Jungfüchse

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Bei mir im Revier ist ein Geheck schon seit 2 Wochen im Dorf unter einer Garage vor dem Bau. 8 Stück...
Alles Zureden war erfolglos, also warte ich am Dorfrand...
 
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Bei mir im Revier ist ein Geheck schon seit 2 Wochen im Dorf unter einer Garage vor dem Bau. 8 Stück...
Alles Zureden war erfolglos, also warte ich am Dorfrand...
Fangen lassen sie Dich dort nicht?
Erinnere mich an die Zeit zu Pachtbeginn 1995: Am Dorfrand war ein Geheck in einer Scheune. Die Dorfbewohner fanden das geschlosssen nicht lustig, ein paar Hühner und ne junge Katze war weg. Fallenfang schwer möglich, in Kastenfallen wären zuerst Katzen drin und im Stroh war es nicht möglich Jungfuchsfallen einzubauen.
Wir setzten uns zu zweit mit Doppelflinten in Deckung an. Hinter uns 20 m weiter standen ca. 20 Personen in zwei Garagen und wollten das mit ansehen. Die Füchslein kamen irgendwann raus, 4 Schüsse, 4 der 7 Jungfüchse lagen. Der dörfliche Frieden war hergestellt, die Kinder mussten nach Hause und nur 5 Personen bleiben noch als Zuschauer. Dann erlegte mein Jagdfreund und Pächter im letzten Licht noch einen Jungfuchs. Das Geheck war am nächsten Tag verschwunden.
Wir schossen damals auf 450 ha mehr Füchse als jetzt auf 1050 ha. Der Zeitpunkt ist aussschlaggebend.
 
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Ich bau mir die Welt wie sie mir gefällt😂

Lieber Maxl,
Colchicus hat absolut Recht, er bringt nur Fakten, aus der Praxis - für die Praxis. Dazu ist er ein sehr belesener Jäger und weiß genau, was er schreibt. Für dich habe ich mal etwas zum Lesen beigefügt, stammt aus dem Wild-und-Hund - Reprint 1902, also einer Zeit, wo es erheblich weniger Füchse gab als seit Beginn der Tollwutimmunisierung. Dann lege ich dir sehr ans Herz, mal das Buch von David McDonald aus England zu lesen: "Unter Füchsen". Das beste Buch, was über Fuchsforschung auf dem Markt ist. Auch McDonald konnte feststellen, dass eine Fähe, die ausfällt, umgehend durch eine Ammenfähe ersetzt wird und die Welpen weiter füttert.
Kein einziger Jungfuchs verhungert. Beim Schalenwild und bei Mardern, Waschbären u. a. ist das völlig anders. Die alle brauchen ihre Mutter bis zum Selbständigwerden, sonst verhungern sie.
Noch immer gilt: "Lesen bildet".
vg rotfuchs2
 

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ElCaracho

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Ich bau mir die Welt wie sie mir gefällt😂

Weisst du Maxl,

ich hab überhaupt nichts gegen Förster, ich finde den Anspruch an natürliche Verjüngung beim Waldumbau sogar gut und trage gerne meinen Teil dazu bei.
Ich lerne auch gerne von Leuten die mehr Wissen als ich, man darf auch gerne konträrer Meinung sein.

Mein Revier ist 50/50 Feld/Wald und meine Nachbarn sind ein bekannter ÖJV Mensch und die anderen sind größtenteils Feldreviere.
Wir stehen jetzt bei 12 Rehen und es ist kein Ende in Sicht und wir machen auch nicht Feierabend, weil die Kühlkammer grad mal wieder voll ist.
Abschussplan überschießen, weils soviel da ist? Wir sind dabei, wir möchten den Bestand anpassen.

Die Realität sieht jetzt aber so aus: Aus dem ÖJV Wald fallen die Sauen über das Feld her, da wird nichts unternommen. Sowas schafft Unstimmigkeiten, die dann historisch wachsen und erst wieder ausgeräumt werden müssen.

Der Fuchs wird dort trotz starken Räudebefalls nicht bejagt, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Elende Kreaturen, die wir im Feld dann aus den Drainagerohren fischen müssen in Ihren letzten Atemzügen.

In reinen Feldteil, der an andere Feldreviere grenzt ist die Artenvielfalt schier unglaublich. Hier gibt es über scharfe Raubwildbejagung Wildäcker soweit das Auge reicht, Heckenpflege, Kleinstgewässer, stillgelegte Streifen, Besucherlenkung und Feldgehölze und vieles mehr.
In den Gewässern findest du grünfüßige Teichhühner, auf dem Feld Kibitznester, wir haben sogar seit einigen Jahren einen erfolgreich brütenden Fischadler. Von Schwarz- und Weissstorch ganz zu schweigen. Biber, Silberreiher, Wiesenweihe, Rohrweihe, Fasan, Rebhuhn, Hasen... you name it. KULAP, Vertragsnaturschutz, Stiftung, Eigenflächen, also wird hier von vielen Jagdgenossen+Jägern Zeit und Geld eingesetzt.

