Wölfe weltweit

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Unsere Wolfskuschler begreifen einfach nicht, dass sich niemand mit der Motivation eines Großraubtieres auseinandersetzen will. Niemand. Es ist der armen Frau schlicht total egal, WARUM ihr ein großes Tier gegenüber steht, welches sie auffressen könnte. Das spielt wirklich überhaupt keine Rolle für irgendjemanden.
 
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Unsere Wolfskuschler begreifen einfach nicht, dass sich niemand mit der Motivation eines Großraubtieres auseinandersetzen will. Niemand. Es ist der armen Frau schlicht total egal, WARUM ihr ein großes Tier gegenüber steht, welches sie auffressen könnte. Das spielt wirklich überhaupt keine Rolle für irgendjemanden.
So sieht's nämlich mal aus. Mir wär es auch komplett egal, weswegen mich ein was auch immer bedroht.
Und alles andere ist nur Hirnwichserei von ein paar überbezahlten, realitätsfernen Spinnern.
 
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Hmm ... Also ich habe da nur mit dogmatischen Tierhalter-Fundis Probleme, mit Leuten wie gewissen Berufsschäfern hier aus BB oder Kollegen, die selber Schafe halten, hatte ich noch nie welche.
Ich vermute dass Du gegenüber den genannten Tierhaltern eher als Jäger mit deiner, wie soll ich sagen, "pragmatischen Seite" auftrittst, die auch hier gelegentlich/selten erkennbar ist, und die dir hier auch den entsprechend gebotenen Respekt aufrecht erhält. (y)
Würdest Du sie "elegant" abkanzeln weil ihre Beobachtungen nicht wissenschaftlich bewiesen sind würden Sie dich mit der Mistgabel vom Hofe forkeln. ;)

So jetzt dürft Ihr euch über meinen Beitrag empören...
Um nicht zu sehr abzuschweifen will ich einfach nochmal auf das Bezug nehmen was TheForce in mir aufwühlt: Bei allem was ich hier und in der Presse so lese wird mir immer wieder klar wie stark wir uns von den meisten anderen Ländern mit nennenswerten Wolfspopulationen unterscheiden und dass das in dieser Form landesweit nach meinem Empfinden selten wirklich bewusst wahrgenommen wird:

Wir sind ein recht dicht besiedeltes Land, wir sind stark zersiedelt, wir haben eine einzigartig homogen-kleinteilige "Dorf-Feld-Wald-Struktur" die einen äußerst hohen Bestand an Wild in unmittelbarer Zivilisationsnähe zuläßt bzw. fördert. Was uns aufgrund genau dieser Struktur weitgehend fehlt sind große Rückzugsräume. Der Wolf ist gerade dabei sich an diese Struktur und ihr Lebensraum-Potenzial anzupassen. Er nimmt sich Zeit dazu, aber er schreitet auf allen Ebenen voran. Es gibt kein vergleichbares Biotop an dem Deutschland sich orientieren kann, und der Wolf lernt schneller als die meisten Bewohner, schneller als unsere Behörden und Parlamentarier. Dass es bisher vergleichsweise wenig Probleme mit Übergriffen auf Menschen gab liegt meiner Vermutung nach an der hohen Wilddichte und deren gleichmäßigen Verteilung, den vergleichsweise milden Wintern, der alternativen Futterquelle "Weidetier" und vielen anderen Faktoren.
Wir sollten aber sehr wachsam sein was den schleichenden Verlust der "angeborenen Scheu gegenüber dem Menschen" angeht den genau die beschriebene Struktur unseres Landes inhärent fördert und den wir meiner Meinung nach schon eindeutig beobachten können. Diese Lernkurve verläuft genauso progressiv wie eine Corona-Pandemie sage ich voraus. Wir waren anfangs der Pandemie auch zu verpennt, und die Progression ist tückisch. Die "angeborene Scheu gegenüber dem Menschen" ist genauso wenig angeboren wie die "natürliche 90cm-Sprung-Grenze" behaupte ich. Wenn wir nicht umgehend aktiv dafür sorgen, dem Wolf seine Scheu vor dem Menschen zu konservieren (="einzubläuen"?), dann werden wir in den eher senkrecht verlaufenden Teil der progressiven Lernkurve kennen lernen die dem Wolf sagt: Mensch=absolut harmlos&wehrlos=absolut bedeutungslos, vollkommen verblödet. Die Progression werden wir deshalb haben, weil der Wolf die Fähigkeit hat, erlerntes nachhaltig an das gesamte Rudel weiter zu geben.
Warum kann ich keine wissenschaftlichen Daten zur Unterstützung meiner Thesen nennen? Weil es keine wissenschaftlichen Daten aus einem vergleichbar strukturierten Lebensraum gibt! Auch nicht aus den Europäischen Nachbarländern.
Im Forum las ich dazu auch schon den Begriff "gigantischer Freilandversuch", was die Sache von außen betrachtet sehr gut beschreibt...

