Chemisches Kastrieren

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Wir haben unseren DD chemisch kastrieren lassen. Der Grund war relativ einfach. Dort wo wir wohnen, hat die Anzahl der Hunde inflationär zugenommen und zu fast jeder Tages- und Nachtzeit trifft man auf dem Feld einen Hundebesitzer.

Letztes Jahr hatten wir im Frühjahr zeitgleich 6 läufige Hündinnen. Dass da einer komplett durchdrehte, kann sich jeder vorstellen. Freilauf war gar nicht möglich. Das gab dann den Ausschlag.

Nach einem Jahr bin ich unsicher ob es sich gelohnt hat. Das Verhalten gegenüber Hündinnen hat sich nicht verändert im Sinne von „er findet die toll“. Zusammen laufen, spielen, jagen ist alles möglich. Aber kein sexuell aufdringliches Verhalten. Sehr angenehm.

Rüden ist so eine Sache. Er hat eine extrem kurze Leitung bekommen. Wenn ihm ein anderer Rüde blöd kommt, wird er sehr schnell aggressiv. Das hat mich ein halbes Jahr gedauert, bei einem Spaziergang wieder einen ruhigen Hund zu bekommen, wenn andere Rüden dabei sind.

Manchmal etwas stressig, aber nicht schlimm Ist ein sehr hoher Schmusefaktor und eine stärkerer Spieltrieb.

Bei der Jagd überhaupt keinen Unterschied. Wildscharf bis ins oberste Regalfach, Arbeitswille unverändert. Also Eier braucht man für die Jagd nicht.

Ich bin deshalb unsicher, weil das Verhalten gegenüber Rüden anstrengend ist. Er konnte an der Leine aus dem Nichts heraus explodieren. So etwas kann schnell mal schiefgehen.

Also, wer mehr wissen wir gerne PN. Ich kann nur empfehlen erst einmal ein halbes Jahr Probe und dann sehen wie der Hund reagiert.
 
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z/7

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Magst Du mal noch angeben, in welchem Alter ihr den Chip gesetzt habt? Und wie lang der anhielt?
 
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Ich bin auch am überlegen ob ich den Foxl nicht chemisch kastrieren lasse.
Operativ nicht möglich, der Kardiologe gibt kein o.k. gibt, schwaches Herz und ne Klappe nicht ganz i.O.
Mit Medikamenten ist es ganz gut im Griff, kann sogar auf DJ gehen.
Aber die Foxeline ist zweimal im Jahr heiss und obwohl zu den Schwiegereltern ausgelagert, in die andere Hälfte von meinem Doppelhaus, er dreht aber trotzdem durch.
Ist immer ne Woche , wo er nicht schläft und nicht frisst usw. ...., hab Angst dass sich die Probleme mit dem Herzen verschlimmern.
 
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Magst Du mal noch angeben, in welchem Alter ihr den Chip gesetzt habt? Und wie lang der anhielt?
erster 6 Monatschip mit ca. 4,5 Jahren. Seit Feb. 2021 12 Monatschip. Es gibt wohl nur die beiden Varianten.

Der erste Chip brauchte 4-6 Wochen bis zur vollen hormonellen Wirkung. Nach 5 Monaten ging er mit der Nase tiefer, aber das war es auch schon. Insgesamt keine Auffälligkeiten.

Hoden werden kleiner und im Gewicht hat er nichts zugelegt, wird aber auch ordentlich bewegt.

Das einzig manchmal nervige ist, dass er Spielen will. Also wie ein junger Hunde vor einem steht und Party einfordert. Aber das ist nichts im Vergleich zur Rumquälerei bei den Läufigkeiten.
 
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Bei mir in ähnlichem Alter recht unproblematisch.
Eigentlich auch nur 6 Mon, hat aber viel länger gehalten. Sämtliches Dominanzgehabe gegenüber anderen Rüden war verschwunden.
Andere Rüden haben ihn auch nicht mehr als männlich wahrgenommen, einer wollte ihm sogar an die Wäsche, er den Hündinnen aber nicht mehr.
 
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Unser Hund (Flat-Coated Retriever, 10 Jahre) hat letzte Woche zum 3. Mal "sein Stäbchen" bekommen.
Der Plan meiner Frau und mir war eigentlich, nach "zweimal" auszusetzen und zu schauen, wie es läuft.

