Auf dem Glas steht Frankonia Würzburg, gab es die nicht erst nach dem Krieg?
1914
Nikolaus Hofmann leistet im 1. Weltkrieg Kriegsdienst. Am 28.11.1918 wird er aus der Armee entlassen. Während dieser Zeit führte Sophie Hofmann das Unternehmen.
1918
„Entwaffnungsverordnung“: Waffen und Heeresgut sind in den Besitz des Reiches zurückzuführen.
1919
Schusswaffen und Munition sind per Verordnung sofort abzuliefern.
Firmensitzverlegung in die Randersackerer Str. 3 in Würzburg. Hauseigentümerin ist Sophie Hofmann. Allgemeine Firmenbezeichnung „Waffenfrankonia“.
1920
„Entwaffnungsgesetz“ mit Tendenz zur völligen Entwaffnung der Bevölkerung, auch bedingt durch den Versailler Friedensvertrag und die Problematik mit paramilitärischen Verbänden.
1922
Würzburger Stadtrat gewährt Sophie Hofmann Hyphothekendarlehen von 100.000 Mark (Zins 5%, Tilgung 1,5%). Waffenkauf und -verkauf gingen weiter. Frankonia versuchte Mauser-Pistolen Kaliber 7,63 mm zu kaufen.
1926
Im Würzburger Wohnungsbuch erscheint Werbung von Frankonia. Konsolidierung des Unternehmens infolge geschäftlichen Erfolgs in der Mitte der 20er Jahre. August 1926: Preisliste mit Titel „Kurzer Überblick über unsere Waffen“ erscheint. Unter anderem werden darin folgende Firmen genannt: Meffert, Sauer, Simson, Schmidt und Habermann, Jäger, Remo, Merkel, Collath, Rheinmetall, Walther, Becker, Browning. Angeboten werden neben Waffen und Schreibmaschinen das Jäger-Rad von Saalburg. Bei Barzahlung innerhalb von 14 Tagen gab es 10% Skonto.
1927
Herausgabe von Prospekten in Format und Aufmachung einer Tageszeitung. Neben Waffen und Munition wird auch Jagdkleidung angeboten. Diese Preislisten sind die Vorläufer der späteren Kataloge.
1928
Das Reichsgesetz über Schusswaffen und Munition tritt am 01.10.1928 in Kraft. Waffen- und Munitionserwerbsscheine werden Pflicht. Genauso eine Genehmigung für Waffen-/Munitionshandel und deren Herstellung.
Sophie Hofmann erhält vom Würzburger Stadtrat die „Genehmigung zum Waffenhandel“.
1930
Erste Exportgeschäfte
1940
Nikolaus Hofmann versteckt Waffen bei Bauern.
1943
Ella und Alfred Hofmann werden Kommanditisten des Unternehmens.
1945
Das Wohn- und Geschäftshaus wird bei der Bombardierung Würzburgs getroffen.