RWS HIT 9.7g short rifle teils massive Ablenkung im Wildkörper von 45° bzw. 90°

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ich hatte nur ein einziges Mal ein TTSX, das nicht wie erwartet auf den gegenüberlegenden Blatt, sondern unmittelbar vor der Keule gerade unterhalb des Rückens ausgetreten ist (Treffer: Tiefblatt). Das war ein 130gr TTSX aus einer 30-06, Entfernung ca. 55m, nachdem ich meinte, vom "zu langsamen" 168gr TTSX zu etwas schnelleren wechseln zu müssen. Seit dem schieße ich wieder das 168gr mit Vo=870m/s. Das funktioniert bisher jedenfalls problemlos und ohne seltsame Abweichungen; vielleicht erlege ich aber auch nur zu wenig Schalenwild.
Kann das beobachtete Phänomen evtl auch mit dem Drall zusammen hängen?

Zumindest ein 130 gr aus einer 30-06 (mit 12 inch Dralllänge?) kommt mir ungewöhnlich vor...
 
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Werter Becks-

Sind Sie kein Freund von Aussagen in Texten?

derTschud
Stimmt , hier schon.

Aber jetzt zu meiner bescheidenen Erfahrung
Einem gutem Freund von mir passiert das oben beschriebe scheinbar auch öfters (nur nicht ganz so schlimm). Das komische ist das ich mit selbem Geschoss aus der gleichen Schublade schon zwei drei Stücke mehr ohne Probleme geschossen hab, nie gab es auch nur irgendwelche Probleme. Meine bescheidene Meinung dazu ist halt das "breit" nicht immer "breit" ist. Nichteinmal die ersten EVO Green brachten das fertig und die waren schon speziell .
 
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Vielleicht komplett am Ziel vorbei - aber seid Ihr bei solchen ungewöhnlichen Ablenkungen sicher, dass das Geschoss ausreichend stabilisiert war und nicht quer im Ziel einschlug ? Das würde nämlich eine derart ungewöhnliche Zielballistik möglicherweise auch erklären.
Ja, auch meine Vermutung.
Geschossgewicht und L/D-Verhältnis passen nicht zur v und zur Dralllänge des Kalibers/des Laufes.
Vielleicht hilft die Greenhill-Formel.
 
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Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Ein 150gr-Geschoß in .30cal wird von einem Lauf mit 11er Drall hinreichend stabilisiert bei den gegebenen etwa 870 m/s. Sonst würden sehr viele .308ten dieser Welt ja gar nicht schießen. Das G3 mit seinem sogar 12er Drall und geringerer V0 übrigens auch nicht.

 
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...
Deswegen wirft kein Hersteller eine 10000er Charge weg- die werden verladen und nach
Europa geschickt.
...

Werter Tschud,

ist das jetzt Hersteller-Bashing nach Stammtisch-Art oder gibt es dafür Belege?
Kaufe seit Jahren Munition und Komponenten von US-Herstellern mit höchster Zufriedenheit.

Die Amis sollte man nicht unterschätzen. Da käuft ja immerhin RWS ein 😉

WMH.
 
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Ein 150gr-Geschoß in .30cal wird von einem Lauf mit 11er Drall hinreichend stabilisiert bei den gegebenen etwa 870 m/s. Sonst würden sehr viele .308ten dieser Welt ja gar nicht schießen. Das G3 mit seinem sogar 12er Drall und geringerer V0 übrigens auch nicht.

Das kann ich bestätigen. Dieses Geschoss liefert aus meiner .308 in 11“-Drall eine hervorragende Präzision in Form von Streukreisen <1 MOA
 
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Verwende TTSX und TSX in 5,6, 7,62, 9,3 und 9,5mm und hatte noch nie Probleme damit.
Zu schnell wird es aus einer .308 auch nicht werden.
Möglichkeit wäre vielleicht wenn das Geschoss nicht grade auftrifft und quer einschlägt? Wodurch auch immer.
Selbst wenn das Wild nicht ganz breit steht sollte es nicht zu diesen Abweichungen kommen.
Das sowas vorkommen KANN ist ganz klar, habe auch schon merkwürdige Erlebnisse gehabt, das bleibt nie aus. Aber....bei mir ca. 2-3% der Schüsse. Und bis jetzt noch nie mit einem bleifreiem Deformierer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Vielleicht kann der Threadstarter ja mal sagen, wie die Gruppen auf der Scheibe aussahen und ob die Löcher rund oder länglich waren. Und wenn es da Auffälligkeiten gab, sollte man sich evtl. mal den Sitz des SDs und die Mündung(en) angucken lassen. Damit sollte das Thema "Destabilisierung" eigentlich weitestgehend erkannt bzw. abgehakt sein. Natürlich gibt es noch Faktoren im Revier wie Zweige oder Grashalme, aber das ist sicher bekannt.
 
