Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Das ist nicht kommerziell, das ist Erwachsenenbildung / Umweltbildung. Die 100.- pro Kopp für die Bat - Night waren einen Aufwandsentschädigung, z. Bereitstellung von Geräten usw.

Es gibt . W. im Möller, Kommentar zum Umweltrecht auch einen Hinweis, such ich dir bei Gelegenheit gerne raus (pm)
 
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Ja, bitte. Wir haben damals im Referendariat nämlich was anderes gelernt, da hätte zumindest mein Chef bei einer kostenpflichtigen Tour des Nanu bei uns im "Busch" immer mitkassiert, vor allem, wenn die uns anderwertig geärgert hätten. Und die privaten Waldbesitzer waren ähnlich drauf.
 
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Da muß ich widersprechen. live und in Farbe hat der Mann eine extreme Breitenwirkung. Insbesondere beim weiblichen Teil der Bevölkerung. Du und ich und unser Umfeld sind nicht repräsentativ. Wenn der sich á la Lesch hinstellen würde und die naturnahe Forstwirtschaft erklären, sie würden ihm an den Lippen hängen. Problem erledigt.

Das Problem ist blos, dass K. wohl eher mit dem anderen Vogel, den ihr auch so gerne habt (also den, der in seiner aktiven Zeit den Urnenwald ähh Friedwald zukunftsfit mangagte), einen naturnahen Film mit bäumekuschelnden Medidativen drehen würde, als für naturnahe Forstwirtschaft zu plädieren, denn der will Quote und nicht Bildung. ;)

Zu deiner Antwort auf meinen anderen Post zwecks Zielkonflikt. Das habe ich schlecht formuliert und du deshalb missverstanden. Mir ging es hier eher um eine medial wirksame Darstellung, um diesen Zielkonflikt einer breiten Öffentlichkeit verständlicher zu machen, weil er dort nämlich gar nicht als solcher wahrgenommen wird. Ankommen und hängen bleiben tut nur das, was z.B. der Urnenförster oder euer neuer Paradiesvogel aus der FH ...... lautstark in die Welt schreien. Im Inland ist das wieder Wasser auf die Mühlen jener, welche die Brüsseler Ideen für gut befinden.

Der Zielkonflikt müsste auf der anderen Seite gar nicht zu Lasten einer nachhaltigen Nutzung gehen. Zumindest läuft das in der Schweiz anscheinend viel besser, wie bei uns.

Die haben seit ano domini ein "Forstpolizeigesetz", welches in seiner modernen Fassung heute unter der Fuchtel des Naturschutzes steht und trotzdem wird dort moderne Forstwirtschaft betrieben, insbesondere - und das finde ich interessant - vor dem Hintergrund, dass 98% des Waldes in privatem Besitz ist.

Man würde in der Schweiz wohl ganz schön rebellieren und plebiszitieren, wenn Nutzung unter vernünftigen Spielregeln bei Achtung naturschutzrechtlicher Belange nicht mehr ökonomisch sinnvoll gegeben wäre. Der Verbrauch an inländischem Holz je Einwohner ist in der Schweiz mit 0,92 m³ sogar deutlich höher, wie bei uns mit 0,76 m³.

Wir haben offensichtlich ein problematisches Verständnis von den Zusammenhängen und so braucht man jemand, der die Zusammenhänge erklärt, anstatt das Feld den Exoten zu überlassen.

Gut 30% der Fläche unseres Landes ist bewaldet und davon gehört fast ein Dittel dem Volk, also uns allen. Folglich ist klar, dass unterschiedliche Interessen gehört werden. Nur wo bleibt die Forstwissenschaft, die diesen Zielkonflikt transparent macht und das vorhandene Informationsdefizit der Öffentlichkeit beseitigt?

Noch nicht einmal der Deutsche Forstwirtschaftsrat, der elimentare Interessen zu vertreten hätte, tritt als "Aufklärer" in der öffentlichen Wahrnehmung auf. Würde man eine Umfrage machen, so käme wahrscheinlich raus, das 9 von 10 Bundesbürgern diese Institution gar nicht kennen.

Es gibt doch kein gesellschaftspolitisch relevantes Thema, wo nicht in schöner Regelmäßigkeit irgendeiner irgendwo in den Medien auftaucht und Probleme wälzt.

Bei unserem elementarsten, wichtigsten nationalen Rohstoff gleich nach Luft, Wasser und Strom schlafen alle bedeutenden Repräsentanten einen verdammt gesunden Schlaf.
 
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Ich lebe, arbeite und jage in unmittelbarer Nähe von roundabout >50 Windparks und bilde mir ein, die negativen Auswirkungen der Anlagen einigermaßen einschätzen zu können. Hinzu kommt, dass ich beruflich zu mehr als einem Dutzend solcher Planungen Stellung genommen habe. Das vorab.

Zu
Bisher hatte ich das eigentlich immer so wahrgenommen, dass die NGO´s massiv gegen die Offshore-Parks wetterten und auch im Offenland laute Kritik an den Planungen übten, weil irgendwo ständig irgendwelche Vögel gefährdet hätten werden können. Was natürlich stimmt, aber alles im Leben hat halt auch irgendwo seinen Preis und bekennende Freunde von Atom und Kohle waren die NGO´s auch nie.

