Das formulieren von einem Jagdgelegenheitsgesuch

Westwood

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Wenn man dann ganz vorsichtig mal andeutet - wie der TS - das man ein paar Dinge wissen oder geregelt haben möchte und sei es nur für stressfreie Miteinander, geht es (hier im Forum) los.

Ursprüngliche Intention war dem ein oder anderen vielleicht einen kleinen Hinweis zu geben das mit einer Anzeige in Form von:

``Hallo, bin seit drei Monaten Jungjäger und suche eine Jagdgelegenheit in NRW.
Waidgerechtes Jagen, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sind selbstverständlich für mich.
PS: bin kein Trophäenjäger
Freue mich auf Zuschriften
Waidmannsheil und Gruß``

Absolut niemanden hinter dem Ofen hervor lockt und vermutlich nicht auch nur eine Resonanz auf sein Gesuch bekommt.
Ich hatte gehofft, dass der ein oder andere sich hier mit äußert welche Punkte erst einmal Grundsätzlich bekannt sein müssen bevor ein Gespräch überhaupt Sinn macht.
Bzw. damit Interesse geweckt wird.
So hätten vielleicht manche die Möglichkeit essentielle Punkte in ihren Gesuchen direkt niederzuschreiben um überhaupt eine Chance zu haben sich irgendwo vorzustellen.
Mich Interessiert es zum Beispiel zehnmal mehr ob jemand eine Motorsäge bedienen kann als das er den Schein erst seit einem halben Jahr hat...

Viele der Dinge die hier besprochen werden, kann man damit auch nicht umgehen eine Anzeige der dergleichen anders zu Formulieren, sie sind nur im persönlichen Kontakt und miteinander zu klären...
Das es etwas entgleitet und zur normalen Schlammschlacht mit den allseits bekannten Vorwürfen beider Seiten ausufert hätte ich mir aber eigentlich Denken müssen.
 
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Ich habe schon vieles erlebt.. seinerzeit als Suchender und heute als Pächter..Vieles Geschriebene oder gesprochene hält später nicht stand. Manche Sprüche des JJ der freiwillig anbot: "mache ich morgen fertig" gehen eine Zeitlang als Running-Gag wenn es denn doch nicht gemacht wurde. Irgendwann wird man es leid.
Selber als JJ hat man sich im Hegering (Taubentage, Hundegruppe) und über Bekannte Jäger etc. in Kontakt gebracht. Anzeigen (Jagdangebote)... na ja...da habe ich als JJ eher schlechte Erfahrung gemacht. Ist aber eher eine Story über Betrug in der Sache...
Wer Passion hat, sich aktiv engagiert und "nachhakt" wird seine Gelegenheit bekommen. Manchmal dauert es etwas.
 
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Hier kann ja eh jeder seinen Senf dazugeben, also warum nicht auch ich:

Als "Jungjaeger", der absehbar ohnehin keine Zeit hat, Jagd so zu betreiben, wie "es sich gehoert" habe ich die Ausbildung hier in DK in erster Linie angetreten aus generellem Interesse an der Materie. Und mit derselben Motivation will ich auch noch die Jaegerpruefung in Deutschland angehen. Ich wuerde jedenfalls nicht einsehen, warum man ERST 2 Jahre irgendwo mitlaufen muss, bevor man einen formellen Abschluss sucht, das ergibt ueberhaupt keinen Sinn. Es ist ja umgekehrt auch so, dass der Jagdschein eben nur eine formale Voraussetzung ist, aber kein "Recht auf Beute".

Voellig einverstanden bin ich damit, dass "Sonntagsjaeger" gefaelligst bescheiden aufzutreten haben. Wer sich inbesondere zeitlich nicht so einbringen kann oder will (und Zeit kostet unendlich viel mehr als Geld), der kann natuerlich auch keine grossen Ansprueche stellen. Und wenn ein Paechter einen solchen nicht in seinem Revier haben will, kann ich das sehr gut verstehen. Die Jagd ist insofern in der Tat kein "Hobby wie jedes andere". Sie steht damit aber auch nicht allein da, es gibt auch andere Freizeitbeschaeftigung bei denen man Verpflichtungen eingeht (z.B. gegenueber einem Hund oder Pferd, aber eben auch einer Gemeinschaft oder einem Verein gegenueber).

Hier in DK bin ich Mitglied in zwei Vereinen. Von dem einen (dem "lokalen") habe ich bisher nichts gehoert (habe aber selbst auch noch nicht weiter Kontakt aufgenommen, die Mitgliedschaft ergab sich quasi automatisch durch die Zuordnung im "Dansk Jagerforbund", dem ich beigetreten bin), und von dem anderen bekam ich innerhalb von einer Woche ein sehr nettes Willkommenschreiben, da war ich doch sehr angetan. Dort war ich nun ein paar mal zum Schiessen und zur "Jahreshauptversammlung". Im Herbst sind 3-4 Gesellschaftsjagden. Natuerlich bietet man sich an, bei der Durchfuehrung zu unterstuetzen, und ich gehe dort dann sehr gerne als Treiber (habe ich naemlich noch nie getan). Meine eigentliche "Jagdmoeglichkeit" als Teilhaber einer Plantage ist davon unbenommen - aber selbstverstaendlich habe ich mich dort als neuer Teilhaber beim "Sommerfest" vorgestellt, und selbstverstaendlich werde ich am 6. August zu einem "Arbeitstag" einen Urlaubstag opfern und dorthin fahren um mal mit anzupacken.

