Jäger tot neben Hochsitz aufgefunden

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Warum müssen sie abgestützt sein??

aus diesem Fall schon mal nicht:Anhang anzeigen 173357
Diese hier splittern, spalten und brechen nicht, brauchen daher auch keinen Übersrtand
Ironischerweise ist auch das nicht UVV-konform, da auch hier die Schraube auf Scherung beansprucht wird. Darauf das die Sprossen splittern, spalten oder brechen könnten wird in dem Punkt nicht abgezielt.
 
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Kommt wohl auf das verwendeten Material an.
Wie schwer muss einer sein, um ne 8mm- Schlüssel- oder Maschinenschraube abzuscheren.
Bei den UVV-Beispielen sind diese eben beispielhaft, was auf Rückfrage dort bestätigt wurde.
Da sind auch noch die Holm-Einkerbungen drin, die nicht nur bei dünnen Holmen kritisch zu bewerten sind,.
 
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Warum müssen sie abgestützt sein??

aus diesem Fall schon mal nicht:Anhang anzeigen 173357
Diese hier splittern, spalten und brechen nicht, brauchen daher auch keinen Übersrtand
In der UVV steht nichts von Überstand, dort steht, dass Sprossen nach unten abgestützt werden müssen.
Das ist auch hier nicht der Fall, daher entspricht die Konstruktion nicht den Vorgaben der UVV.
Die Vorschrift ist eindeutig und es handelt sich auch um kein "Beispiel", da gibt es keinen Interpretationsspielraum.

Ich habe das früher auch für übertrieben oder unnötig gehalten, weil ich die Sprossen mit 180-er Nägeln befestigt habe.
Wenn dann aber mal 10 Jahre rum sind und die Nägel anfangen auszubrechen, erkennt man in vielen Fällen, dass eine Abstützung von Sprossen in der Praxis sicherheitstechnisch doch einen grossen Unterschied macht.
 
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Zumindest habe ICH schon mal kondoliert, was leider nicht für alle Schreiber in dem Faden gilt.

Ich bin auch nur auf die UVV eingegangen, weil in Beitrag #5 fälschlicherweise behauptet wird, die Leiter auf dem Bild könne als UVV-konform angesehen werden.
Das stimmt schon wegen der fehlenden Abstützungen nicht.
Wenn durch den Hinweis auf vorschriftsmässige Sprossenabstützungen auch nur ein weiterer Unfall vermieden wird, wäre auch schon was gewonnen.
Und fehlende Abstützungen sind wohl der mit Abstand häufigste Fehler bei Leitern.
 
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Scheint auf dem Foto so, dass die Leitersprossen in leichten Holm- Einkerbungen aufliegen.
Außerdem 2 massive Maschinenschrauben auf jeder Seite sollte UVV- konform sein.
Schließlich wird als "Abstützung" sogar ein umgeschlagener Nagel unter jeder Sprosse als genügend gewertet.
 
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Das gibt mir zu denken.
Bin am Samstag wieder zur Revierarbeit draussen und werde an 2 Einrichtungen die Stabilität definitiv noch etwas verstärken. Habe dieses Jahr schon mehrmals bei einem schnell aufkommendem Unwetter angesessen. Bei einer Kanzel ist vor kurzem ein gesunder Baum draufgestürzt. ( nichts passiert, nur das Kanzeldach hat einen Schaden abbekommen.)
Und hinter einer anderen Kanzel haben wir jetzt auch einen toten Baum mit Neigung zur Kanzel entdeckt.
Regelmäßige Kontrolle aller Ansitzeinrichtungen kann die meisten Unfälle verhindern.☝️
Klar, bei einem Orkan / schwerem Sturm ist das wieder was anderes.
 
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zurest den Angehörigen meine Anteilnahme😥
Ein Waidmann, einer von uns hat sein Leben gelassen, unverschuldet wurde er durch einen Unfall von seinen Angehörigen gerissen.
Diese art Unfälle werden leider immer geschen und wir stehen dabei und versuchen Gründe und Fehler zu suchen um uns in der trügerischen Fehleinschätzung zu wiegen, wir hätten es verhindern können wenn wir nur.......
Gerade in den letzten Wochen hat uns doch die Natur gezeigt wie verletzlich und unzulänglich wir sind, mit Ereignissen die so nicht vorhersehbar waren, hat sie uns demut gelehrt.
Dabei ist es völlig irrelevant wer welche Sicherheiten wo einbaut, welche Abstützungen wir verwenden oder wer wie gewarnt wird. Am Ende ist nur eines sicher wir werden nie alle Gefahren bannen können. Wir alle werden gehen, dennoch ist natürlich der gesunde Menschenverstand nicht ausser Acht zu lassen in all unserem Handeln.
 

Fex

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Merkt ihr eigentlich während ihr um eingeschlagene Nägel quatscht, dass da ein Mensch sein Leben verloren hat?
Erstmal gehen wir hier grundsätzlich davon aus, dass alle Forumsmitglieder über den Unfalltod eines Waidmannes betroffen sind.

Ob man seine Betroffenheit zusätzlich hier - wo vermutlich keine Angehörigen mitlesen - mit Kondolenzbekundungen beweisen muss (womöglich noch mit der moralischen Keule, wer nicht kondoliert, hat kein Mitgefühl) wage ich zu bezweifeln...

Dem Verstorbenen ist damit nicht geholfen - vielleicht aber hilft es anderen, wenn die Unglücksursache hier diskutiert, mögliches Fehlverhalten, bauliche Unzulänglichkeiten oder anderes angesprochen wird?
 
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Bitte, wenn die fachgerechte Anbringung von Leitersprossen der Sturmfestigkeit dient.
Dann lern ich wahrscheinlich noch ganz neue Formen des Kondolierens und der Statik in einem Aufwasch.
 