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Damit sollte das Thema "Destabilisierung" eigentlich weitestgehend erkannt bzw. abgehakt sein.
Das Thema kann man von Haus aus abhaken.

Da wird ein Fass aufgemacht dass es grottiger gar nicht mehr geht. Der Lauf war zu lang.
Ok. Schneiden wir ihn ab bis die Geschwindigkeit passt. 50 cm?
Eine 30-06 schneiden wir dann ab auf 42 cm, sonst wirds ja nix.
Für die 300er WinMag schlage ich den Biertischballistikern dann die 35 cm Lauflänge vor!
Oder einfach bei Anblick 200 m vom Stück wegpirschen, macht die Murmel auch langsamer. ;)

Als nächstes muss für die Fehlleistung in der Terminalballistik (ja, Leute da sind die groben Basics) dann der Drall bemüht.

Wenn der Drall nicht passt, so sehr ich es auch hasse Euch zu stören - dann streut das Eisen wie Gießkanne. Das merkt jeder. Und das schon lange bevor er die Büchs mit auf die Jagd nimmt. Weil nun mal der Drall was mit Innenballistik zu tun hat. Danach die Außenballistik betrifft und beeinflusst. Und das beobachtete Problem erst später bei der Innenballistik da ist.

Ich habe das geschilderte Verhalten beim TTSX genauso wie bei einem konstruktiv ähnlichen Geschoss selber gesehen und erlebt.
Es kann nur was mit der Konstruktion selber zu tun haben. Denkbar ist - neben der Ablenkung im Zielmedium durch Knochen - dass die Dinger nicht voll aufmachen sondern nur teilweise. Und das dann nicht nach allen Seiten so gleichmäßig wie eigentlich geplant.
Das nachträglich in Erfahrung zu bringen ist aber ziemlich schwierig.
Die zweite Möglichkeit ist ein Totalversagen. Die Dinger machen dann zielballistisch das Gleiche wie ein Vollmantel, sie fangen an sich im Zielmedium zu überschlagen. Ob ein Reh genügend Geschossweg für sowas hat und dann auch noch genug bleibt um eine totale Richtungsänderung im Zielmedium herbei zu führen, das darf man mit einer gehörigen Portion Skepsis beäugen. Ich glaubs eher nicht.
 
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Werter FrostNRost-

Meine Aussage stammt von einem Büchsenmacher, dem ich ziemliches Vertrauen schenke.
Es ist der Mann, der mein Zeug baut.
Also, ja: Es ist Hersteller-Bashing nach Stammtischart.

Geschosse benutze ich ebenfalls fast ausschließlich aus US-Produktion oder AERO SB.
Ich kann mir nämlich RWS gar nicht leisten.

derTschud
 
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Grüsse Euch Geschossexperten
Mit der Blaser R8 mit 57cm Lauf in Kaliber 308Win und Hausken EX. SD habe ich seit Anfang Mai bis jetzt sieben Rehe erlegen dürfen.
ich rege an, beim Hersteller zu reklamieren. Der hat die technische Expertise.
 
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Das hatte ich 2005 bei einem Jahrlingsbock mit dem 120 gr. TSX in der 6,5x65R.
Der Ausschuss hätte vom Schusswinkel her vorne rechts tief sein müssen, wo er tatsächlich war sieht man hier:

Zwischenablage01.jpg

Meinen Beitrag damals hier in Forum hat LM sofort gekidnappt um Werbung für sein KJG zu machen, ist noch heute auf seiner ehemaligen Website.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Naja, im Kern hat der Threadersteller ja jetzt die Empfehlungen bekommen:

Trefferbild auf der Scheibe checken
ggfs. Waffe/SD durchchecken (lassen)
Munitionshersteller kontaktieren
Wenn das alles nicht zufriedenstellt bzw. Erleuchtungen bringt, Munition bzw. Geschoß wechseln
 
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