Meine Fotos der letzten (zB.) 3 Jahre hier im Forum stammen aus 8 verschiedenen Revieren, inner- und ausserhalb Deutschlands, in welchen meine jagdlichen Aktivitäten von "gar nicht" bis "mehrmals wöchentlich" schwanken - mit fliessendem Übergang in der Gewichtung zwischen jagdlichen, fotografischen und sonstigen „draussen-Aktivitäten“. Aber selbst in meinem jagdl. "Hauptrevier" (seit April ein neues R.
) kann ich
im Wald nicht beliebig auf Sauen jagen, sondern muss vorher „ausloten“ ob eine weitere Sau "drin ist" - egal ob ich sie selbst übernehmen kann oder nicht. Wer die Musik bezahlt … . Im Feldteil ist das anders - da gilt ganzjährig: „alles frei“. Jeder Pächter/Förster macht eben seine eigenen Regeln.
Dann wären da noch die technischen Aspekte bei der Pirsch und der Fotopirsch - es gilt: Entweder ... oder... . Die Kombi aus Kamera/Objektiv/Dämpfung/Gurt wiegt zusammen ca. 4,5kg. Die Kamera musst Du permanent schussbereit und entsichert in der Hand haben. Manche Fotos entstehen fast sprichwörtlich „aus der Hüfte geschossen“. Du kannst Dir vorstellen, dass das Letzte, was Du noch an dir raumbaumeln haben willst eine Langwaffe mit nochmals 4 - 4,5kg Gewicht ist. Wenn die Waffe nach vorne rutscht und das ZF mit Schmackes gegen ein Premium-Objektiv knallt ist dein Tag gelaufen ganz abgesehen von den körperlichen Verrenkungen beim halbgebückten Angehen hinter einem 1,2m Tannenheister
! Beim Ansitz auf ner geräumigen Kanzel sieht das nat. wieder ganz anders aus. Generell mag ich von Kanzeln geschossenen Fotos aber nicht sonderlich gern (kommt allerdings auch auf den Standort und die Geländeform an), sie wirken halt oft etwas langweilig, wie Fotos „von einer Kanzel herunter“.
Dann gibt’s da noch den „Meynhardt-Effekt“ - wie ich ihn nenne - auf den möcht ich heut Abend aber nimmer eingehen … sonst wird der Faden zu sehr zugemüllt
.
Prost und guads Nächtle - Wisent