1. ist es menschlich verständlich, und 2. ist dieses Verhalten so offensichtlich die Konsequenz aus dem Geschehen, daß ich mich schon die ganze Zeit frage, wie man amtlicherseits überhaupt auf die Idee kommen kann, die Jäger könnten es richten. Vllt gibt man sich da tatsächlich Illusionen hin, die man als Förster nach jahrzehntelangem Kampf um Rehwildabschußquoten nicht mehr hat.
Da gehört das KSK rein und niemand sonst.
Lieber z/7, es gehört zwar nicht so richtig zum Thema, aber was das Rehwild betrifft, ist es in einigen Staatswaldgebieten in der Tat nicht so. Dort habt ihr ganze Arbeit geleistet. Ich kenne da Reviere beim Staat, da sieht man tagelang kein Rehwild mehr, obwohl man zur optimalen Zeit an optimalen Plätzen unterwegs ist. Also bitte bei der Wahrheit bleiben.
Ich kenne bei euch Ecken, da beschweren sich schon einfache Naturfreunde und Wanderer das sie kein Wild mehr zu Gesicht bekommen.
Was das Schwarzwild betrifft, ist es völlig anders gelagert und nicht vergleichbar mit Wiederkäuern, die einmal im Jahr setzten und, wie beim Rehwild, in Ausnahmefällen bis zu drei Jungtiere produzieren. Über die Reproduktion des Schwarzwildes brauche ich hier sicher nichts zu sagen.
Ich will nur daran erinnern, daß es bereits zu DDR-Zeiten riesige, sehr schwer zu bejagende Felder gab. Warum explodierten denn die Schwarzwildbestände nach der Wende ?
Wenn man in den heutigen Minijagdrevieren nach gutdünken schalten und walteten kann wie es einem gefällt, kommt eben sowas dabei raus. Damals gab es einheitliche Abschussrichtlinien, die wissenschaftlich erarbeitet worden sind. Wenn heute lustig drauf los geballert wird, dann muss man sich auch nicht wundern warum die Bachen ständig rauschig werden.
Es gibt sicher auch andere Gründe, aber über Fehler in der Bejagung spricht man ja nicht gern. Umkehren lassen diese sich sowieso nicht mehr, dass Jagdsystem selbst ist dazu nicht geeignet, mit seinen Zwergenrevieren und meine, deine, seine und jeder kann machen was er will, weil er meint die Biologie einer Art durch scharfe Bejagung aushebeln zu können, haben die Büchse der Pandorra geöffnet.
Jede Rotte die durch Jagddruck dezimiert wird und auseinander fällt, beginnt sich verstärkt zu reproduzieren.
Das ist doch alles nichts neues und war zu DDR-Zeiten schon lange wissenschaftlich festgestellt worden und man trug dem auch Rechnung bei der Abschussplanung.
Von mir aus könnt ihr jetzt über mich herfallen.
Der Käs ist gegessen. Vielleicht ist die ASP auch eine Chance die Bestände zu resetten und danach wieder mit einer vernünftigen Bejagung zu starten, die die Rottenstruktur erhält.