Da ich hier in den letzten 12 Monaten eventuell 4 mal gepostet habe, kann ich damit wohl nicht gemeint sein.
Die Jagdausübung hält mich leider von 4stelligen Post Anzahlen p.a. ab.
Du must jetzt ganz stark sein.
In Neuseeland, wo ich den größten Teil meiner jagdlichen Vita verbracht habe, macht man beider örtlichen Polizeistation einen 3 Stunden Kurs zur Erlangung der Firearmslicence.
Damit kann man dann jagen gehen.
Trotzdem würde ich einem guten Teil der jagenden Bevölkerung dort ( ca. 10% ) mehr Kompetenz in Sachen Pirschen, Verhalten von RW und Schießfertigkeit zugestehen, als dem top ausgebildeten, KJS gestählten Waidmann*innen.
Bei der Zahnformel des Waschbären sind die Kiwis vermutlich nicht ganz so gut.
Es ist leider eine ureigene deutsche Eigenschaft, den eigenen Microkosmos als Maßstab zu setzen und dem Mitteilungsbedürfnis dem Rest der Welt die eigene vermeintliche Überlegenheit kundzutun.
Die Grünen, die mit der WKA Verspargelung das Weltklima retten, genauso wie der teutonische Besserjäger.
Deutsche Jagdgäste fallen in NZ übrigends gehäuft durch dicke Magnumkaliber auf, die sie nicht bedienen können, sowie den unbändigen Drang anderen zu erklären wie Jagd wirklich funktioniert.
Jeder zieht sich den Schlappen an, der ihm passt.
Da ich in D lebe und in D jage ist es mir herzlich egal, ob ich in Kansas nur für 5$ eine Lizenz erwerben brauch oder es in Fiji ausreicht den Chief zu fragen und losziehen kann und man sich hinterher den Tusker um den Hals hängen darf.
In Vanuatu kräht auch kein Hahn danach, ob man, einfach so, mit Speer bewaffnet abtaucht und sich sein Mittagessen generiert. Schön für die Leute dort, trotzdem wird auch das hier in D nix werden. Ohne Kurs, Prüfung und gelösten Angelschein ( mein Gott, wie spießig) gibt's hier einen auf den Frack.
Lustig ist aber wirklich, dass ausgerechnet bei einem Thema, das sich im Grunde ausschließlich um das Töten von Tieren dreht, der Unbildung und Schnellbesohlung das Wort geredet wird.
Versuch mal einen Kurs zum "Waldpädagogen" oder ähnlichen Quatsch zu finden, den man in 3 Wochen absolvieren kann. Gibt's ned.
Ja sicher, die Kiwis werden vermutlich mit der genetischen Präposition zum Pirschen und Jagen auf die Welt kommen
, da muss man halt nix lernen, wenn das so ist.
Mal guggen, vielleicht sind sie genauso naturbegabte Autofahrer, die auch keine x Fahrstunden und endlos teure Fahrausbildung brauchen. Sicher ist das so. Dort ist einfach alles besser.
Und wenn nicht, interessierts halt auch keinen, man muss ja niemand erzählen, dass man das falsche Stück geschossen oder irgendeins angeflickt hat, das jetzt mit einem Keulentreffer durch die wunderbare Natur hinkt. Und man hat eben weniger besiedelte Fläche, auf der eine Schussabgabe irgendwie riskant sein könnte.
Die werden dort aber auch Gamewarden haben, die ganz genau hinguggen, so sie einem erwischen.
Fazit, schön, wenn es woanders anders läuft.
Ich bin aber hier, setzte schon das ein oder andere Mal mein Leben und ganz real das Leben unserer Hunde einer Gefahr aus und möchte gern, dass andere überhaupt erstmal IN DER LAGE SIND, damit genauso sorgsam umzugehen, wie ich das von mir erwarte.
Und dazu ist mal als aller Erstes eine solide Grundlage, Ausbildung, nötig. Mir reicht da ein nature born Hunter Zertifikat, auch eins aus NZ, nicht aus.
Und nur weil es woanders eben anders ist, heißt das eben nicht, dass die Verhältnisse übertragbar oder für hiesige Umstände wünschenswert wären.
Äpfel <-> Birnen