Verwilderte Haustauben sind bei Dunkelheit relativ einfach zu fangen,
man nimmt eine Leiter, stellt sie an den vorher ausgekundschafteten Schlafplatz und steigt rauf.
Die Tauben werden
dann mit einer Taschenlampe/Stirnlampe angeleuchtet und auch der unkundige kann sie "pflücken", da sie etwa 20-30 s wie erstarrt dasitzen. Wenn man den Strahl der TL sehr eng macht und wenig Lärm verursacht, kann man ganze Schlafplätze "abernten".
Ich habe das bei unserem örtlichen Kirchturm regelmäßig gemacht und so Futter für meine Greife und Falken gewonnen, zur Freude von Meßmer und Grabbesitzern.
Die Methode funktioniert übrigens auch bei anderen Vogelarten.
Über die integrierte Leitstelle erhielt ich an meinem Arbeitsplatz einen Notruf, dass im Heizungskeller des BND in Pullach, Raben wären und sich nicht fangen ließen, Feuerwehr sei vor Ort.................
Ich bin dann hingefahren und es saßen tatsächlich zwei Rabenkrähen auf den Rohren des etwa 70 m² großen und 4m hohen Kellers auf den Rohren.
"Die fliegen uns immer davon" sagte der Einsatzleiter zu mir und ich musste schmunzeln......
Ich habe die Kameraden dann vier Steckleiterteile in den Keller bringen und alle Lichtschächte abdunkeln lassen, danach organisierte der Pförtner/Hausmeister ein paar Wurstsemmeln aus der Kantine und dann bin ich mit den Buben der FFW runter, habe vorher alle zum maulhalten verdonnert und durch kurzes aufleuchten der Handlampen die Lage sondiert.
Mit fas abgedeckter Handlampe die Leiter an die Rohre stellen, die Krähen anleuchten und fangen war dann in nicht mal 5 min passiert.
Die Stockdorfer Kollegen waren einigermaßen beeindruckt und nach einem ausgiebigen Fachsimpeln über die Arbeit der FFW gingen wir auseinander.
Die adulten Rabenkrähen sind übrigens wohl durch einen 50x50 cm großen Lüftungsschacht eingedrungen, keine Ahnung was sie da wollten.
Sorry für OT!
Bausaujäger