Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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😆😆😆 Ganz offensichtlich kennst Du noch nicht einmal die elementaren Unterschiede in der Arbeitsweise der Hunde im Feld und im Wald...
Und stell dir vor, im Wasser haben sie noch eine andere Arbeitsweise, so flexibel sind Hund. Wichtig ist nur, daß sie erst einmal finden wollen! Wenn sie das wollen, dann ist die Anpassung der Suche und des Nasengebrauchs ein Klacks!
 
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In meinem Umfeld hat man recht gute Erfahrungen damit gemacht, Backen die in einem vertretbaren Radius um den HF arbeiten, miteinander zu verpaaren. Einen Fall hab ich mitverfolgt, da liegt jetzt der dritte Wurf und bis auf zwei Ausnahmen haben alle Welpen die Bereitschaft zu einer für Bracken sehr engen Führerbindung an den Tag gelegt. So zielgerichtet kann das leider kein Zuchtverband, da würden zB die Standschnaller zurecht auf die Barrikaden gehen.
Gruß mcmilan

Da spielt die Art der Einarbeitung aus meiner Sicht eine weitaus größere Rolle, als die laienhaften Versuchspaarungen.
Du kannst meinethalben machen was Du möchtest, versuch es bitte nicht als sinnvolle Ergänzungen für züchterische Belange darzustellen.

wipi
 
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... versuch es bitte nicht als sinnvolle Ergänzungen für züchterische Belange darzustellen.

wipi

Hab ich das? Andererseits hat es, im Zweifel aus Zufall, mehrfach funktioniert und die HF erfreuen sich an den Hunden....Könnte man den Züchtern auch als Erfolg verbuchen.
Gruß mcmilan

P. S. Es ging nicht darum, dass sich Kurzjager einfach züchten ließen sondern um die Weitergabe "Charakterlicher" Eigenschaften als Voraussetzung für eine bestimmte Arbeitsweise.
 
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Hab ich das? Andererseits hat es, im Zweifel aus Zufall, mehrfach funktioniert und die HF erfreuen sich an den Hunden....Könnte man den Züchtern auch als Erfolg verbuchen.
Gruß mcmilan
Du hast doch die erfolgreiche Umsetzung der Verpaarungen gepriesen.
Ich schreibe es aber viel eher den Führern für die entsprechende Einarbeitung zu Gute!

wipi
 

z/7

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Hab ich das? Andererseits hat es, im Zweifel aus Zufall, mehrfach funktioniert und die HF erfreuen sich an den Hunden....Könnte man den Züchtern auch als Erfolg verbuchen.

Was nicht sein darf das nicht sein kann. Was für eine Rasse lieferte das Ausgangsmaterial?

Ich denke allerdings auch, daß kürzer züchten leichter geht als weiter.
 

z/7

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Du hast doch die erfolgreiche Umsetzung der Verpaarungen gepriesen.
Ich schreibe es aber viel eher den Führern für die entsprechende Einarbeitung zu Gute!

wipi
Er hat es nicht gepriesen, sondern als Beispiel dafür gebracht, daß man kurze und weite Hunde schlecht in einer Rasse bzw. Zuchtziel vereinen kann.
 
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Er hat es nicht gepriesen, sondern als Beispiel dafür gebracht, daß man kurze und weite Hunde schlecht in einer Rasse bzw. Zuchtziel vereinen kann.

So ist es. Daher habe ich ebenso Verständnis für die Problematik der Zuchtvereine wie für die Ausweichstaktik mancher Hundeführer. Diskussionen um das Zuchtziel gab's ja immer wieder, so auch beim DJT.
 
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Du hast doch die erfolgreiche Umsetzung der Verpaarungen gepriesen.
Ich schreibe es aber viel eher den Führern für die entsprechende Einarbeitung zu Gute!

wipi

Das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Anlage-vs-Umwelt-Debatte ist ja immer noch nicht ausdiskutiert oder final bewiesen...
Ich hatte da vor etlichen Jahren eine recht interessante Diskussion mit einem langjährigen Züchter und Verbandsrichter zum Thema "Stellenwert und Aussagekraft von Anlagenprüfungen". Der hatte reichlich 60 Jahre Zuchterfahrung auf dem Buckel, war zu dem Zeitpunkt über 90.
Der meinte nach dem dritten Bier: "Junge, jetzt sag ich dir mal was. Die Anlage wird überbewertet. Sie gibt dir nur einen Anhaltspunkt darüber, was der Hund unter Umständen ohne Berücksichtigung eines Führers kann - deswegen ist da die ganze Punkterei in Anlagenprüfungen ein Humbug. Die Anlage muss nur da sein - der Rest wird durch die Führung des Hundes entschieden."
 

z/7

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Die Anlage-vs-Umwelt-Debatte ist ja immer noch nicht ausdiskutiert oder final bewiesen...
Jein. Ein Hund ohne Nase und Spurwillen wird auf jeden Fall kurz jagen. Über frühe Erfolge kann ihn ein guter Führer vllt motivieren, es etwas weiter zu versuchen, aber er wird trotzdem immer früher aufgeben als ein Hund mit besserer Nase und oder mehr Drang zur Spur, den jedes neue Duftmolekül schon euphorisiert. Das ist Anlage, das läßt sich auch über standardisierte Einarbeitung und Prüfung auf der Hasenspur ganz gut nachweisen.

