (Trinkgelder, Trophäen-Vorpräparation...) und vor allem eine klare Preisliste, was die Trophäe ggf. extra kostet.
Fast nichts ist schlimmer als dann vor Ort erst rechnen zu müssen, ob man sich den Hirsch den man im Anblick hat auch leisten kann.
Schlimmer ist nur, wenn dann nach der Erlegung die HAnd aufgehalten wird und man noch einen vierstelligen Betrag für Trinkgeld, Wildbergung oder Vor-Präparation zahlen soll.
 
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Fast nichts ist schlimmer als dann vor Ort erst rechnen zu müssen, ob man sich den Hirsch den man im Anblick hat auch leisten kann.
Meine bisherigen Jagdreisen liefen so:
Ich habe dem Jagdführer gesagt, was ich maximal für den Abschuss zahlen will. Und sofern er sagt "kannst schießen" kostet es nicht mehr als diesen Betrag. Egal, wie stark das Stück am Ende ist. Das ist mir wichtig, denn ich will nicht auf dem Weg zum Stück rätseln, wieviel es dann am Ende kostet.
Denn wenn sich dann rausstellt, dass die Gams ein paar Punkte mehr hat, bin ich auf einmal 500€ mehr los und das trübt die Freude erheblich. Zumindest für mich, da es mir um das Erlebnis geht und ich deshalb nicht den Aufpreis für eine Medallientrophäe zahlen will.
 
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steht doch alles drin, in dem Angebot mit Preisen, Abschußgebühr nach Liste ist doch absolut üblich und Trinkgelder sind eine persönliche Angelegenheit.
 
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Russische Anbieter, alles genau aufgeführt.
Einer der besten Anbieter arbeitet mit Blaser zusammen, da braucht man die Waffen auch nicht mitzunehmen, werden gestellt .
Super Sevice, Probleme aber momentan mit Reisen nach Russland, dauert etwas länger mit dem Visum so ca. 2 Monate, offiziell wegen Corona, inoffiziell wegen den neuen Sanktionen und einem möglichen Konflikt wegen der Krim, da wird sehr genau geprüft wen man ins Land lässt und wo er sich aufhält.
Aber Jagen im Süden Russland hat schon was, obwohl mir noch besser Weißrussland gefällt. Alles sehr sauber, ordentlich und sicher, sind so die Vorteile der demokratischen Diktatur.
Niederwildreviere vom Feinsten. Schlüsselerlebnis : Der Fahrer musste aufpassen, dass er beim Anstellen der Schützen nicht die Hasen auf dem Feldweg überfährt.
 
M

marder14

Guest
Es gibt durchaus Anbieter/Vermittler, die einem genau mitteilen, was die Reise kostet (inkl. aller Nebenkosten) und dann gibt es Anbieter/Vermittler, die einem noch nicht einmal auf Anfrage mitteilen, was die Reise insgesamt kostet. Ich jedenfalls buche nur noch, wo ich die Gesamtkosten vorab sauber aufgeschlüsselt erhalte.
Viele betreiben da auch richtige Beutelschneiderei. Ich habe mir mal ein Angebot für Kahlwildjagd in Polen machen lassen und hattes z.B. selbst nach der angebotenen Unterhunft recherchiert. Da wollte der Anbieter mehr für den Einzelzimmerzuschlag, als ich für ein Einzelzimmer mit Halbpension bei Direktbuchung bezahlt hätte.
 

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