Waidmannsheil und Gruß, concolor
 

z/7

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aber das Vorkommen in D steigert die Lebensqualität von Menschen, die damit etwas Positives verbinden, auch wenn sich das für sie nicht in Euro und Cent niederschlägt.
Das empfinde ich jetzt regelrecht als skandalös.

Wie kann man die durch das Halten von Nutztieren und die damit verbundene tägliche Beschäftigung mit den Tieren erzielte Verbesserung der Lebensqualität , nicht nur des Halters übrigens, gleichsetzen mit einem vagen gelegentlichen Bewußtwerden, daß in diesem Lande irgendwo Wölfe leben? Denn mehr und konkreter ist das nicht, was den durchschnittlichen Wolfsliebhaber bewegt.

Jetzt frag ich mich echt, wo Du den Boden der Realität verlassen hast.
 
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Das empfinde ich jetzt regelrecht als skandalös.

Was? Dass Du eine - sorry - sehr rückständige Kenntnis von soziologischen und psychologischen Sachverhalten hast?

Wie kann man die durch das Halten von Nutztieren und die damit verbundene tägliche Beschäftigung mit den Tieren erzielte Verbesserung der Lebensqualität , nicht nur des Halters übrigens, gleichsetzen mit einem vagen gelegentlichen Bewußtwerden, daß in diesem Lande irgendwo Wölfe leben? Denn mehr und konkreter ist das nicht, was den durchschnittlichen Wolfsliebhaber bewegt.

Och, das kann man medizinisch und psychologisch messen, das kann man ökonomisch untersuchen und dazu kann man dann entsprechende Aussagen treffen - wenn man fähig, willens und in der Lage ist, mal über den Tellerrand zu schauen.

Jetzt frag ich mich echt, wo Du den Boden der Realität verlassen hast.

Du bist doch nicht so verbockt wenn es um die nicht-monetären Leistungen des Waldes geht. Gleiches Prinzip ...
 

z/7

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Ich sag ja nicht, daß da kein Wohlfühlfaktor meßbar wäre. Ich sage, daß der im Vergleich in einer Größenordnung liegt, die man vergessen kann.

Die nicht monetären Leistungen des Waldes sind im Vergleich zur Anwesenheit des Wolfes extrem konkret. Der wird von vielen Menschen täglich in Anspruch genommen. Was beim Wolf schlicht unmöglich ist. Touristische Nutzung in relevanter Größenordnung wird nicht entstehen, das sind realitätsfremde Hirngespinste. Und das, was vllt entsteht, wird vielfach aufgehoben werden durch das, was dadurch vernichtet wird. Übrig bleibt die Illusion einer Eiapopeia-Natur für entfremdete Städter.

Frage: ist es das, was wir wollen? Wirklich? Leute verarschen?
 
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Ich sag ja nicht, daß da kein Wohlfühlfaktor meßbar wäre. Ich sage, daß der im Vergleich in einer Größenordnung liegt, die man vergessen kann.

Wenn Du den messen kannst kannst Du den auch vergleichen und damit ist Deine rein subjektive Größeneinschätzung obsolet. Zumal Du natürlich die Anzahl der jeweils erfassten Menschen berücksichtigen musst.

Die nicht monetären Leistungen des Waldes sind im Vergleich zur Anwesenheit des Wolfes extrem konkret.

Nein, nicht alle. Viele sind auch subjektiv.

Der wird von vielen Menschen täglich in Anspruch genommen.

Wolfsvorkommen auch.

Was beim Wolf schlicht unmöglich ist. Touristische Nutzung in relevanter Größenordnung wird nicht entstehen, das sind realitätsfremde Hirngespinste.

Du denkst immer noch nur in konsumptiven Nutzungskategorien.

Und das, was vllt entsteht, wird vielfach aufgehoben werden durch das, was dadurch vernichtet wird.

Nein, das sieht je nach Maßstab ganz anders aus.

Übrig bleibt die Illusion einer Eiapopeia-Natur für entfremdete Städter.

Frage: ist es das, was wir wollen? Wirklich? Leute verarschen?