Wir betreiben mit allen Beteiligten ein heiden Arbeit, dass es hier so bleibt und die Biotope erhalten bleiben. Die einzigen die das schier herzlich wenig interessiert sind ein paar wenige (!!!) Förster, deren Denken an der Waldkante endet.

Wenn du also in deinem Beruf mal mehr entgegenkommen von privaten Jägern haben möchtest, dann denk bitte mal deutlich weiter als bis zur Waldkante, macht auch Spass, es gibt deutlich mehr schützenswertes als eine Bretterzucht (und das ist leider in vielen Forsten noch Realtität). Und sei dir versichert, wir betreiben hier Waldumbau, allerdings geschützt durch Zäune, da wir neue standortfremde Baumarten einbringen, da geht nichts ohne.

Grüße
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Lieber Maxl,
Colchicus hat absolut Recht, er bringt nur Fakten, aus der Praxis - für die Praxis. Dazu ist er ein sehr belesener Jäger und weiß genau, was er schreibt. Für dich habe ich mal etwas zum Lesen beigefügt, stammt aus dem Wild-und-Hund - Reprint 1902, also einer Zeit, wo es erheblich weniger Füchse gab als seit Beginn der Tollwutimmunisierung. Dann lege ich dir sehr ans Herz, mal das Buch von David McDonald aus England zu lesen: "Unter Füchsen". Das beste Buch, was über Fuchsforschung auf dem Markt ist. Auch McDonald konnte feststellen, dass eine Fähe, die ausfällt, umgehend durch eine Ammenfähe ersetzt wird und die Welpen weiter füttert.
Kein einziger Jungfuchs verhungert. Beim Schalenwild und bei Mardern, Waschbären u. a. ist das völlig anders. Die alle brauchen ihre Mutter bis zum Selbständigwerden, sonst verhungern sie.
Noch immer gilt: "Lesen bildet".
vg rotfuchs2
Vergebliche Liebesmühe, damit den Maxi Füchse interessieren müssten sie Knospenbeissen und dann würde er auch nur Wissen wollen wie man sie am schnellsten dezimiert
 
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Wenn ein Fuchs 27 Hühner killt, dann scheint die Haltung / Umzäunung der Hühner wohl nicht in Ordnung zu sein.
Wenn schon der Fuchs an die Hühner kommt, wieviel fallen dann dem Steinmarder zum Opfer ?

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ich mag Füchse und erlege Sie nur im Winter um den Balg zu verwerten.

Gruß aus der Eifel
 
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Wenn ein Fuchs 27 Hühner killt, dann scheint die Haltung / Umzäunung der Hühner wohl nicht in Ordnung zu sein.
Wenn schon der Fuchs an die Hühner kommt, wieviel fallen dann dem Steinmarder zum Opfer ?

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ich mag Füchse und erlege Sie nur im Winter um den Balg zu verwerten.

Gruß aus der Eifel
Also mehr ein Hobby weil es Spaß macht.

Ernsthafte Fuchsbejagung fängt am Bau an.
 
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Wenn ein Fuchs 27 Hühner killt, dann scheint die Haltung / Umzäunung der Hühner wohl nicht in Ordnung zu sein.
Wenn schon der Fuchs an die Hühner kommt, wieviel fallen dann dem Steinmarder zum Opfer ?

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ich mag Füchse und erlege Sie nur im Winter um den Balg zu verwerten.

Gruß aus der Eifel
Viel hast Dich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Es ist richtig, ein Marder wenn reinkommt dann ist auch alles kaputt. Den Hühnerstall macht man am Abend zu und gut isses. Die Nacht ist der gefährliche Zeitraum. Ist mir als Bub mit Verantwortung für die Kleintierhaltung zwei Mal passiert, wäre fast enterbt worden.

Als ich mit 14 meinen ersten Marder gefangen habe und den mittels Flobert in der Voliere erschießen wollte, kam er mir aus. Sprang mich an, ich wich zurück und die Tür schlug auf. Ich war das Gespött des Dorfes.

Das würde heißen, den gesamten Hühnerauslauf zu überdrahten.
Die Fähe kennt aber keine Grenzen, auch keinen Zaun mit 1,5 Höhe. Da klettert sie einfach drüber. Und sie trägt auch noch Fraß bei wenn alle Jungfüchse erlegt/gefangen sind. Dauert - ich würde mal sagen gut eine Woche - bis sie die Vorratshaltung aufgibt.
Wenn Du Deine Winterfüchse erlegen willst, bitte gerne, mache ich auch.
Aber wer so denkt hat den Umgang mit dem Kulturfolger Fuchs in Bezug auf bedrohte Arten einfach nicht verstanden.
Bist halt im Gutmenschenmodus eben, wie so oft heutzutage...
 
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Ich konnte gestern die ersten 5 Jungfüchse vor dem Bau erlegen. Lagen alle in der Sonne vor der Röhre. Letztes Jahr um diese Zeit waren sie viel viel kleiner. Die 5 waren schon stramme Jungfüchse für die Jahreszeit.
 

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