BecksFelix,
ob für dich oder deinen Bekannten:
mein erster Hund war ein DK. Den hab ich, ganz ohne Ehefrau, selbst (falsch) ausgesucht. Ich war leicht allergisch auf Hunde und wollte einen kurzhaarigen Typ, Dackel war mir zu klein und viele andere (Bracken-) Rassen kannte ich noch nicht wirklich.
Als Student wusste ich tatsächlich nicht, wo ich später jagdlich landen würde und hatte damals nur an 3-4 kleinen Waldtreibjagden auf Niederwild und 2 Drückjagden teilgenommen. Fazit: keine echte eigene Jagdhunderfahrung. Alle Jäger in meinem Umfeld rieten mir von dem Kauf ab, aber ich war ja allergisch und wollte einen Jagdhund ...
Mangels Feldrevier wurde der Hund dann auch nicht rassetypisch ausgebildet.
Der DK und die Mitgliedschaft im ÖJV führten dann zwar dazu, dass ich ein paar Jahre später öfter auf DJn war und diese zu schätzen lernte. Dennoch wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich für diese Jagden den falschen Hund hatte. Netterweise erlaubten mir die meisten JABs, dass ich ihn dennoch laufen lassen durfte. Und weil sie sich nicht wirklich weit von mir entfernte gab ich sie zu Jagdbeginn den Treibern mit, welche sie einfach "losmachen" sollten. Gemeinsames Jagen im Team Hund-Mensch war das nicht.
Ich lernte dann viele andere Stöberhundrassen kennen, befreundete ich mich Brackenbesitzern und lernte viel von denen. So reifte der Plan, nach dem DK eine Bracke zu holen. Beruflich konnte ich nur einen Hund halten. Und dann wurde der DK älter, und älter und älter, und ich hatte noch immer keinen Stöberhund für die guten Jagden auf denen ich war.
Langer Rede kurzer Sinn: wenn man nicht als Kind von Jägern mit Hund aufwächst und von daher Rassen und Einsätze kennt, sollte man erstmal als (Jung-)Jäger auf einen Jagdhund verzichten, schauen wo man jagdlich unterkommt und bzw. ob einem Drückjagden Freude machen (sofern man eingeladen wird und Erfahrungen machen kann...).
Dann, Corona hin und her, könnte man zu lokalen Jagdhundekursen gehen wenn der Kursleiter einverstanden ist und dort erste Einblicke in die vertretenen Rassen bekommen, auch mit den HFn sprechen (einige werden schon den 2., 3. Hund führen und erfahren sein).
Hat man sich für eine Rasse oder einen Typus entschieden könnte man schon mal im Verein Mitglied werden, auf die Versammlungen und Prüfungen fahren - so lernt man auch schon Züchter kennen. Die wiederum geben lieber einen Welpen an einen interessierten Menschen den sie kennen, als an einen unbekannten Anrufer.
Aber das Leben läuft nie ideal und jeder muss seine eigenen Fehler machen. :-D