Das hat ja nicht lange gedauert bis das erste Warnzeichen der Wissenschaftsleugner hier auftaucht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
Es ist völlig egal was die Motivation ist, wenn die Statistik so simpel ist wie im oben genannter Studie. Bei komplexen Modellen, wo es viele Annahmen braucht um zu Ergebnissen zu diskutieren, könnte man Motivation ja vielleicht noch erwägen zu diskutieren. Aber hier?
Ich spiele trotzdem Mal das Spiel: Versicherer haben ein finanzielles Interesse, Geld zu sparen. Das kann man auf verschiedene Weise verdienen. Entweder man zahlt seltener aus bei Schadensereignissen (zB mehr Prüfung), man zahlt weniger pro Fall (z.B. Prüfung, Änderung der Vertragsbedingungen, Fokus auf andere Kunden) oder man verringert die Anzahl der Ereignisse (Schadensverhütung, Fokus auf andere Kunden mit weniger Risiko). Im Fall von KfZ Unfällen ist es leider nicht so einfach. Der Markt hat bereits dem Risiko (Alter der Kunden) angepasste Preise, teilweise auch auf gefahrene Km. Bei Autos ist Wert des KfZ ebenfalls Teil der Preisberechnung. Das heißt als wirklich wirksamer Hebel bleibt nur Unfallverhütung. Deswegen hätten die ein Interesse daran, zu zeigen, dass die blauen Teile etwas bringen. Dann würden die z.B.
- Lobby machen für verpflichtender Einsatz
- Weiterführende Kosten/Nutzen Studien machen
Ein potentes Mittel, um Unfälle maßgeblich beeinflussen zu können, davon träumt jede Versicherung... Dann zahlen die Kunden weiter fleißig, aber es gibt weniger Schadensfälle wo die Versicherung zahlt.