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Wir sollten vielleicht unsere eigenen Kinder anders erziehen ...
Das Hauptübel einer dekadenten Gesellschaft richtig und schonungslos angesprochen.
Wir sollten vielleicht unsere eigenen Kinder anders erziehen ...
Die grasen ihren Freundeskreis und Familie ab , danach wars das meist. Da schöpfen andere ab.
War 12 Jahre in der Ausbilung tätig und hab dieses Jahr gewechselt.
Das hatte mehrere Gründe aber zum Teil war die Einstellung der Azubis schon unterirdisch.
Beim Lesen der bisherigen Beiträge fragt man sich, gilt der Spruch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre nicht mehr?
Danke Flo, im ganzen ein guter Beitrag. Ich bin in meiner ersten Ausbildung noch mit der vollen härte dieses Spruches geformt worden - geschadet hat es keinen von uns damals.Kurz und bündig: Nein, gilt nicht mehr
Ich arbeite in einem großen Konzern, allein hier in Bayern mit ca. 600 Azubis auf der Fläche. Als ITler komme ich auch immer mit den Azubi Trainern ins Gespräch. Da wird gestreichelt, Händchen gehalten und alles getan, dass die jungen Leute bei uns bleiben.
Ohne jetzt eine bestimmte Personengruppe über einen Kamm scheren zu wollen: Etwa die Hälfte der Trainer sind junge Sozialpädagogen, die andere Hälfte waren selbst mal Auszubildende bei uns und haben sich "hochgearbeitet".
Man erkennt auch hier sehr gut die Unterschiede in der "Firmen-Erziehung" unsere Azubis. Nur als Beispiel: Während die Studierten Trainer Fehltritte, wie z. B. Rauchen oder Alkohol auf Seminaren (absolut verboten) wegstreicheln und nur ermahnen, sind sich die Trainer, die selbst Azubis waren darin einig, den Missetäter sofort von den Eltern abholen zu lassen und das Seminar ein andermal nachzuholen.
Wir haben eine bunte Mischung an Azubis in unserer Branche, ich kann das Vorurteil das alle Gymnasiasten schlechte Praktiker sind nicht bestätigen. Gerade diejenigen welche in elterlichen Betrieben schon viel mitgearbeitet haben sind auch sehr oft überdurchschnittlich motiviert und haben eine sehr gut ausgeprägte fachliche Kompetenz ausgebildet. Das gilt allerdings auch in reduziertem Maße auf Abgänger anderer Schulen zu.Wir bieten auch eine Abiturientenausbildung und ein Duales Studium an. Sas da alles zu uns kommt, darüber schreib ich jetzt besser nichts. Allerdings habe ich das Gefühl, dass zu uns der ganze Rest kommt, der keinen Studienplatz ergattert hat. Oder einfach zu blöd dazu war....
Achso, ganz schlimm finde ich auch, wenn sich Eltern bei unseren Sachbearbeitern melden, dass ihr Kind wegen Schnupfen nicht kommen kann. Ich seh es ja ein, wenn mal jemand komplett flachliegt und noch zu Hause wohnt, dass jemand das meldet. Aber wegen jedem Wehwehchen die Mami anrufen zu lassen... Oder wenn es allgemeine Fragen zur Ausbildung gibt, etc.. Da ruft heutzutage nicht der Betroffene an, sondern Mami oder Papi. Meine Eltern hätten mir da vor 20 Jahren was gehustet...
Wmh
Flo
Doch, weil bei vielen die Ausbildung darunter leidet wenn man als Azubi Dinge tun soll, die nicht im Lehrplan stehen.geschadet hat es keinen von uns damals.
Pfusch am Bau sieht koi Sau.
