Ich brauche einen fertig ausgebildeten Jagdhund

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Ich bin mir bewusst, dass mein Ansinnen einigen Hardcore-Hundeführern suspekt, wenn nicht sogar zuwider ist.

Ich bin im April durch einen Zufall zur Pacht eines Hochwildrevieres gekommen. Der Pächter ist überraschend gestorben und der Eigenjagdbesitzer bot mir für den Rest der Pachtlaufzeit an die Pacht zu übernehmen. Da es bei den 200ha einen gesunden Wildbestand gibt und es nicht einmal 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt liegt, habe ich zugeschlagen.

Nun habe ich aber das Problem, dass unsere Familienhund (ein Dackel-Pinscher-Mix) jagdlich nicht brauchbar ist, mir aber die Zeit für einen Welpen fehlt. Daher der Gedanke, einen fertig ausgebildeten Jagdhund zu erwerben. Klar ist die Bindung nicht wie bei einem Welpen, aber unser Familienhund stammt ursprünglich aus dem Tierheim und hört mir aufs Wort.

Kennt Ihr zufällig Züchter, welche auch ausgebildete Hunde anbieten? Einsatzgebiete bei mir wären eventuelle Nachsuche (Totsuche) und Stöbern. Rasse sollte mittelgroß und mit dunkler Decke sein.

Danke für Eure Hilfe & Feedback!

RK2605
 
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Falls du bei FB bist, schau mal hier, da werden immer wieder mal Halter für ausgebildete Hunde gesucht:

 

z/7

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Nur ein paar Gedanken, die mir spontan so kommen:
- Wie hast Du denn bisher nötige Hundeeinsätze gestemmt?

- Die Nachsuchen in einem Hochwildrevier sind ohnehin nix für Anfänger.

- Wie lange ist die Restlaufzeit des Pachtvertrages und wie geht es danach weiter?

- Auf 200 ha kann man nicht wirklich stöbern, da sind immer die Nachbarn betroffen.

- Auch mit einem fertig ausgebildeten Hund muß man sich zusammenraufen und die Hälfte vom Gespann ist der Führer. Das wird man nicht aus dem Stand, auch das muß man lernen und Erfahrung sammeln und üben. Der bestausgebildetste Hund nützt Dir nix, wenn Du ihn nicht richtig einzusetzen weißt. Nachsuchen ist mehr als dem Hund nachzulaufen, und stöbern mehr als den Hund vom Strick zu lassen. Gerade diese beiden Bereiche fordern mindestens so viel vom Führer wie vom Hund.

Und sie erfordern ein Maß an gegenseitigem Einfühlungsvermögen und Verständigung, die nur aus dem gemeinsamen Erleben erwachsen. Habe noch nie gehört, daß Hunde dieser Kategorien für Geld als "fertig ausgebildet" den Führer wechseln.
 
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Die Nachsuchen in einem Hochwildrevier sind ohnehin nix für Anfänger.

Hintergrund könnte eine (vertragliche/rechtliche) Anforderung an den Jagdausübungsberechtigten sein, einen brauchbaren Hund vorzuhalten. Was nicht bedeuten muss, daß mit diesem Hund auch nachgesucht werden muss/wird. Man kann ja trotzdem ein Gespann rufen, falls nötig.
 

z/7

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Hintergrund könnte eine (vertragliche/rechtliche) Anforderung an den Jagdausübungsberechtigten sein, einen brauchbaren Hund vorzuhalten. Was nicht bedeuten muss, daß mit diesem Hund auch nachgesucht werden muss/wird. Man kann ja trotzdem ein Gespann rufen, falls nötig.
Gewiß. Dafür genügt aber doch in der Regel der Zugriff auf einen "Profi". Also z.B. Schweißhundestation.
 
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Wenn's denn unbedingt sein muss dann würde ich bei Jagdhunde in Not (und diverse Andere)
Da sind schon hin und wieder interessante Kandidaten dabei.
Und so wären gleich 2 Kandidaten geholfen, dir und dem Hund.

Dass du auch in die Scheisse greifen kannst is Risiko, kann dir bei nem gekauften Au passieren.

Ich habe einen Notfall übernommen, (allerdings Vereinsintern) der Hund war etwas über ein Jahr alt und es hat jetzt 2 Jahre gedauert bis wir so richtig zusammen gewachsen sind
 
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26 Feb 2018
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Hallo ich hab vor gut 30 Jahren einen Ausgebildeten DL von einem bekannten Jäger bekommen da es in der Wohnsiedlung Ärger wegen seines Katzenhassens gab. Am zweiten Tag gab es bereits die Auseinandersetzung wer der Chef ist. Das dauerte nur 5 Minuten dann hatte ich einen sehr guten Hund Gut, als er am Mädchengeburtstag unsere Katze vor den Kindern erlegte war der Haussegen kurz angekratzt
 
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Ui... Da hab ich auch die meiste Angst vor. Unsere komplette Nachbarschaft ist entweder Bordsteinhund oder Katzen affin.

Unser Jagdpächter hat vor einiger Zeit einen voll ausgebildeten DD bekommen. Nun ja, der Hund hört perfekt und ist sehr führig. Was er wirklich jagdlich kann weiß ich nicht. Hab ihn bisher nicht auf der Jagd erlebt. Ich würde aber, als Neuhundeführer, sagen, dass das stark Rasse abhängig ist. Ich behaupte mal, dass man die doch eher feinfühligen Bracken sich besser selber zieht. Bei einem Drahthaar oder auch einem Terrier ist es wahrscheinlich einfacher. Bei einem Schweißhund, der dann auch wirklich als solcher geführt wird, kann ich es mir gar nicht vorstellen.

Aber, ich kenne auch jemanden, der einen Abgabehund übernommen hat und die beiden sind mit viel Mühe und Arbeit zu einem Team geworden. BErichte doch mal weiter. Würde mich stark interessieren, wie es weiter geht.
 
G

gismo888

Guest
Die Problematik wird sein, dass Stöber- und Schweißhunde, die auch DURCHGEPRÜFT sind eher selten verkauft/abgeben werden.

Bei den Vorstehern kommt das recht häufig vor.
 
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Meines Wissens steht nirgendwo geschrieben, dass der JAB einen brauchbaren Jagdhund führen muss, sondern es muss ein brauchbarer Jagdhund zur Verfügung stehen. Wem der gehört, ist egal.
Also Schreiben an UJB, wenn von der der Nachweis gefordert wird:
"..... Für anfallende Nachsuchen steht .Frau/Herr/Divers .... als anerkannter Schweißhundführer zur Verfügung."
Im Normalfall genügt das.
 
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Wenn damit irgendwelche "internen" oder landesrechtlichen Vorgaben entsprechen willst / musst, mag das gehen. Ansonsten dürfte unabhängig von der Rasse immer noch eine zeitinzensive Beschäftigung mit dem Hund den zeitlichen Aspekt "sprengen", bis ihr halbwegs einsetzbar seid.
Bedeutet aus meiner Sicht, du musst auch mit dem geprüften hund Ausbildung in den Fächern betreiben, so als wolltet ihr nochmal zur Prüfung antreten. Sonst sehe ich mittelfristig Probleme, dass der Hund Deinen Wünschen entspricht und Du Deinen Part des Einsatzes vernünftig übernehmen kannst.

wipi
 
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