Dorfleben

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2 Jul 2019
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Geht noch schlimmer:
Bei gottlob seltenem Ostwind mischten sich einige hundert Meter vor dem umgebauten Kornspeicher, den ich jahrelang bewohnt habe, die "Düfte" der Keksfabrik Freytag (vanillesüß mit einer Note von altem Fett) mit den Ausdünstungen von Pedigree-Mars ( Pansen - scharf angebraten an Knoblauchsrauke mit Stochschnabel - Parfait und einem Hauch von Faulbaumrinde).
Das waren die Tage, an denen das Abkochen eines bei 25 bis 30° C über 6 Wochen abgehangenen Damhirschschädels ein olfaktorischer Hochgenuss war.
 
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Apropos Moor und Modder in den Stiefeln.

Ich habe das ja eher regelmäßig, das meine Stiefel mit flüssigen und halbflüssigen Substanzen volllaufen.

Da meine Mitbewohner bzw. meine Gäste nicht immer mitbekommen müssen, dass ich prinzipiell eher zu den ständig an- und eingeschmierten gehöre habe ich da auch schon meine eigenen Strategien entwickelt.

Klamotten die vollgeschmoddert sind, werden 24 Stunden in warmer Seifenlauge eingelegt.

Gummistiefel - vor allem jene mit Futter, werden mit warmen Wasser und einem Messbecher Natron (Backsoda) gefüllt und für 24 Stunden (mindestens) an die Heizung gestellt.

Danach mit einem Spülmittel mit "Zitrus"-Duft von innen wie außen ein und abgerieben, noch einmal mit kaltem Wasser gefüllt und 12 Stunden auf die Terrasse gestellt.

Dann geleert und getrocknet.

Hilft auch gegen den hartnäckigsten Moddergeruch - und ein Stück weit gegen mit Gülle vollgelaufene Stiefel... denn auch sowas kann mal passieren.

Gehörst Du wohl zu denen, die öfter in "d Odl-Groum (Jauchegrube) fall´n" und mit "am G`sicht vulla G`schieß (Sonnenbräune) assakumma (rauskommen)? ;)🤣🤣🤣
 
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Habe mal ausgediente Weihnachtsbäume in eine Hecke "eingebaut". Beim nächsten Sturm sind ein paar davon auf die frisch mit Schweinegülle behandelte Fläche geweht, und ich durfte sie wieder einsammeln.

Danach zufällig bei einem Milchbauern im Stall gewesen, der tatsächlich die Nase rümpfte und meinte "Wie riechst Du denn ?"

Abends dann beim Ansitz aber tatsächlich Sauen vorgehabt. Zufall ?
 
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Ich bin in meiner Kindheit auch immer auf 2 Nachbarhöfen ein und ausgegangen. Milchwirtschaft... Der Geruch vom Stall und der Gülle macht mir nichts aus. Wenn aber aus den Nachbardörfern die Saugülle oder der Biogasscheiß ausgebracht wird, mach ich die Fenster zu. Das stinkt so erbärmlich und widerlich, keine Ahnung, wie die das aushalten.

Während meiner Jagdausbildung sollte ich auch mal einen Ü70 jährigen Hofhelfer Heim fahren, der einen Traktor mit Frontlader brachte zum ausleihen. Gott sei Dank konnte ich das Auto vom Schulleiter nehmen. Alter, Kuhstallgeruch mag ich ja, wie oben beschrieben. Aber der Kerl stank nach Ammoniak und anderen undefinierbaren Dingen, dass mir echt die Luft wegblieb. Waren ca. 5 km zu fahren... Hölle.....

Wmh
Flo
 
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Ich bin in meiner Kindheit auch immer auf 2 Nachbarhöfen ein und ausgegangen. Milchwirtschaft... Der Geruch vom Stall und der Gülle macht mir nichts aus. Wenn aber aus den Nachbardörfern die Saugülle oder der Biogasscheiß ausgebracht wird, mach ich die Fenster zu. Das stinkt so erbärmlich und widerlich, keine Ahnung, wie die das aushalten.

Während meiner Jagdausbildung sollte ich auch mal einen Ü70 jährigen Hofhelfer Heim fahren, der einen Traktor mit Frontlader brachte zum ausleihen. Gott sei Dank konnte ich das Auto vom Schulleiter nehmen. Alter, Kuhstallgeruch mag ich ja, wie oben beschrieben. Aber der Kerl stank nach Ammoniak und anderen undefinierbaren Dingen, dass mir echt die Luft wegblieb. Waren ca. 5 km zu fahren... Hölle.....

Wmh
Flo
Das mit dem Ammoniak kann aber auch am Wechselsystem der Unnerböx liegen. Vorne, hinten, rechts, links sind schon mal vier Tage, wenn man das aber nur alle zwei Tage macht, kommt man schon über eine Woche hin. Gepaart mit einer leichten Inkontinenz, voila, schon ist da eine leicht stechende Note vorhanden.
 
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Geht noch schlimmer:
Bei gottlob seltenem Ostwind mischten sich einige hundert Meter vor dem umgebauten Kornspeicher, den ich jahrelang bewohnt habe, die "Düfte" der Keksfabrik Freytag (vanillesüß mit einer Note von altem Fett) mit den Ausdünstungen von Pedigree-Mars ( Pansen -
Soso, hast also in Verden gewohnt. Wo bist du dann hingeflüchtet? Die Gerüche kenn ich auch schon lange. Wenn der Wind günstig Stand haben wir das schon auf dem Weg zur Schule gerochen.
 
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Jetzt mal ernsthaft. Diverse Düfte in Zusammenhasng mit Viehhaltung lassen sich tatsächlich äußerst erfolgreich im jagdlichen Alltag einsetzen.
Bezüglich Schwarzwild habe ich schon in den frühen Siebzigern die Erfolge eines Jagdgastes meines Onkels kennen gelernt.
Der hängte seine Jagdparka die Woche über beim Eber auf.
Das Teil stank wirklich kräftig nach Eber von unten.
So gekleidet ging er nächtens die Sauen mit Wind an. Schußentfernungen waren da von fast aufgesetzt bis zu 10 m.
Mein Doc sagt immer wer heilt hat Recht.
Ich habe diese Methode dann etwas zivilisierter angewendet.
In der Schweinezucht wird schon seit den Siebzigern ein Sexualduftstoff aus der Sprühdose angewendet. ZB Boarmate.
Riecht für männliche Nasen nur bei sehr schwülwarmer Witterung leicht nach Eber. Weibliche Nasen sind da tatsächlich sehr viel empfindlicher und nehmen den Geruch war.
Ich habe mich mit dem Zeugs immer eingesprüht und war damit nicht nur für Sauen sondern auch für Füchse und Rehe eine Wildsau.
Sollten Interssierte mal Googeln.
:)
 

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