Wie der Schwabe sagt
Um Gottes Willen, ich will nicht allgemein Gymnasiasten über einen Kamm scheren, hab ja selber zwei daheim . Ich meinte damit nur, dass sich bei uns in der Firma augenscheinlich die bewerben, die nichts anderes bekommen haben. So nach dem Motto, bevor ich gar nichts mache, geh ich halt zu denen und mach im Dualen Studium meinen Bachelor. Auch das finde ich eigentlich gut, bevor die jungen Leute auf der Straße stehen. Allerdings wird ihnen bei der Einstellung schon eine anschließende Führungsposition versprochen und da reibt es sich halt schon gewaltig. Wenn die nach 2 Jahren ihren Bachelor in der Tasche haben meinen sie mit ihren 20 oder 21 Jahren die Welt verbessern zu können. Es ist nicht jeder zum Führen von Mitarbeitern geboren. Ich habe auch arbeitsmäßig einiges mit denen zu tun und es ist einfach anstrengend alle Jahre wieder, denen die bei uns bleiben, mal die Welt so zu erklären wie es halt bei uns läuft und diese Überflieger mal wieder auf den Boden der Tatsachen herunter zu holen.Wir haben eine bunte Mischung an Azubis in unserer Branche, ich kann das Vorurteil das alle Gymnasiasten schlechte Praktiker sind nicht bestätigen. Gerade diejenigen welche in elterlichen Betrieben schon viel mitgearbeitet haben sind auch sehr oft überdurchschnittlich motiviert und haben eine sehr gut ausgeprägte fachliche Kompetenz ausgebildet. Das gilt allerdings auch in reduziertem Maße auf Abgänger anderer Schulen zu.
Naja. Ich hab da bei meinem Spross auch zu 100% versagt. Lag vor allem wohl daran, dass ich mit meiner Frau da nicht auf Linie war und ich mich nicht durch setzen konnte. Jetzt ist er 9 und wir haben nur Probleme. Ein Alptraum jagd den nächsten. Dazu noch das Wischiwaschi in der Schule schon vor home-schooling.Das Hauptübel einer dekadenten Gesellschaft richtig und schonungslos angesprochen.
So ist es aber auch am Besten. Ich habe bei R&S gelernt, ein Jahr Lehrwerkstätten, dann in der Fachabteilung. Im jetzigen Unternehmen ist es nicht anders. Nach dem Jahr in der Lehrwerkstätten können sich die Azubis aussuchen, in welchen Abteilungen sie für ein halbes Jahr bleiben wollen. Meinen letzten Zwei hat es von Anfang an bei uns gefallen, dazu die Aussicht auf Übernahme, so sind sie bei uns verblieben bis zur Prüfung. Großer Vorteil, die dann neuen Kollegen kennen sich aus. Ortskenntnis, auch wenn das vor allem die "oben" nicht für wichtig halten, ist das A und O. Wir haben fast 100 Liegenschaften zu betreuen, mit nun 4 Leuten.Ich bin immer noch ein Fan von Ausbildungsabteilungen aus denen dann die Azubis langsam in das normale Arbeitsleben integriert werden. Sie lernen mehr.
Pfusch hat mehrere Ursachen. Ob es an schlechter Ausbildung liegen mag... Ich hab fast 10 Jahre in einem große Elektroinstallationsunternehmen gearbeitet, Service und auf dem Bau. Und ein Problem, wie ich jetzt als Auftraggeber immer seh, man vergibt an Firma X und diese lässt Sub oder Subsub ausführen. Dazu wird oft nicht das Material verbaut wie versprochen. Zu spät bestellt oder falsch. Und dann wird einfach gemacht, Hauptsache irgendwann fertig. Ist ja nicht so, dass dadurch was billiger wird, die Gewinnspannen für die Firmen werden größer. Auch wenn hinterher nur Ärger ist. Hab mal ein Jahr nur Mängelbeseitigung bei zwei Neubauten für meine damalige Firma gemacht. Irrsinn. Und ein Grund, warum ich mir einen neuen Job gesucht hatte.Mein JH könnte in seinem Fach Bücher schreiben was zunehmend an Pfusch gemacht wird
Quereinsteiger und durch das Sozialsystem Vorbetreute sind hierbei das Hauptproblem, und die Hauptgruppe der Personen mit Problemen. Nicht wenige verlieren nach einigen Monaten die Motivation, selbst wenn sie vorher sehr motiviert waren. Hinzu kommen dann noch die fehlende Erfahrung mit betrieblichen Abläufen, die erst einmal aufgeholt werden müssn.
Und da ist halt eben die Frage, wie hält und hebt man deren Motivation, denn teilweise wollen die ja wirklich arbeiten, sofern sie erstmal die ersten Erfolge hatten steigt auch deren Motivation - Ich weiß noch selber wie ich bei meiner ersten Abkalbung dabei war, und wie sehr mich das vor einigen Jahren stark geflasht und einen unwahrscheinliche Schub an Motivation gegeben hat. "Du weißt das Du endlich eine sinnvolle Arbeit gefunden hast."
Ja. Das ist richtig übel und zeugt auch von einem schlechten, unausgebildeten Charakter.