Ziel:
Ich möchte gerne meine Jagdmesser nachschärfen können. Optimal wäre, wenn ich auch die Küchenmesser, die Machete (zum schnellen Freischneiden im Revier), Scheren und den Rasenmäher nachschärfen kann.
Ich möchte daraus keine Kunst machen. Hobbys habe ich genug. Ein ...
Graef CC120:
Vermutlich in der Bedienung sehr einfach. Dafür fallen wohl Scheren und der Rasenmäher raus.
Worksharp Ken Onion Edition:
Hab ich schonmal benutzt. Bedienung für mich noch brauchbar (aufwändig). Alles möglich, evtl. auch der Raswnmäher.
Scheppach Tiger 2000s:
Wird (hier) häufig als preiswerter Allrounder empfohlen. Für mich stellt sich die Frage ob man das Gerät mit geringem Aufwand brauchbar bedienen kann. Außerdem stellt sich die Frage ob 2000, 2500 oder 3000 bzw. welches Zubeher in jedem Fall benötigt wird.
Die Graef CC 120 ist nur für Küchenmesser und dünnklingige Messer, z.B. die für die Wildküche, geeignet. Messer mit stärkerer Klinge passen da nicht rein. Man muss erst den Maschinenwinkel, der fest vorgegeben ist, einschleifen, dann erhält man gute Ergebnisse. Man darf nicht nach Schema F vorgehen, bei manchen Klingen / Stählen sollte man nach der mittleren Stufe den Lederriemen nehmen und das Messer ist sauscharf, bei anderen erreicht man Tomatenschärfe mit der dritten Stufe. Muss man ausprobieren, geht schnell und ist zuverlässig reproduzierbar.
Worksharp KO bietet mehrere Winkel zur Auswahl und ist gut geeignet für Jagd- und stärkere Arbeitsmesser (Äxte, Rasenmäher, Gartenscheren schleife ich mit Feilen im Originalwinkel, das sind leicht reproduzierbare Flachwinkel. Man muss das mit der Spitze üben, sonst verschleift man die rund. Die Handgelenkbewegung dabei ist wie beim Schleifen mit der Tormek, schau Dir die Videos an.
Die Scheppach kenne ich nicht, guck Dir die Tormek-Videos an. Wenn man das damit machen kann, wie mit der Tormek, ist es ok. Nassstein, niedrigsmögliche Umdrehungszahl, Qualität und Körnung(en) des/der Schleifsteine, Abrichtung derselben und gute Abziehscheibe, dann wird es gehen. Tormek ist mir zu teuer - und auch das damit Umgehen muss man lernen, von selbst geht nix. Auf der letzten Messe in Dortmund war ein kleiner skandinavischer Messerhersteller, bei dem waren fast alle Messer in der Auslage dahingehend verschliffen, dass sie eine tropfenförmige Klingenspitze hatten. Die Bedienung hat ca. 20 Messer auf meine entsprechende Bemerkung hin aussortiert, bis sie eines gefunden hatte, das in Ordnung war. Das hat sie mir dann für 60% des ausgeschriebenen Preises verkauft.
Jagdmesser schleife ich meist mit Gatco, entweder Normalsteine oder Diamantsteine, je nach Stahl. Ich hab das Set nun mal, also warum nicht benutzen. Ich brauche nur Arbeitsschärfe, rasieren tue ich mich mit Mach III. Sushi und Capacccio in der Küche mache ich auf der Graef oder mit Küchenmessern mit Tomatenschärfe, reicht völlig aus.
Gruß,
Mbogo