Bisonjagd

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Ich habe jahrelang Drückjagden mit Amerikanern mitgemacht, mein erster Jagdherr (selbständig) hatte Kunden bei der Army und im Austausch dafür Einladungen ausgegeben.
Selber bin ich mit dem Hund durch und hatte immer ein mulmiges Gefühl dabei. Unbedingt diszipliniert waren sie nicht gewesen, es wurde auch in Situationen geschossen, wo es recht unübersichtlich war mit der Treiberwehr.
Ein Erlebnis war besonders schockierend, einer der Jäger hatte seinen Sohn (so um die 12, 13 Jahre) mitgebracht, der ein schon ganz ordentlicher Bläser war. Leider hat das Gros der Amis immer durchgedreht, wenn Sauen in Anblick waren. Die Sauen kamen, der Sohn steht nah vor dem Vater, dieser legt an, zieht mit, schießt und verpaßt seinem Sohn einen Streifschuss an der Backe. Natürlich hat man versucht, die Sache zu verheimlichen; kam aber raus, weil der Fahrer, der die beiden ins Krankenhaus fuhr, auf Dauer nicht dichtgehalten hat.
Das war so vor ungefähr 13, 14 Jahren, die Amis kannten mehrheitlich unsere Drückjagden nicht und irgendwann hatte ich einfach genug davon und bin diesen ferngeblieben.
 
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Die Amerikaner haben nicht diese Hochsitzbauten, mangels Pachtrevieren. Deshalb lernen die, aus allen Positionen zu schießen. Und setzen dazu auch den Gewehrriemen ein; was bei uns in der DJV-Schießvorschrift sogar verpönt ist. Der Klassiker ist der hasty sling, fürs Freihändigschießen ist das eine deutliche Verbesserung als das deutsche freihändige Gewackel beim Wackelschwein.

Was die haben sind Klettersitze für Bogenjäger.

Bei der Waffenhandhabung finde ich die american carry Trageart (Waffe hinter dem Rücken) sicherer als die deutsche Art mit der Waffe vor der Brust. Die ist zwar besser zum Pirschen, aber der Lauf bekommt schnell einen Winkel dass jemand der davorsteht fast in den Lauf schauen kann. Besonders am Berg oder wenn Leute auf einem Anhänger/einer Pritsche sitzen und der "Deutsche" an das Fahrzeug herantritt. Wenn man mit anderen Leuten gemeinsam jagt, ist das nicht gut.
 
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#15
elf Jahre in der Prärie gejagt, kann ich das so nicht bestätigen, auch was ich auf dem Schießstand bis 300 yds gesehen habe, riss mich nicht vom Hocker. Gute und weniger gute Schützen gibt es überall. Noch nicht auf Kaffernbüffel gejagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Bison "härter" ist.
 
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LaLaLa ich bin in Canada, und nächste Woche kommt die limited Entry Verlosung raus......
 
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Viele amerikanische Jäger sind locals, die für Fleisch jagen. Einmal im Jahr. Die Schießkünste sind tatsächlich eher mäßig. Besonders bei jagenden Angehörigen der first nations kommt meist ein alcohol abuse hinzu. Weiterhin ist die Gummipirsch mit pick ups sehr verbreitet. Die game wardens sind auch nicht überall.
 
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#15
elf Jahre in der Prärie gejagt, kann ich das so nicht bestätigen, auch was ich auf dem Schießstand bis 300 yds gesehen habe, riss mich nicht vom Hocker. Gute und weniger gute Schützen gibt es überall. Noch nicht auf Kaffernbüffel gejagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Bison "härter" ist.

Ich glaube auch nicht das der Bison härter ist. Ich habe zwar noch nie einen erlegt, dafür aber ein Wisent. Es soll mehr oder wenig die gleiche Art sein.

So weit man lesen kann werden zur Bisonjagd Patronen eingesetzt die wirklich nicht zur Büffeljagd in Afrika geeignet wären. In Nordamerika scheint das aber kein großes Problem zu bereiten.
 
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Mein bester Jagdkumpel hat ein Schulterpräparat eines Bisonbullen im Arbeitszimmer hängen.
Einfach abartig groß. Die Erlegung selber war dermaßen unspektakulär, dass er es heute gar nicht mehr machen würde. Die Bisons waren total vertraut, Schußentfernung so 60, 70 Meter auf freier Präirie...
Richtig Spaß hatte er nicht dabei...
 
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Viele amerikanische Jäger sind locals, die für Fleisch jagen. Einmal im Jahr. Die Schießkünste sind tatsächlich eher mäßig. Besonders bei jagenden Angehörigen der first nations kommt meist ein alcohol abuse hinzu. Weiterhin ist die Gummipirsch mit pick ups sehr verbreitet. Die game wardens sind auch nicht überall.
Das ist bei euch auch nicht viel anders. Es wird bis zum Hochstand gefahren ,dann unter viel Gestoehne hinaufgeklettered, im Winter wird der Gasofen angemacht und dann sitzt man dort bis das Ferkel auf 50m zur Kirrung kommt. Ueber Alkohol will Ich ueberhaupt nicht reden. Soll doch jeder jagen wie er will. Ich habe viele Deutsche geführt und solche Kunstschuetzen ist der Durchschnittsjaeger dort auch nicht.
 
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.300 WinMag usw. ?

Unter anderem.

Ich muss auch nebenbei vermerken das mich die Australier auch oft mit den verwendeten Patronen für ihre Büffeljagden verwundern. Da kommen auch Patronen zum Einsatz, angeblich ohne Problemen zu bereiten, die man nur sehr bedingt für schwerere nicht gefährliche Wildarten einsetzen würde. Ich frage mich deswegen öfters ob die Bisons in Nordamerika und die Büffel in Australien wirklich so wild sind. In Afrika funktioniert das alles nicht so gut.
 
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