Mit Stil zur Jagd

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24 Mai 2019
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@Mitch: genau...!

Nun, heute in unserer "zivilisierten" Welt kommen wir um gewisse Kultur-Rituale nicht ganz herum, niemand würde im Hochsommer körperbemalt mit Lendenschurz auf den Bock blatten, wie mancher Ur-Jäger es (ganz zweckmäßig) getan hat. Wir bekleiden uns aus Zweckmäßigkeit, aber sollten damit keine Show abziehen.
Alles was als Maskerade und zur Kostümierung im Alltag dient, ist in vielen Fällen überflüssig, der vermittelte Schein muß auch halten, was er verspricht, denn wenn nix dahintersteht, wirds peinlich.
Vielen reicht heut ja nicht mal ein auffälliger Dress, sondern die eigene Haut muß auch noch dazu herhalten, Eindrücke zu vermitteln, welche auch immer... ;) .

Mir persönlich sind "zünftig" auftretende Jäger, die den handwerklichen Praktiker ohne Übertreibung vermitteln, am liebsten. Hose, Jacke, Hemd auch Hut dazu, in den gedeckten Farben, wie sie eben zweckmäßig sind und schon lange bei uns getragen werden. Ich persönlich habe kein Problem mit "Jagd-Grün" und Braun. Viel Zeug heute hat mir viel zu viele Applikationen und Werbe-Logos, nach Möglichkeit kaufe ich das nicht, denn ich mags gern schlichter.
Meine Ausrüstung habe ich z.T. sehr lange in Gebrauch; etwas normale Pflege erhält sie. Gegen neue "Moden" gerade bei Jagdbekleidung bin ich immun; gleichfalls käme ich niemals auf die Idee in sakkoartigen Oberteilen mit hellem Hemd und Krawatte in den Wald zu ziehen. In der Gesellschaft solcher Jäger-Typen (egal welcher Blutfarbe) bewege ich mich nicht.
 
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Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Aber doch wohl nur in einem gewissen Rahmen.

Mal ganz davon abgesehen - man ehrt seinen Gastgeber nicht gerade, wenn man abgerissen wie ein Knecht zur Jagd erscheint.
 

doa

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Form follows function.
Zuerst einmal müssen die Klamotten funktionieren, d. h. ihren Zweck bestmöglich erfüllen.
(Beweglichkeit, Körperklima etc). Dann sollten sie der Jagdart entsprechend erscheinen (tarnen wo nötig), die bestmögliche Qualität aufweisen (sonst wird es zu teuer).
Mit hellbeigen Safariklamotten wird man auf dem Feld bei der Krähenjagd eher nichts, genauso unsinnig sind Ghilliesuits auf einer geschlossenen Kanzel.
Bisher war funktionelle, angepasste Kleidung hoher Qualität eigentlich immer auch stilvoll.
 
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11 Jun 2009
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...

Mal ganz davon abgesehen - man ehrt seinen Gastgeber nicht gerade, wenn man abgerissen wie ein Knecht zur Jagd erscheint.

Darum geht es ja auch letztendlich.

Ich bin in unseren Regionen auch nur Gastjäger, und deswegen versuche ich diskret aber trotzdem mit gepflegtem Aussehen bei meinem Gastgeber aufzutreten.
 
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Ich beurteile nicht die Schuhmarke, sondern den Zustand und ob der Schuh einen gewissen Anspruch an Qualität erfüllt.
Hierzulande hat man den Eindruck, daß es einen Wettbewerb gibt den billigsten Schuh zu tragen, gleichzeitig wird dem noch nicht mal ein Minimum an Pflege zu Teil. Also anschlappen, wegwerfen.
 
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Die Schuhe, oder was man an den Füßen hat, ist abhängig vom Gelände.

Auch Gummistiefel passen zu der besten Kleidung. Sicher sollte man ein Modell wählen das nicht gerade dem der Kanalarbeiter gleicht.
 
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@ Pudlich. Wenn Du mit " Wenigerprvilegierte"
Leute meinst, die nicht sehr reich sind, dann hast du absolut die falsche. Ansicht. Auch unter Diesen giebt es Leute, die sich stilsicher zu gewanden wissen. Alle Damen zB können es sich nicht leisten, jedes Kleid nur einmal anzuwenden.
Deine Beiträge zum Thema scheinen mir recht oft etwas überheblich geschrieben. Es soll sogar Blaublütige mit sehr guter Ausbildung geben, die trotzdem nicht in Geld schwimmen. Oder für Besseres anzuwenden als der Gattin dauernd neue Kleidung zu kaufen.
 
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Die Schuhe, oder was man an den Füßen hat, ist abhängig vom Gelände.

Auch Gummistiefel passen zu der besten Kleidung. Sicher sollte man ein Modell wählen das nicht gerade dem der Kanalarbeiter gleicht.

Ja, natürlich auch Gummistiefel, aber morgens beim anblasen nicht schon völlig verdreckt von der letzten Jagd.
 
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ich habe mir eben mein erstes paar "echte" gummistiefel gegönnt. aigle parcours iso. hoffe mal die taugen.
 

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