Aber auf dem heimischen Markt dürfen die Sauen ja noch verkauft werden.
Wenn es den Bürgern wirklich um die Bauern geht, dann kaufen sie in Zukunft regional und zu ordentlichen Preisen. Dann finanzieren sie z.B. durch Crowd-Funding kleine, dezentrale Schlacht- und Verarbeitungs-Strukturen und stärken regionale Landwirte, die auf Qualität und Tierwohl statt auf Masse setzten. Ich bin mir sicher, dass man in solchen Strukturen ebenso viele heimische Arbeitnehmer beschäftigen kann. Gut, für die ausgebeuteten Tagelöhner aus dem Osten wird es dann in diesem Bereich schwerer.
Am Ende des Tages kommt es doch darauf an, dass wir eine funktionierende Landwirtschaft betreiben, die uns mit gesunden, sicheren Lebensmitteln versorgen kann und die möglichst vielen Menschen ein erträgliches Einkommen garantiert.
Dann ist die Schweineproduktion als Export-Massen-Produkt halt für eine Weile am Ende. Tut weh, ja, aber es hat schon viele Branchen getroffen und gehört zum Kapitalismus dazu.
ALDI hat doch schon zugesagt, den Frischfleisch-Bereich zu reformieren, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.
Vielleicht schmeckt dann in Zukunft das Schnitzel wieder und die verseuchten Böden in NDS haben eine Verschnaufpause.
Ich sehe da nicht so schwarz, die Haupt- und Nebenerwerbs-Landwirte in Deutschland sind fleißig und innovativ, haben super Technik und sind hervorragend ausgebildet, die kommen seit je her mit Krisen zurecht. Man muss das nur wollen und sie darin unterstützen und sie unter Umständen auch schützen.
Die Agrarunternehmen wird es sicher hart treffen, aber da ist mein Mitleid eher gering. Sie verwenden ihr Kapital um maximale Erträge für ihre Kapitalgeber zu produzieren. Da müssen diese dann halt auch das Risiko tragen, denn denen sind bäuerliche Strukturen ziemlich egal, da geht es nur um Geld.
Nur leider sehe ich den politischen Willen hier nicht.