Wollen wir weiterhin Leute nicht ernst nehmen, nur weil sie sich für etwas mental und nicht durch physische Arbeit bezeugt interessieren? Den Fehler haben die Förster schon lang genug gemacht, da sollten wir inzwischen deutlich drüber weg sein.
 

z/7

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Wer nimmt die bitte nicht ernst? Bleibt einem doch gar nichts anderes übrig. Ändert nichts daran, daß wir inzwischen handfeste Probleme mit dieser Befindlichkeitskultur haben. Nicht nur beim Wolf. Doch, es geht vor allem um das, was Du so abwertend "konsumptiv" nennst. Man kann es auch als überlebenswichtig bezeichnen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, aber wenn man anfängt, mit der Durchsetzung von Illusionen die Produktion von Brot zu verhindern, wird es kritisch.
Zumal Du natürlich die Anzahl der jeweils erfassten Menschen berücksichtigen musst.
Muß Scheiße lecker sein, Millionen Fliegen....
 
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Wollen wir weiterhin Leute nicht ernst nehmen, nur weil sie sich für etwas mental und nicht durch physische Arbeit bezeugt interessieren?
Du setzt ernst nehmen mit Realitäten schaffen gleich. Wer sich brennend für Wölfe interessiert, findet für sein kleines Plaisierchen jede Menge Beschäftigungsstoff in den unendlichen Weiten des virtuellen und realen Universums.

Es gibt ja auch Leute, die sich nach Ruhe und einer dünnen Besiedelung sehnen, aber Deutschland grundsätzlich ein schönes Land finden. Für deren mentales Interesse würden wir ja auch nicht eine große Bevölkerungsdezimierung herbeiführen, oder? Wobei es sicher einige gäbe, denen das gefallen könnte...
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Och, das kann man medizinisch und psychologisch messen, das kann man ökonomisch untersuchen und dazu kann man dann entsprechende Aussagen treffen - wenn man fähig, willens und in der Lage ist, mal über den Tellerrand zu schauen.
Man kann das auch bei denen messen die ihre Tiere verlieren, ich denke da ist der psychische Schaden um Welten größer als die Freude die der Balkonbiologe in der großen Stadt hat wenn er weiß das irgendwo im Wald ein Wolf rumrennt den er nie sehen wird weil er sich ab 4 Bäumen ohne Markierung sowieso verläuft........
 
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Ja, kann man, dann stehen da sehr wenige Tierhalter gegen Zigtausende ...

Doch, es geht vor allem um das, was Du so abwertend "konsumptiv" nennst.

Das ist nicht abwertend, sondern differenziert zwischen verschiedenen Arten der Nutzung. Und auf der gesellschaftlichen Ebene ist es jenseits des Überlebenswichtigen (da sind wir beim Wolf nicht und werden da auch nicht wieder hinkommen, wer was anderes behauptet kauft auch eine neues Auto, weil der Tank leer ist) eben schon relevant, was die Nutzer insgesamt wollen.

Muß Scheiße lecker sein, Millionen Fliegen....

Aldo Leopold, einer der wichtigsten Wildbiologen, Jäger und Naturschützer aller Zeiten: "To us, the right to hear wild geese and to see a pasque-flower is as inallienable as free speech."
 

z/7

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Aldo Leopold, einer der wichtigsten Wildbiologen, Jäger und Naturschützer aller Zeiten: "To us, the right to hear wild geese and to see a pasque-flower and to feel the teeth of a gray wolf is as inallienable as free speech."
Eben. Ich ergänzte mal. Nur daß die Leute, die das so toll und unverzichtbar finden, den so Gott will nie auch nur zu Gesicht bekommen werden.

Nichts gegen Naturschutz, er kommt allen zugute, einschließlich so unauffälligen Kreaturen wie dem Bodenleben. Auch ich schätze die Wahrnehmung kleiner Zeichen dafür als eine Bereicherung meiner Lebensqualität. Du verwechselst hier aber Natur- und Umweltschutz mit Schutz einzelner Arten. Bekanntermaßen gerne auf Kosten des Rests der Welt praktiziert. Mit dem Wolf in Deutschland hat der Artenschutz den Gipfel der Unerträglichkeit erreicht.

Dieses Mißverständnis weiterhin zu dulden, gar zu befördern hilft keinem. Als Anhänger der Aufklärung bestehe ich darauf, daß es unser Ziel sein sollte, in diesem Irrtum befangene Menschen davon zu befreien. Die von interessierten Kreisen gepflegte Instrumentalisierung dieses Mißverständnisses wird uns allen krachend auf die Füsse fallen, wenn wir so weitermachen.
 

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