Beim Nachbarn beobachte ich halt Akku Alterung/Verschleiß. Und dieser wird ignoriert, weil Ersatzakkus fast so teuer sind wie der ganze Mäher damals
Es ist bekannt dass der Akkuverschleiß besonders hoch ist, wenn der Akku:
1) Ganz voll geladen gelagert wird
2) Ganz leer gefahren gelagert wird
3) Eine grenzwertig kleine Kapazität hat und daher mit insgesamt grenzwertig hohen Strömen entladen wird (oder auch geladen)
Im Modellbau ist es daher üblich, Akkuzellen zu verwenden die keinerlei Schutzschaltung eingebaut haben, dafür aber entsprechend ausgestattete und umfangreich parametrierbare Ladegeräte bzw. Überwachung im Modell zu verwenden. Es ist Stand besten Wissens, entladene Akkus in feuerfester Umgebung sofort nach Gebrauch wieder auf eine entsprechend eingestellte Lagerungs-Spannung zu laden und dann zu lagern. Das vermisse ich bei der Alltagstechnik schmerzlich!
Meine Honda Akku-Motorsense entlädt den Akku immerhin wenn er vollgeladen wurde und 3 Monate lang nicht verwendet wird auf Lagerspannung. Warum kein Knopf am Ladegerät? Ein einziger Knopf! Die Elektronik ist so oder so vorhanden (Mikroprozessoren die meist nur zu wenigen Prozent genutzt werden...) Ein Grund ist sicher, dass man auf den Umsatz mit oft überteuerten neuen Akkus hofft, die auch deshalb teurer sind als für Modellbau, weil sie zumindest Sicherheits-Schutzschaltung angebaut haben, manchmal sogar Lade-Elektronik. Das ist nicht nachhaltig, zumal es faktisch nach wie vor kein Recycling von Lithium Akkus gibt. Das geht auch besser!
Genau deshalb habe ich einen Benzin-Rasenmäher, obwohl die Rasenfläche leicht mit üblicher Akku-Technik zu mähen wäre. Nur wirkliche Akku-Kleingeräte sind meiner Meinung nach momentan wirtschaftlich. Ist auch im Modellbau so: Je größer das Modell und je längere Betriebszeiten man wünscht, desto wirtschaftlicher sind Verbrennungsmotoren, trotz der vergleichsweise günstigen Akkuzellen.
Waidmannsheil wünscht concolor