Purer STRESS und wir wussten wieder "warum" wir uns damals dazu entschieden hatten:
  • an häufig frequentierten Spazierwegen (die Hundepopulation scheint seit Corona ja durch die Decke zu gehen...) benötigen wir jetzt für 50 m eine gefühlte halbe Stunde, jeder Büschel wird zigfach umrundet und von allen Seiten tropfenweise markiert.....3 m weiter das Gleiche in grün...Hund völlig unentspannt
  • Hund steht ständig unter Strom, statt wie gewohnt freudig-interessiert, entspannt bei Fuß zu gehen - andere Hunde wurden stets freudig begrüßt oder komplett ignoriert - muss der komplette Weg im Zick-Zack genauestens inspiziert werden.....man hat aber das Gefühl, es macht ihm gar keinen Spaß...
  • Führerbezug (bei Retrievern sowieso eher zweitrangig...wer das Apportel/den Ball hat...is der Freund:ROFLMAO:) gleich NULL, total unkonzentriert....tippelt wie doof davon, vergisst ständig, dass da noch "einer war".....die letzten 3 Jahre absolut entspannt ohne laute Kommandos, Körpersprache/-haltung genügte..Nonverbale Kommunikation geht aber halt nur, wenn der Kerle ab und zu umschaut!🙂
  • anstatt wie die letzten Jahre mit seinen "Hundebekanntschaften" freudig, JA WELPENHAFT zu spielen, wird versucht ALLES zu besteigen, was irgendwie nach Hund ausschaut, bei Hündinnen ist der Windfang penetrant an der Schnalle, bei Rüden:rolleyes:... absoluter Stressfaktor, wir weichen "seinen Freunden" mittlerweile aus
  • in der Nachbarschaft viele "neue " Hunde......unserer sitzt wieder traurig singend an der Terassentüre und schaut sehnsüchtig raus....auch Nachts um 2....3....4....
  • das gesteigerte Spiel- und Schmusebedürfnis stellt für uns kein Problem dar, weil ich unseren Hund zwar gerne ins Revier mitnehme, er in der Familie aber überwiegend mit Such- und Apportspielen beschäftigt wird. Und wenn wir mal im Garten liegen und er schmeißt sich einfach dazwischen...auch schön!☺️
  • die Sache mit den UNKASTRIERTEN Rüden kann ich allerdings bestätigen: Solange diese entspannt sind, ist alles gut. Machen die auf dicker Maxe....gehen sogar beim Flat die Nackenhaare blitzschnell hoch und man sieht deutlich: Das Tier hat Zähne!
Wir hoffen, die Wirkung des Stäbchens kommt SCHNELL!!!


Alles Gute!
 
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Ich finde es immer wieder interessant, was Hundehalter so als puren Stress ansehen. Das ist das normale Sozialverhalten eines funktionstüchtigen Rüden! Erwachsene Hunde spielen nicht und sind Einzelgänger außerhalb ihres Rudels. Das kann je nach Charakter und Sozialisierung dann unterschiedliche Reaktionen bewirken, die man kanalisieren muss.
Am liebsten mag ich die Frage: "Was? Ihr Rüde ist noch nicht kastriert? Unserer schon, das macht es viel einfacher für den Hund." Wenn die Hundehalter ehrlich wären müssten sie sagen: "Unserer ist kastriert, weil das für mich viel einfacher ist. Mein Hund wird dadurch zwar wesensverändert, aber dafür hab ich meine Ruhe beim Gassigehen."
Ich hab das Thema Chip selbst durch mit unserem Hund und bin froh, dass er wieder der alte ist. Probleme mit Rüden gibt es auch nicht mehr, weil wir dran gearbeitet haben. Kurzzeitig chippen in Verbindung mit Arbeit am Problem kann sinnvoll sein. Dauerchippen ist sicher nicht sinnvoll. Wie so oft hängt ein Großteil des "Problems" meist am oberen Ende der Leine.
 
