Meine Frau führt einen erstklassigen DL als Erstlingsführerin zur Jugendsuche.
Alle gezeigten Arbeiten waren 10, wenn nicht sogar mit 11 zu bewerten.
Da wir mit der Hündin in die Zucht gehen wollen, ist jeder Punkt wichtig für sie.
Kurz vor der Prüfung wurde der Arbeitsgruppe mitgeteilt, das die Wertungsnote 11 oder 10 grundsätzlich nicht vergeben wird.
Wie kann man sich dagegen wehren?
Welche Arbeitsgruppe?
Und es richten immer noch drei Prüfer. Unabhängig voneinander. Und es sind auch üblicherweise nicht die selben Richter, die dort jedes Jahr zusammen richten. Ich seh es an meinem LG, der könnte momentan jedes WE auf 5 Prüfungen unterwegs sein. Klar, kennen die sich in der Regel zumindest vom Sehen, trotzdem hat jeder seine eigene Richterarbeit zu leisten. Anhand der PO. Die oft genug den Prüflingen ein Buch mit sieben Siegeln scheint und daher sicherheitshalber erst gar nicht gelesen wird.
Dazu hab ich schon ganz viele Superduberüberfliegerhunde (laut Führeraussage) gesehen, die erstaunlicherweise ausgerechnet an der Prüfung einen verdammt gebrauchten Tag erwischt hatten.
Dazu noch ausreichend Hundeführer, die einen astreinen Waidlaut als Spurlaut interpretierten und etliches mehr.
Sollte diese Aussage, dass 10 und 11 grundsätzlich nicht vergeben werden (die Formulierung macht's halt, dass besondere, also besonders hohe, Anforderungen an einen Hund gestellt werden, der SG bekommen soll, steht schon in der PO*), bezeugbar so getätigt worden sein, dann macht man einen Einspruch vor Ort beim Prüfungsleiter.
Der wird die Richter dazu befragen.
Die Aussage kann z.b. gewesen sein, dass eben eine 10 oder 11 nicht durch einmalige Leistung vergeben wird und der recht ahnungslose Hundeführer hat das falsch verstanden (und eben die PO nicht auf dem Schirm)
*SG kann in den Fächern Spur, Vorstehen
nicht durch eine einmalige Leistung vergeben werden, sondern muss durch eine zweite Arbeit in der selben SG Benotung bestätigt werden.
Und noch eine Frage. Wieso sollten die Richter eine Veranlassung haben, gewisse Noten grundsätzlich nicht vergeben zu wollen?
Immerhin sind das alles Richter von Vorstehhundrassen.