Die Situation in DK ist aber mindestens insofern anders als in Deutschland, als dass es viel mehr Eigenjagden gibt, bzw. Jagdpaechter ansonsten auch generell nicht fuer Wildschaeden haften - die Motivation fuer die Jagd ist also auch etwas anders?
 
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Ach kommt. Mit dem Thema bringen wir sicher 20 Seiten voll ;)

Also ich habe als JJ in einem Revier angefangen und dort 18 Jahre gejagt. Und das gaaanz ohne Vertrag.
Nachdem dort die Pacht leider anderweitig vergeben wurde musste ich mir was Neues suchen.
Und da war es dann das extreme Gegenteil. Vertrag und die 10 Gebote (hinter denen sich dann wieder implizite Zusatzverpflichtungen verborgen haben).
Da habe ich dann nach 6 Wochen das Handtuch geworfen.
Gut mag auch daran liegen dass man nach der Zeit auch seine eigenen Vorstellungen hat und sich nicht mehr so leicht anpasst.

Meine Lehren daraus:
- Papier ist geduldig
- 1 Jahr Probezeit ist besser für beide Seiten
- Wenn etwas zu gut klingt um wahr zu sein ist es das wahrscheinlich auch
 

Westwood

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Um sich besonders zu profilieren könnte man ja auch unkonventionell vorgehen :

z.B. irgendwo selbstständig eine ordentliche Ansitzeirichtung bauen und dort diskret seine Telefonnummer hinterlassen oder was in der Art ...

Als wenn plötzlich ein Hochsitz in meinem Revier auftauchen würde den ich dort nicht hingestellt hätte wüsste ich nicht wie ich reagieren würde.... Der Blick beim entdecken wäre aber vermutlich Gold wert 😅

Auch das Geblubbere von der Investierten Zeit... Ich sehe es wie @Fex, ich habe kein Problem mit ``Sonntagsjägern´´ solange das klar und offen kommuniziert ist.
Auch hat der eine der bei mir on Tour ist die gleichen Rechte wie alle anderen, er wundert sich aber im Gegenzug auch nicht wenn wir anderen mit dem Abschuss nicht auf ihn warten.

Das Fazit ist eigentlich nur offene Kommunikation auf beiden Seiten ist durch nichts zu ersetzen.
 
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Ich wuerde jedenfalls nicht einsehen, warum man ERST 2 Jahre irgendwo mitlaufen muss, bevor man einen formellen Abschluss sucht, das ergibt ueberhaupt keinen Sinn.
Wenn du darin keinen Sinn siehst hast du es nicht verstanden. Da bist du leider nicht der einzige.

Auch das Geblubbere von der Investierten Zeit... Ich sehe es wie @Fex, ich habe kein Problem mit ``Sonntagsjägern´´ solange das klar und offen kommuniziert ist.

mein JH sagt immer, jeder bringt sich so ein wie er das kann.
Es gibt Prioritäten.
1. Familie
2. Arbeit
dann eine Weile nichts und dann
3. Jagd.
 
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Wenn du darin keinen Sinn siehst hast du es nicht verstanden. Da bist du leider nicht der einzige.



mein JH sagt immer, jeder bringt sich so ein wie er das kann.
Es gibt Prioritäten.
1. Familie
2. Arbeit
dann eine Weile nichts und dann
3. Jagd.
(y)(y)(y)
Wer die Prioritäten nicht einhält hat zwar bald mehr Zeit für die Jagd, steht aber ohne Familie und Arbeit da

Und wer viel fordert muss auch bereit sein "von vorne zu führen"
 
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Fex

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Mein einziges Kriterium für den Eintritt in weitere Gespräche ist für mich als Pächter die Wohnortfrage. Auch der HPJ wird mit der Zeit mürbe wenn er 60 km Anfahrt hat.

Und wenn ich keinen Platz frei habe gibts auch für Geld und gute Worte keinen JES…
 
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Wenn du darin keinen Sinn siehst hast du es nicht verstanden. Da bist du leider nicht der einzige.


...
Dann erklaere es doch. Natuerlich profitiert man von praktischen Erfahrungen, bevor man beginnt, sich mit der Theorie zu befassen. Aber was konkret erwartest Du Dir? Dass dann weniger ueberhaupt erst eine Jagdausbildung antreten? Wer ein Handwerk erlernt, muss auch nicht erst zwei Jahre die Werkstatt fegen, noch BEVOR er den Ausbildungsvertrag unterschreibt. Natuerlich muss er es ganz sicher zumindest in den ersten Lehrjahren.

Ich bin voellig Deiner Ansicht, dass man nicht schnurstracks von der bestandenen Jaegerpruefung ins Revier faehrt und rumballert. Selbst dann nicht, wenn es die eigene Jagd sein sollte... Aber wie Du hier in der Diskussion sehen kannst, gibt es doch eine halbwegs funktionierende "Auslese".
 

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