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Zumindest habe ICH schon mal kondoliert, was leider nicht für alle Schreiber in dem Faden gilt.

Ich bin auch nur auf die UVV eingegangen, weil in Beitrag #5 fälschlicherweise behauptet wird, die Leiter auf dem Bild könne als UVV-konform angesehen werden.
Das stimmt schon wegen der fehlenden Abstützungen nicht.
Wenn durch den Hinweis auf vorschriftsmässige Sprossenabstützungen auch nur ein weiterer Unfall vermieden wird, wäre auch schon was gewonnen.
Und fehlende Abstützungen sind wohl der mit Abstand häufigste Fehler bei Leitern.
Ja, gut und sicher richtig. Auch, dass du kondoliert hast, ehrlich! Der Einzige warst du allerdings nicht. Dieser Unfall basiert aber nicht auf schlecht abgestützte Sprossen, sondern auf einem Orkan, dem die Kanzel nicht standhalten konnte.

Je nachdem, wie und wo eine Kanzel installiert wurde, kann es, durch Starkwind erzeugte Situationen geben, denen keine konventionell aufgebaute solche ab einer gewissen Bauhöhe widerstehen kann -Punkt-. Deshalb gilt der hier im Faden schon sinnvoll geschriebene Grundsatz der Jagd: Wenn der Wind jagd, bleibt der Jäger daheim. Wenn mir die Großwetterlage unbekannt ist, was ja in einer fremden Umgebung der Fall sein kann, habe ich -der Technik sei Dank- trotzdem die Möglichkeit, mich über mein Smartphone in das aktuelle Wettergeschehen einzulesen. Wenn die Kanzel höher als zwei Meter, vielleicht noch drei Meter über dem Boden ist, kriegen mich bei unsicherem Wetter keine zehn Pferde da rein. Damit ist relativ sicher gestellt, dass ich bei einem Sturz nicht aufgrund schwerster Verletzungen mein Leben verliere. Prellungen und Knochenbrüche sind immer möglich, von einem Blitzschlag bei Gewitter mal ganz abgesehen. Wenn das Gewitter naht -und das kriege ich immer mit- bin ich ganz schnell runter von der Kanzel, laufe nicht über Freiflächen und sehe zu, dass ich schnellstmöglich ins Fahrzeug komme. Hier stimme ich dem Sir völlig zu, dass es sehr sinnvoll ist, wenn der Wagen nicht ewig weit weg steht. Meine persönlichen Erfahrungen tendieren sowieso dahin, dass das Wild nicht wirklich an abgestellten PKW interessiert ist. Aber das wurde ja in anderen Fäden schon ausgiebig abgehandelt.

Als Naturkenner und Jäger habe ich das Wettergeschehen im Blick. Da kommt mir keine Front von hinten und überrascht mich. Das gibt es gar nicht, egal wo ich sitze. Eine solche Wetterfront kündigt sich immer irgendwie an. Wenn ich aufgrund mangelnder Kenntnisse die Vorzeichen nicht deuten kann, kann es allerdings eng werden. Und da liegt der Hund begraben......leider und zum tragischen Leidwesen aller bei diesem Unfall Beteiligten. HH
 
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Als Naturkenner und Jäger habe ich das Wettergeschehen im Blick. Da kommt mir keine Front von hinten und überrascht mich. Das gibt es gar nicht, egal wo ich sitze. Eine solche Wetterfront kündigt sich immer irgendwie an. Wenn ich aufgrund mangelnder Kenntnisse, die Vorzeichen nicht deuten kann, kann es allerdings eng werden. Und da liegt der Hund begraben......
Mit der Selbstüberschätzung bist entweder im Flachland daheim oder ganz schwer in Gefahr dass Dich die Realität mal einholt.
 
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Mit der Selbstüberschätzung bist entweder im Flachland daheim oder ganz schwer in Gefahr dass Dich die Realität mal einholt.
Lebe im wettergepeitschten Sauerland, dem Land der tausend Berge, und sehe das ganz anders. Immerhin bisher schadlos....

Edit: Hier haben wir es eher mit umstürzenden Bäumen zu tun, was nicht minder gefährlich ist. Deshalb setze ich mich bei stärkerem Wind nicht mal in einen Erdsitz, wenn dort hohe Bäume stehen. Nenne du es Selbstüberschätzung, ich nenne es Lebenserfahrung.
 
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Erstmal gehen wir hier grundsätzlich davon aus, dass alle Forumsmitglieder über den Unfalltod eines Waidmannes betroffen sind.

Ob man seine Betroffenheit zusätzlich hier - wo vermutlich keine Angehörigen mitlesen - mit Kondolenzbekundungen beweisen muss (womöglich noch mit der moralischen Keule, wer nicht kondoliert, hat kein Mitgefühl) wage ich zu bezweifeln...

Dem Verstorbenen ist damit nicht geholfen - vielleicht aber hilft es anderen, wenn die Unglücksursache hier diskutiert, mögliches Fehlverhalten, bauliche Unzulänglichkeiten oder anderes angesprochen wird?
zum kondolieren ist deine Anmerkung absolut zutreffend!

Die Erkenntnisse zum "fachgerechten" Hochsitzbau könnte man auch an anderer Stelle kundtun. Hauptsach den Alarmknopf gedrückt!
 
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zum kondolieren ist deine Anmerkung absolut zutreffend!

Die Erkenntnisse zum "fachgerechten" Hochsitzbau könnte man auch an anderer Stelle kundtun. Hauptsach den Alarmknopf gedrückt!
Sehe da keinen Alarmknopf.
Und auch keine Anweisung zum Hochsitzbau. Ich breche den Post von Fex mal herunter: Aus Schaden wird man klug (auch aus dem Schaden anderer). HH
 

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