Der Teil mit der Suche ist da schon sehr viel komplexer, denn hier muß der Hund erstmal ohne den Reiz frischer Beute vom Führer sich lösen. Da kommt der Grad des Triebs mit ins Spiel, das Vertrauen in sich und den Führer, was sehr viel auf Vorerfahrung beruht, aber auch eine Frage der Selbständigkeit ist, also eine Mischung aus Anlage und Umwelteinflüssen. Und nicht zuletzt auch wieder die Nase, bei der Bracke die Fähigkeit, ältere Spuren auszuarbeiten, siehe Hasenspur, beim Vorsteher der Wille und die Fähigkeit, sich Wind zu holen.

Hier sind nun also die Umwelteinflüsse sehr viel stärker beteiligt, das erschwert das Beurteilen im Rahmen einer Anlagenprüfung. Ernsthaft als Anlage müßte man nur noch den Grad der Selbständigkeit und des Triebs prüfen, den Rest hat man mit der Hasenspur/der Feldsuche ja schon abgehakt. Das Vertrauensverhältnis zum Führer ist keine Anlage, und das Selbstbewußtsein ist zwar zum Teil Anlage, aber auch sehr von der Erziehung geprägt. Wichtig für die Entscheidung pro oder contra Zucht, aber in keiner Prüfung faßbar.
 
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Das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Anlage-vs-Umwelt-Debatte ist ja immer noch nicht ausdiskutiert oder final bewiesen...
Ich hatte da vor etlichen Jahren eine recht interessante Diskussion mit einem langjährigen Züchter und Verbandsrichter zum Thema "Stellenwert und Aussagekraft von Anlagenprüfungen". Der hatte reichlich 60 Jahre Zuchterfahrung auf dem Buckel, war zu dem Zeitpunkt über 90.
Der meinte nach dem dritten Bier: "Junge, jetzt sag ich dir mal was. Die Anlage wird überbewertet. Sie gibt dir nur einen Anhaltspunkt darüber, was der Hund unter Umständen ohne Berücksichtigung eines Führers kann - deswegen ist da die ganze Punkterei in Anlagenprüfungen ein Humbug. Die Anlage muss nur da sein - der Rest wird durch die Führung des Hundes entschieden."
Das ist Humbug, die Punkterei in den Anlageprüfungen dient auch nicht primär der Beurteilung des Hundes, sondern zusammen mit seinen Geschwistern und Halbgeschwistern der Beurteilung seiner Mutter oder seines Vaters als Nachkommenleistung. Erst wenn er selbst der Zuchtpopulation zugeführt wird, dient sie auch noch seiner Beurteilung als Eigenleistung.
 
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Erst wenn er selbst der Zuchtpopulation zugeführt wird, dient sie auch noch seiner Beurteilung als Eigenleistung.
Genau. Und der Alte war der Meinung, dass das dafür eben nicht als Bemessungsgrundlage dienen sollte, sondern die tatsächliche Leistung.
Wie gesagt, der war Behaviourist.
Ich hab das nur als Beispiel dafür eingebracht, dass es diese Sichtweise eben auch gibt.
 

z/7

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. Erst wenn er selbst der Zuchtpopulation zugeführt wird, dient sie auch noch seiner Beurteilung als Eigenleistung.
Aber vorher wird anhand unter anderem dieser Leistungen der Zugang zur reproduzierenden Population zugelassen oder eben nicht.
 
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Aber vorher wird anhand unter anderem dieser Leistungen der Zugang zur reproduzierenden Population zugelassen oder eben nicht.
Wann wird er nicht zugelassen, wenn die Leistungen unterirdisch waren.
Mit Hunden einer Vorstehhunderasse, die nicht vorstehen, lassen sich keine Vorstehhunde züchten.
Man kann als Käufer auch die Überlegung haben, Hunde zu nehmen, die auf der Jugendsuche nicht so hoch in die Punkte gekommen sind. Spurwille und Passion ist, wenn man es händeln kann, was total tolles, aber nicht jeder ist Willens oder in der Lage dauernd eine Rakete zu bedienen. Golf fahren ist doch oft deutlich bequemer. Das ist meines Erachtens auch ein Grund für die steigende Beliebtheit der Retrieverrassen.
Hier in der Region gibt es zwei Weimaraner-Züchter, der eine züchtet Spitzenhunde, der andere große, ruhige Trecker. Beide mit voller Absicht. Für beide gibt es Kunden.
 
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Eben. Aber alle Welt tut, als ob es der Untergang der Rasse wäre, keine 10 Punkte zu bekommen.
 
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Eben. Aber alle Welt tut, als ob es der Untergang der Rasse wäre, keine 10 Punkte zu bekommen.
Das Ding ist leider, daß die meisten der Welpenkäufer glauben, daß ein Welpe aus einer Verbindung mit hohen Punktzahlen, automatisch ein sehr guter Jagdhund wird. Da wird doch vor allen von Hundeanfängern nach nichts anderem als Punktezahl und Zwingernamen geschaut.
 

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