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Ich finde es immer wieder interessant, was Hundehalter so als puren Stress ansehen. Das ist das normale Sozialverhalten eines funktionstüchtigen Rüden! Erwachsene Hunde spielen nicht und sind Einzelgänger außerhalb ihres Rudels. Das kann je nach Charakter und Sozialisierung dann unterschiedliche Reaktionen bewirken, die man kanalisieren muss.
Am liebsten mag ich die Frage: "Was? Ihr Rüde ist noch nicht kastriert? Unserer schon, das macht es viel einfacher für den Hund." Wenn die Hundehalter ehrlich wären müssten sie sagen: "Unserer ist kastriert, weil das für mich viel einfacher ist. Mein Hund wird dadurch zwar wesensverändert, aber dafür hab ich meine Ruhe beim Gassigehen."
Ich hab das Thema Chip selbst durch mit unserem Hund und bin froh, dass er wieder der alte ist. Probleme mit Rüden gibt es auch nicht mehr, weil wir dran gearbeitet haben. Kurzzeitig chippen in Verbindung mit Arbeit am Problem kann sinnvoll sein. Dauerchippen ist sicher nicht sinnvoll. Wie so oft hängt ein Großteil des "Problems" meist am oberen Ende der Leine.
:)Schön, sich ein Leben lang "Interesse zu bewahren"!
Wenn man als Hundehalter merkt, dass es dem eigenen Hund besser geht, ist es MEINER Meinung nach die Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass es dem Hund besser geht......und "funktionstüchtig"....ja...wer seinen Hund darüber definiert....

...erwachsene Hunde spielen sehr wohl, ein Merkmal, welches sich - i. d. R. als Gegensatz zu Wildformen - im Bereich der Säugetiere vor allem bei domestizierten/gezüchteten Arten zeigt.
..mangelnde Spielbereitschaft....,mangelnde soziale Bindung?!?;)

....Wie so oft hängt ein Großteil des Problems an der "einzigen, richtigen, eigenen Sicht der Welt!";)
 
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Ich finde es immer wieder interessant, was Hundehalter so als puren Stress ansehen. Das ist das normale Sozialverhalten eines funktionstüchtigen Rüden! Erwachsene Hunde spielen nicht und sind Einzelgänger außerhalb ihres Rudels. Das kann je nach Charakter und Sozialisierung dann unterschiedliche Reaktionen bewirken, die man kanalisieren muss.
Am liebsten mag ich die Frage: "Was? Ihr Rüde ist noch nicht kastriert? Unserer schon, das macht es viel einfacher für den Hund." Wenn die Hundehalter ehrlich wären müssten sie sagen: "Unserer ist kastriert, weil das für mich viel einfacher ist. Mein Hund wird dadurch zwar wesensverändert, aber dafür hab ich meine Ruhe beim Gassigehen."
Ich hab das Thema Chip selbst durch mit unserem Hund und bin froh, dass er wieder der alte ist. Probleme mit Rüden gibt es auch nicht mehr, weil wir dran gearbeitet haben. Kurzzeitig chippen in Verbindung mit Arbeit am Problem kann sinnvoll sein. Dauerchippen ist sicher nicht sinnvoll. Wie so oft hängt ein Großteil des "Problems" meist am oberen Ende der Leine.

Ich haben den Beitrag ja gestartet. Das ein Rüde Hündinnen bewindet, bespielt, bedrängt,... ist normales Verhalten. Auch das er überall rumschnüffelt und bei läufigen Hündinnen deutlich reagiert ist normal.

Aber, viele lassen Ihre läufigen Hündinnen frei rumlaufen und die schiere Anzahl ist auch für einen normalen Rüden an der Grenze. Wenn sich Hündinnen dann - Rute beiseite - hinstellen und das auch regelmäßig passiert, ist das für jeden Rüden der pure Stress. Da fast alle die gleichen Laufwege haben, braucht man manchmal für 100m ne Viertelstunde und auch kurze Leine und Fuss ist schwer, wenn es über all nach "F** mich" riecht. Ich hatte mal eine wüste Beisserei, weil 2 Rüden auf eine läufige Hündin trafen. Beide Rüden kannten sich seit dem Welpenalter, der Besitzer der Hündin hat nur gegrinst.

Stell dir vor du steht in Saft und Kraft, an jeder Häuserecke hängt eine Telefonnummer, sie wollen auch und du dürftest sofort. Na wenn das kein Stress wäre....

