- Registriert
- 7 Sep 2013
- Beiträge
- 670
Das ist der neoliberale Ansatz. Im Prinzip sieht er das Leben eines Menschen als tabula rasa, die frei nach gusto beschrieben werden kann. Und wenn einem etwas daran nicht gefällt - wisch weg und mach neu.Ihrer Logik folgend wird @markswoman Dir entgegnen müssen, dass Alleinerziehende ja wissen, was unter diesen Lebensumständen auf sie zukommt. Der/die Alleinerziehende hat diesen Zustand ja schließlich selbst herbeigeführt - mindestens durch die Wahl eines "falschen" Partners.
Wer also unter der Situation leidet, oder sie nur beklagt, der ist eben dem Grundsatz "Love it, leave it or change it" nicht gefolgt und somit in einer selbstgewählten Lebenssituation.
In Wirklichkeit funktioniert das aber nicht, weil
- man vorher meistens eben doch nicht weiß, was nachher auf einen zukommt (Partnerwahl, Berufswahl, etc.)
- je älter man wird, desto mehr Menschen von den eigenen Entscheidungen mit betroffen sind / in Mitleidenschaft gezogen werden; und gerade wenn Kinder da sind, braucht es wirklich ganz einwandfreie Argumente, deren Wohl hintenan zu stellen und die Selbstverwirklichung voranzutreiben
- die Kräfte und Ressourcen endlich sind . . . und sich diese Endlichkeit immer früher bemerkbar macht
- weil es Dinge gibt, die sich nicht mit Logik erklären lassen, die auch immer mit reinspielen und die keiner beeinflussen kann . . . Glück, die Gunst des Schicksals oder eben das Gegenteil davon - wie immer man das nennen will