Beim WInd im Wald gabs seitens der Naturschutzverbände ebenso Gegenwind. Der NABU sagt sonnenklar, dass Offenland bevorzugt werden muss. Außerdem lehnt er in waldarmen Regionen Windwald komplett ab, also praktisch überall dort, wo der Waldanteil unterm Bundesdurchschnitt liegt.
.........

Also beißt sich irgendwo von Haus aus etwas und das liegt nicht gerade an den NGO´s. Dass NGO´s im Rahmen der Staatswälder angehört werden, finde ich anderseits auch wieder normal. Was ich aber nicht verstehe, womit oder wobei bzw. an welcher Stelle NGO´s daran kräftig verdienen sollen?

Beim Wolf ist das ganz anders. Es gibt doch keine NGO, die nicht dafür wäre, dass sich das Viech flächendeckend sauber ausbreitet, sieht man mal von unserer Seite ab.


Denkt man das zu Ende, wären die NGO`s gegen jede Form von Windparks. Im Meer ginge nicht, auf Offenland ginge nicht und im Wald auch nicht. Was bleibt dann noch????
Die bundesdeutsche Regelung besagt, dass Eingriffe in den Naturhaushalt angemessen ersetzt oder ausgeglichen werden müssen, wobei mit zunehmender Qualität/Quantität der Schädigung die Qualität/Quantität des Ausgleichs/Ersatzs zunimmt. Nun kann man aber verlorenes Flug / Jagdgebiet der Avifauna ja nicht ersetzen, der ihnen zur Verfügung stehende Luftraum ist endlich und fix. Also bleibt nur, den Ausgleich/Ersatz durch Aufwertung des Naturhaushaltes insgesamt vorzunehmen. Und jetzt rate mal, wer ganz maßgeblich an der Entscheidung, wie diese ganz beträchtlichen Mittel verwendet werden, beteiligt ist.

Beim Thema Wolf ist das genauso "degoutant".
Ich kenne keine einzige Schutzgebietsverordnung, weder nach BNatSchG noch nach FFH-RL, weder als Entwurf noch als Endfassung, in der Wolf in irgendeiner Form vorkommt. Letztendlich bedeutet das, dass die VO nicht dem Bundes - und/oder EU - Recht entsprechen.
Ich kenne keine einzige Stellungnahme, wo das von Seiten einer NGO gerügt wurde.

Es gibt in Teilen Niedersachsen einzelne Wolfsschutzzäune, die Blocks von mehr als 50 - 100 ha umfassen. Teilweise stehen diese Zäune in FFH - Gebieten, in denen Tierarten als Schutzzweck/Schutzziel aufgeführt werden, für die diese Zäune ein unüberwindliches Hindernis darstellen. Nach EU - Recht müsste für diese Zäune ab einer zur Zeit nicht definieren Länge und Höhe eine UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) durchgeführt werden. Das Ergebnis wäre klar, weg mit den Zäunen. Auch hierzu schweigen die NGOs.

Ok danke! Jetzt habe ich es verstanden bis auf eine Kleinigkeit, die ich auch vorher schon nicht verstand:

Der Staat muss also kraft Gesetz die Eingriffe in den Naturhaushalt infolge der Windparks finanziell ausgleichen, d. h. es handelt sich um unsere Gelder (Steuergelder).

Es ist doch nicht so, dass die überwiegenden Gelder direkt in die Säckl der NGO´s laufen würden. Die NGO´s als Verbände werden gehört und haben - entsprechend ihrer Stärke - auch entsprechendes Gewicht.

Darüber hinaus haben wir noch Parteien und die einzelnen Bürgerinnen und Bürger. Recht viel mehr fällt mir nicht ein, wer noch gehört werden könnte.

Wer sollte denn deiner Meinung nach über die Verteilung der Mittel mitentscheiden, um die Umverteilung von Mitteln in andere Naturschutzprojekte größtmöglich zu legitimieren?

Zum Thema Wolfsschutzzäune:

Wer ist denn bez. der "EU- Umweltverträglichkeitsprüfungen" überhaupt antragsberechtigt bzw. wieso werden die nicht durchgeführt?

Wo kein Kläger da kein Richter, denke ich.

Wenn alle antragsberechtigten Institutionen / Interessenvertreter keinen Grund sehen, zu intervenieren, ja wo soll dann das Problem sein? Die NGO´s stört es nicht, DJV/BJV auch nicht, die Parteien nicht, ..
 
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NEEEE!.
Jemand will einen Windpark bauen. Der stellt einen Bauantrag, zu dem alle möglichen Leute Stellung nehmen. Teil des BP ist die Eingriffsregelung, wo der Schadensausgleich berechnet wurde und wie ausgeglichen werden soll.
Das geht in die Abwägung bei der Behörde und wird evtl. mit kleinen Änderungen genehmigt und gebaut.

Der Staat gleicht also nicht aus, der Bauherr, der Betreiber muss ausgleichen.
Ist so eine Art Ablasshandel.
 