Also, es ist nicht immer das Problem am Ende der Leine, manchmal auch eine Lösung.
 
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z/7

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Das ist das normale Sozialverhalten eines funktionstüchtigen Rüden! Erwachsene Hunde spielen nicht und sind Einzelgänger außerhalb ihres Rudels.
Kann man so absolut nicht sagen. Genetisch, alters- und erfahrungsbedingt unterliegt das Sexualverhalten erheblichen individuellen Unterschieden. Und leider hat @Tz99 auch recht, daß viel zuviele auch läufige Hündinnen mit zum Teil ziemlich ahnungslosen Haltern unterwegs sein können.

Daß das hintere Ende der Leine oft am Verhalten des Rüden nicht ganz unbeteiligt ist, stimmt aber leider auch. Ich mußte selber die Erfahrung machen, daß man in aller Unschuld Scheixxe bauen kann. Man unterschätzt oft den Einfluß seiner eigenen Handlungen gerade bei jungen Hunden, was den Hund in Verhalten bestärken kann, das er sonst unterlassen hätte.

Fazit wäre, als Hundehalter sehr viel mehr Aufwand in die Kenntnis und das Erkennen von hündischem Verhalten zu stecken.
 
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:)Schön, sich ein Leben lang "Interesse zu bewahren"!
Wenn man als Hundehalter merkt, dass es dem eigenen Hund besser geht, ist es MEINER Meinung nach die Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass es dem Hund besser geht......und "funktionstüchtig"....ja...wer seinen Hund darüber definiert....

...erwachsene Hunde spielen sehr wohl, ein Merkmal, welches sich - i. d. R. als Gegensatz zu Wildformen - im Bereich der Säugetiere vor allem bei domestizierten/gezüchteten Arten zeigt.
..mangelnde Spielbereitschaft....,mangelnde soziale Bindung?!?;)

....Wie so oft hängt ein Großteil des Problems an der "einzigen, richtigen, eigenen Sicht der Welt!";)
Sorry, wenn du meine Antwort als Angriff aufgefasst hast. Statt "funktionstüchtig" hätte ich auch ungechipt oder nicht-chemisch-kastriert schreiben können. Dein Rüde ist ja ebenfalls noch funktionstüchtig und du möchtest es nicht ändern, deswegen chipst du. Merkst du was? ;-)

Hm, unsere Erfahrungen und Quellen bzgl. Spieltrieb sind dann wohl unterschiedlich. Aber keine Sorge, wir treffen jeden Mittag auf 10 bis 30 Hunde. Möglichkeit hätte er genug.
 
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Sorry, wenn du meine Antwort als Angriff aufgefasst hast. Statt "funktionstüchtig" hätte ich auch ungechipt oder nicht-chemisch-kastriert schreiben können. Dein Rüde ist ja ebenfalls noch funktionstüchtig und du möchtest es nicht ändern, deswegen chipst du. Merkst du was? ;-)

Hm, unsere Erfahrungen und Quellen bzgl. Spieltrieb sind dann wohl unterschiedlich. Aber keine Sorge, wir treffen jeden Mittag auf 10 bis 30 Hunde. Möglichkeit hätte er genug.
:)Auch von mir, nix für ungut.....Schriftform wirkt manchmal "härter" als mit einem Augenzwinkern gesprochen!
Ich glaub, jeder schaut, dass es seinem vierbeinigen Freund möglichst gut geht....jeder macht andere Erfahrungen und ein Erfahrungsaustausch belebt ja so ein Forum!

Allzeit Waidmannsheil und glückliche Jahre mit den kleinen Rackern!🙋‍♂️
 
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Sagt doch mal an, was ihr für nen 6- oder 12-Monatsstick bezahlt.
 
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Sagt doch mal an, was ihr für nen 6- oder 12-Monatsstick bezahlt.
Die Rechnung hat wohl der Praktikant getippt......:)....der Posten für "Analbeutelbehandlung" kommt mir mit 146,07€ etwas hoch vor!
Also 146,07€ PLUS Steuer....12 Monate.....hält bei unserem aber bis zu 1 3/4 Jahre.
 

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