So ist es. Es wird eine Raketenwissenschaft aus der Kirrerei gemacht.
Experten raten dazu, dass nur die selbe Person, zur selben Uhrzeit, mit selben Schuhen nichtrauchend und unparfümiert die Kirrung beschickt, natürlich ohne Hund.
Bei mir im Revier ( Waldrevier mit kleinem Anteil an Wiesen/Feldern) werden die Kirrungen alle 2 Tage beschickt. Dies geht reihum und wird von 4-5 verschiedenen Personen durchgeführt, mit und ohne Hund. Die Zeiten richten sich danach wie man
Zeit hat.
Im Schnitt sind die Kirrungen alle 2 Tage auch angenommen, Ausnahme hier wenn extreme Mast ist oder der Mais in der Nähe zu sehr lockt.
Auch wenn mal eine oder zwei Sauen an der Kirrung erlegt worden sind, ist am nächsten Tag oder nach zwei Tagen wieder Betrieb dort, es gibt ja mehrere Rotten welche unterwegs sind.
Die einzigen Sauen welche relativ zeit- und standorttreu sind, sind kleinere ÜL Trupps und einzelne Keiler, da kann man fast die Uhr nach stellen wann die kommen.
Ich habe mal spät nachmittags an einer Kirrung ( um zu sehen ob es stört ) genässt, nachts kam ne Rotte und räumte die Kirrung leer.
Bei Neuanlage einer Kirrung sollte man jedoch 4-6 Wochen Ruhe halten und diese regelmäßig und behutsam beschicken und mit Kameras ( am besten Funk ) überwachen. Wenn nach dieser Zeit keine regelmäßigen Besuche von VERSCHIEDENEN Rotten/Sauen feststellbar sind, dann muss man sich einen anderen Platz suchen.
Die Kirrungen werden bei uns jedoch nur während des Mondes oder Schnee bejagt, mit Schwerpunkt im Herbst und Winter, ohne technische Hilfsmittel. Im Frühjahr und Sommer kommen die die meisten Sauen tagsüber oder in der Dämmerung an Wechseln, Wildäckern oder in Einstandsnähe pirschend zur Strecke, und nur ein kleiner Teil an der Kirrung.
An Suhlen wird nicht gejagt, ebenso verzichten wir auf Buchenholzteer zum anlocken-ist immer eine Riesenschweinerei .