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So ist das. Nur daß in S-H z.B., wenn ich das richtig verstanden habe, Ausgleichsflächen unmittelbar in die Hand des Naturschutzes übergehen. Inzwischen größter Flächenbesitzer daselbst.
 

z/7

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Bei unserem elementarsten, wichtigsten nationalen Rohstoff gleich nach Luft, Wasser und Strom schlafen alle bedeutenden Repräsentanten einen verdammt gesunden Schlaf
Kann man so nicht sagen, die geben schon gern bunte Broschüren raus. Aber Du hast schon recht, da ist Luft nach oben. Vor allem in Bezug auf diesen Zielkonflikt. Nette Gesichter und Blümchen reichen nicht. Dasselbe wie überall, man fürchtet, die Leut mit der Wahrheit zu verunsichern.

Ich sag immer, von einem Menschenschlag, der es aushält, tageweise mutterseelenallein durch den Wald zu laufen, kann man nicht erwarten, daß er große Kommunikatoren hervorbringt.

Ich bleib dabei. Den K. kaufen, der tut doch eh als ob er Förster wär, und dann soll der den Omas den Forst erklären.
 

z/7

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Das war pars pro toto für all jene, die das Thema gefühlig angehen. Und das ist ja ein großer Teil der Bevölkerung, auch der männlichen.

Aber Du hast recht, der braucht noch ein Cover Girl. :unsure:

...wie wär's mit Sabine :love:
 
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Na, wer kommt wohl beim "klass." weiblichen Geschlecht mehr an - der unfrisierte Kieling oder der smarte Wohlleben ? Fragen über Fragen...:ROFLMAO:
 
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Kann man so nicht sagen, die geben schon gern bunte Broschüren raus. Aber Du hast schon recht, da ist Luft nach oben. Vor allem in Bezug auf diesen Zielkonflikt. Nette Gesichter und Blümchen reichen nicht. Dasselbe wie überall, man fürchtet, die Leut mit der Wahrheit zu verunsichern.

Ich sag immer, von einem Menschenschlag, der es aushält, tageweise mutterseelenallein durch den Wald zu laufen, kann man nicht erwarten, daß er große Kommunikatoren hervorbringt.

Ich bleib dabei. Den K. kaufen, der tut doch eh als ob er Förster wär, und dann soll der den Omas den Forst erklären.

Von den Forstbetrieben bzw. praktizierenden Förstern könnte die Initiative sowieso nicht ausgehen, denn am Ende ist der FBL immer abhängig von der politischen Vorgaben in seinem BL. Der oder die stünden nicht oft am Rednerpult, wenn sie dem Dienstherrn gegen den Strich bürsten.

Die Freiheit der Lehre und der Wissenschaft ist ne andere Nummer und einem verbeamten Prof, der auf nem Lehrtstuhl hockt, verbietet so schnell das Maul niemand.

Das müsste also eigentlich von Etagen bzw. Leuten federführend gemacht werden, die abgesichert sind. Z.B. öffentliche Info-Veranstaltungen in den Räumen der Hochschulen, der Volkshochschulen oder privater Gönner, zB. Cross-Marketing mit Einzelhändlern von Wissenschaftlern jener Einrichtungen, die sich damit beschäftigen, die Daten aufbereiten, etc...

Ich glaube, dass das irre Zuläufe in den Städten gäbe, wenn die Headline passt. Das Thema "Nachhaltig erzeugtes, heimisches Holz mit günstigem Wohnraum" zu kreuzen, sollte nicht schwer sein und ist seriös darstellbar.

Damit kommen die Medien und damit ist das Gegenstand der Öffentlichkeit. Aber die Leut, die das tun könnten, haben keine Lust auf solch Beschäftigung in den Abendstunden und die Industrie wird sie auch nicht bezahlen, denn der ist es wurscht, ob Import oder heimisch. ;)

Also werden wir immer mehr Flächen aus der Produktion nehmen, was die Importe einer Volkswirtschaft wie D kräftig steigen lässt, die Abhängigkeit vergrößert, aber das Gewissen der Naiven beruhigt. :ROFLMAO:

An den internationalen Märkten steigt doch gerade auch das an Wert, was im weiteren Rahmen damit in Verbindung steht. Die einen träumen, die anderen schäffeln. :D
 
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Der Unterschied zwischen den Professoren, die durchaus auch im Spiegel u.a.O. auftreten und W. ist, dass bei dem diese Arbeit sein Gehalt bestimmt und einen großen bis den Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen wird. Bei den mir bekannten Akteuren auf der anderen Seite sieht das anders aus und bei den Verbandsvertretern sind auch zu viele Ehrenämtler mit zu wenig Zeit. :(
 
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Ich liebe solche Beiträge.
Mit zunehmender Wassersättigung der oberen Horizonte nimmt in den meisten Böden die Grundwasserfracht nach unten ab. Völlig normal.
Liegt ganz einfach daran, dass in den meisten Profilen mehr oder weniger hohe Lehmanteile stecken und die quellen dicht, mal weiter oben, mal weiter unten.
 

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